Mainboards für Sockel 775 im Test: Intel i945, i955X und Nvidia nForce 4 im Vergleich

 13/30
Jirko Alex
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BIOS

Das MSI P4N Diamond setzt wie auch das Asus P5ND2 SLI Deluxe auf den „nForce 4“-Chipsatz in der Intel Edition. Diese Tatsache bedingt natürlich auch, dass sich viele der BIOS-Optionen überschneiden. Es gibt jedoch auch die eine oder andere BIOS-Option neu zu entdecken, weshalb eine ausführliche Betrachtung der BIOS-Features auch für das MSI P4N Diamond lohnenswert ist. Es folgt wieder eine Übersicht über die dem Anwender gegebenen Übertaktungsoptionen, die direkt dem BIOS entnommen wurden:

Overclocking-Einstellungen
Option MSI P4N Diamond
System Clock Mode Auto, Manual, Linked
FSB Clock (MHz) 400 bis 1400 MHz in 1-MHz-Schritten
Memory Clock (MHz) 400 bis 900 MHz in 1-MHz-Schritten
PCIE Frequency 100 bis 148 MHz in 2-MHz-Schritten
CPU Voltage Standard-VCore plus 0,0 Volt bis 0,4 Volt in 0,0125-Volt-Schritten
DDRVoltage 1,80 bis 2,40 V in 0,05-Volt-Schritten
NB-Voltage 1,45 oder 1,70 Volt in 0,05-Volt-Schritten
CPU Dynamic Overclocking Disabled, 1 %, 3 %, 5 %, 7 %, 10 %, 15 %
VGA Performance Boost
NV4x Core Clock Overclocking Disabled, 1 %, 3 %, 5 %, 7 %, 10 %, 15 %
NV4x Memory clock Overclocking Disabled, 1 %, 3 %, 5 %, 7 %, 10 %, 15 %
Memory Timings Manual, Auto
CAS Latency Auto, 1, 2, 3, 4, ,5, 6
tRCD Auto, 1, 2, 3, 4, ,5, 6, 7
tRP Auto, 1, 2, 3, 4, ,5, 6, 7
tRAS Auto, 1 bis 15 in 1er-Schritten
tRC Auto, 1 bis 15 in 1er-Schritten
Address Mode Auto, 1T, 2T

Im Gegensatz zu den Asus-Mainboards fällt vor allem auf, dass es weniger konfigurierbare Übertaktungshilfen gibt. Neben dem „CPU Dynamic Overclocking“-Feature sucht man vergebens nach weiteren Eigenarten eines automatischen Tools. Und so bleibt als zweite Möglichkeit der Geschwindigkeitszunahme nur das manuelle Übertakten übrig; ein Gebiet, das jedoch umfassend von MSI abgedeckt wurde. So lässt sich der Frontside-Bus in einer ausreichend großen Spanne von 400 MHz bis 1400 MHz (quadpumped) einstellen und auch der Speichertakt kann von 400 MHz bis 900 MHz variiert werden. Eine separate Einstellung der beiden Takte ist jedoch nur möglich, wenn unter dem BIOS-Menüpunkt „System Clock Mode“ der Eintrag „Manuel“ ausgewählt wird. Fällt die Auswahl auf den Eintrag „Linked“, zeigt MSIs P4N Diamond erst gar keinen Speichertakt an. Bei unserem Test stellte sich die manuelle Wahl des Speichertaktes weiterhin als gar nicht so manuell heraus: Der eingestellte Takt wurde nur übernommen, wenn der Quotient aus Frontside-Bus und Memory-Takt gerade ist. Andernfalls wurde der Speichertakt entsprechend nachjustiert.

Das AMI-BIOS ist weiterhin nur einsprachig, wobei dieser Nachteil aufgrund der eher mäßigen Übersetzung der bisher betrachteten Vertreter auch als nebensächlich betrachtet werden kann. Die meisten der BIOS-Optionen sind im BIOS selbst gut beschrieben; das dreisprachige Handbuch tut sein Übrigens hinzu.

MSI SmartFAN

MSIs SmartFAN ist ein Äquivalent zu Asus' QFan und damit ebenso zuständig für die temperaturabhängige Lüftersteuerung. Anders als bei Asus stellt man hier jedoch kein Lüfterprofil ein, um so stets einen leisen, normalen oder performanten Betrieb der angeschlossenen Lüfter zu forcieren; bei MSI wird lediglich die gewünschte CPU-Temperatur im BIOS festgelegt. Diese gilt es fortan zu erreichen, mit einer maximalen Abweichung, die ebenfalls vorkonfigurierbar ist (1°C - 3°C). Gesteuert wird allerdings auch nur der CPU-Lüfter; die beiden anderen möglichen Gehäuselüfter, die direkt an das Mainboard angeschlossen werden können, sowie auch der Northbridge-Lüfter, werden nicht über im BIOS konfigurierbare Werte geregelt. Damit bleibt bei schnell drehenden und lauten Lüftern nur ein Griff zu mechanischen Lüftersteuerung.