LG Flatron L1710B im Test: S-IPS-Panel als perfekter Allrounder

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Christoph Becker
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Das Design

Betrachtet man die übrigen Elektro-Geräte der Firma LG Electronics, so fällt einem unweigerlich auf, dass man hier Wert auf ein ansprechendes Design legt. Vorbei sind die Zeiten grauen Büroalltages, zu deren Verfechter EIZO leider immer noch gehört. Natürlich will auch LG mit dem L1710B einen gewissen Anspruch erfüllen und einer Klientel gerecht werden, die neben dem nötigen Kleingeld für solch einen TFT-Monitor auch einen Hang zum Design-Fetisch hat. Als hätten wir es nicht anders erwartet, präsentiert sich unser Testkandidat dann auch in einem ansprechenden Äußeren und brauch sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken.

LG L1710B
LG L1710B

Richtig spektakulär ist das Design nicht, weiß sich aber dennoch von der einheitsgrauen Konkurrenz abzusetzen und ist sicherlich ein schöner Blickfang auf dem heimischen Schreibtisch. Natürlich rückten wir auch dem LG Flatron L1710B mit der Schieblehre zu Leibe und maßen genau nach. So präsentierten sich uns die äußeren Abmessungen dieses TFT-Monitors sehr klein. Gerade einmal 15mm sind die äußeren Ränder breit und somit nur minimal breiter als die des bisherigen Primus, dem EIZO FlexScan L557. Möchte man also zwei dieser Monitore an einem PC betreiben, so steht einem nur eine insgesamt 3cm grau-silberne Wand entgegen - zu verschmerzen, denn andere Hersteller kommen mit ganz anderen Abmessungen daher. Betrachtet man nun einmal die Tiefe des LG L1710B genauer, so springt dem geneigten Betrachter unweigerlich die Klobigkeit dieses Panels auf. Satte 6,5 cm ist der Monitore mitsamt integriertem Netzteil Tief - ohne jenes immer noch ganze 4 cm. Der Vergleich zu einem Samsung SyncMaster 172T ohne integriertes Netzteil hinkt, der Vergleich zum EIZO FlexScan jedoch nicht. Dieser bringt gerade einmal 5 bzw. 3 cm in die Waagschale und punktet somit zumindest in dieser Disziplin gegenüber dem LG-Monitor. Um einem eventuellen Wärmestau vorzubeugen, installierte man auch am L1710B eine Vielzahl von Luftschlitzen.

LG L1710B
LG L1710B
LG L1710B
LG L1710B
Bedienungstasten
Bedienungstasten

Sehr gut löste LG die Platzierung der Bedientasten für das schön designte OnScreen-Menü. Wie bei vielen Konkurrenten, liegen die Tasten auch beim L1710B im unteren Bereich des Displays und besitzen einen außerordentlich guten Druckpunkt. Insgesamt platzierte man acht Tasten am Monitor, der Power-Knopf wird während des Betriebs von einer gelb-grünen LED beleuchtet. Auch die Beschriftung wurde gut gelöst, jedoch dürfte bei Dunkelheit auch beim L1710B nichts gehen, denn die Tasten wurden nicht graviert. Aufgrund der nicht übermäßigen Präsenz von Bedienelementen kann man sich sehr leicht und intuitiv durch die Menüs des Monitors bewegen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung entfällt für den versierten Anwender also vollends. EIZO FlexScan L557 und L1710B nehmen sich hier keine Punkte weg, können jedoch gegenüber dem ViewSonic VP171b punkten. Dieser konnte leider nur recht klapprige und schlecht beschriftete Tasten mit in die Arena nehmen und versagte kläglich im Kampf der Gladiatoren.

LG L1710B

Während man sich beim restlichen Äußeren offensichtlich viel Mühe gegeben hat, müssen beim Design des Standfußes jedoch einige Aussetzer stattgefunden haben. Während wir am Design eigentlich nichts großartig auszusetzen haben, entzieht es sich unserer Kenntnis, warum man auf eine Höhenverstellbarkeit gänzlich verzichtete. Dies wäre eigentlich kein so großes Problem gewesen, wäre das Panel nicht satte 11 cm über dem Boden platziert worden. Für unseren Geschmack viel zu viel. Hier müssen wir leider eindeutig eine Rüge in Richtung LG aussprechen. Ein Gutes hat es dennoch: zusätzliche Stellfläche unterhalb des Panels. Positiv sollte man LG ebenfalls die Implementierung eines USB-Hubs anrechnen, der relativ unauffällig zwei weitere USB-Anschlüsse in der nähe der Arbeitsfläche ermöglicht.