ATis Radeon X800 doch mit 16 Pipelines?

Update Christoph Becker
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Langsam tauchen wir in die heiße Phase ein, schließlich sind es nur noch wenige Tage bis zum Launch der neuen Grafikchips von ATi und nVidia. Trotzdem möchte die Gerüchteküche nicht aufhören zu brodeln. Neuestes Gesprächsthema: Hat die Radeon X800 auch 16 Pipelines, genau wie der NV40?

Während man es mittlerweile als gesichert annehmen kann, dass die GeForce 6800 Ultra über 16 solcher Pipelines verfügen wird, gingen wir bis jetzt eigentlich davon aus, dass ATis neuester Chip (R420) nur deren zwölf besitzen würde. Bis jetzt, denn laut einer gut informierten Quelle sind nun plötzlich auch 16 für diesen im Gespräch. So soll man in Kanada ursprünglich nur einen Chip mit eben jenen zwölfen entwickelt haben, später aber nochmals auf eine höhere Ausbaustufe umgestiegen sein. Im Dezember des letzten Jahres soll ATi Wind von nVidias NV40 und seinen 16 Pipelines bekommen und entsprechend darauf reagiert haben.

Unklar ist allerdings, ob man den „alten“ R420 mit nur zwölf Pipelines verworfen hat oder ihn trotzdem auf den Markt bringen wird. Wirft man einen Blick auf ATis Pläne für 2004, könnte es folgendermaßen aussehen: Die Radeon X800 Pro, die am 26. April vorgestellt werden wird, ist noch ein Modell mit zwölf Pipelines, die X800 XT, die am 31. Mai das Licht der Welt erblicken wird, schon eines mit 16 Pipelines. Allerdings handelt es sich hierbei nur um Spekulationen, so dass auch die X800 Pro gut und gerne schon 16 besitzen könnte und die X800 XT nur höhere Taktraten besitzt. Letzteres ist in unseren Augen auch wahrscheinlicher, hatte ATi doch in den letzten Monaten genug Zeit, um auf den NV40 von nVidia zu reagieren. Zudem scheint es nun gesichert, dass der R420 insgesamt 160 Millionen Transistoren besitzen wird und eine überarbeitete und verbesserte Version der R300-Architektur ist. Des Weiteren soll die neue Architektur wieder sehr skalierbar sein. Varianten mit nur acht anstatt 16 Pipelines sind also durchaus möglich.

nVidia droht somit also doch mehr Konkurrenz als ursprünglich erwartet. Zudem hören wir immer wieder Aussagen von Herstellern, die nVidia-Chips verbauen, dass sie in einem kürzeren Zeitraum nicht mit einer großen Verfügbarkeit der GeForce 6800 Ultra rechnen. Manch Fabrikant konnte uns im Gespräch noch nicht einmal den Namen seines neuen Produktes nennen. Die Kollegen von The Inquirer sprechen sogar davon, dass wir erst in drei oder vier Monaten erste Karten auf dem Markt sehen werden.

Update

Die Kollegen von Anandtech haben soeben ihren Artikel auf den neuesten Stand gebracht und eine unserer Überlegungen indirekt bestätigt. So wird laut ihnen - wie wir es bereits im Text erwähnt hatten - die Radeon X800 Pro mit zwölf Pipelines ausgeliefert werden, die Radeon X800 SE mit deren acht und die Radeon X800 XT mit vollen 16 Pipelines. Die X800-Serie könnte also wieder der Liebling der Softmodder werden, falls sich die zusätzlichen Pipelines manuell freischalten ließen.