Yakumo Q8M Power64 XD im Test: 64 Bit für unterwegs

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Christoph Becker
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Maximale Mobilität?

In diesem Abschnitt wollen wir einmal genauer auf die Unterschiede zwischen dem Athlon 64 Mobile und dem Intel Pentium M eingehen. Warum der Pentium M? Ganz einfach: Er besitzt eine ähnliche Taktfrequenz (1,3 bis 1,7 GHz) wie der mobile Athlon-Prozessor und wird im Gegensatz zum Pentium 4 ausschließlich in Notebooks eingesetzt.

AMD Athlon 64 Die
AMD Athlon 64 Die
Intel Pentium M Die
Intel Pentium M Die

Trotzdem unterscheiden sich beide CPUs natürlich eklatant voneinander. Allein schon bedingt durch die unterschiedlichen Architekturen des Banias (Pentium M) und des ClawHammers (Athlon 64). Besonders auffällig ist dieser Umstand bei einem Blick auf die Thermal Design Power, kurz TDP. Der Athlon 64 Mobile 3000+ kommt hier auf einen Spitzenwert von 81,5 Watt bei einer Kernspannung von 1,5 Volt und voller Taktfrequenz von 1800 MHz. Der Pentium M hat hingegen auch bei vollen 1,7 GHz und einer nahezu identischen Kernspannung lediglich eine maximale TDP von 24,5 Watt - weniger als ein Drittel des mobilen Athlons. Bezieht man alle Stromsparmaßnahmen wie z.B. Throttling mit ein, kommt der Pentium M bei knapp einem Volt Spannung noch auf sechs Watt, der Athlon 64 verbraucht bei 800 MHz Taktfrequenz und 1,1 Volt Kernspannung noch 19 Watt. Doch wieso unterscheiden sich diese beiden Prozessoren trotz ähnlicher Taktfrequenz?

Betrachtet man die Spezifikationen beider Prozessoren genauer, liegt die Antwort auf diese Frage eigentlich auf der Hand. So muss der Athlon 64 ständig fast 106 Mio. Transistoren mit Strom versorgen und hat somit eine weitaus höhere Gesamtkapazität aller Gates. Der Pentium M hingegen muss nur rund 77 Mio. Transistoren bei Laune halten; er hat also von vorne herein einen großen Vorteil. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der üppige Level 2-Cache beider Prozessoren, der mit jeweils einem Megabyte nicht gerade knapp bemessen ist. Dieser macht einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Transistoren einer CPU aus und ist somit direkt am Stromverbrauch beteiligt. Intel hat sich hier einen Trick einfallen lassen und aktiviert dauerhaft nur 1/32 des Caches des Pentium M. Der Rest wird je nach Auslastung hinzugeschaltet. Dieses Feature besitzt der Athlon 64 nicht und muss so immer den vollen Cache mit Strom versorgen. Rein auf dem Papier ist auch der mobile Athlon 64 nicht gerade als Stromsparwunder zu bezeichnen. Maximale Mobilität? Leider nein.