nVidia ForceWare 91.27 im Test: Des Treibers neue Kleider

 10/10
Wolfgang Andermahr
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Ersteindruck

Das nVidia mit dem ForceWare 91.27 einen recht großen Schritt gemacht hat, sollte nach diesem Artikel klar sein – stellt sich nur die Frage, in welche Richtung? Positiv zu vermerken ist die Menüführung sowie die optische Darbietung im neuen Control Panel, die durchaus zu gefallen wissen und vor allem Lust auf mehr machen. Die Oberfläche ist ziemlich flott und belastet den Arbeitsspeicher nicht unnötig. Zudem hat nVidia sich einige Ideen bei der Konkurrenz abgeschaut und hat diese gut und teilweise sogar besser implementiert.

Darüber hinaus kann der Treiber mit einer verbesserten Temperaturkontrolle überzeugen, auch wenn diese noch etwas überarbeitet werden sollte. nVidia hat den Funktionsinhalt des Panels mit dem ForceWare 91.27 leicht verbessert. So kann der gewünschte SLI-Modus nun ohne „CoolBits“ eingestellt werden und es ist möglich, unter OpenGL die Threading-Optimierung zu deaktivieren, falls diese Probleme bereitet. Zusätzlich hat nVidia in der 90er-Serie des ForceWare-Treibers das PureVideo-Feature verbessert. So arbeitet nun unter anderem die Noise Reduction sowie der De-Interlacing-Algorithmus effektiver. Das Gerücht, dass in den neuen ForceWare-Versionen SLI-Physics aktiviert werden soll, wollte nVidia uns gegenüber leider nicht kommentieren.

ForceWare-Logo
ForceWare-Logo

Jedoch trägt der ForceWare 91.27 und vor allem das neue Control Panel einige Bugs mit sich herum. So agieren einige Funktionen eher auf eigene Faust anstatt bei den manuell getätigten Einstellungen zu verweilen. Ebenso hinterlässt der Treiber bezüglich der Optimierungen des anisotropen Filters, die man trotz „Höchste Qualität“ aktivieren kann, keine gute Figur und die Übersetzung ins Deutsche ist stellenweise mehr als nur holprig. nTune 5.0, das man als nForce-Besitzer separat installieren kann, enthält durch die Bank gute Ideen, die automatische Übertaktungsfunktion glänzte allerdings nur mit Nichtfunktionieren. Auf dem Testrechner wollte nTune 5.0 gar nicht erst starten.

Insgesamt ist der ForceWare 91.27 ein Schritt in die richtige Richtung und weiß in vielerlei Hinsicht zu gefallen. Das modernisierte Control Panel macht einige Sachen besser als die klassische Oberfläche und die Geschwindigkeit in Spielen legt auch ein kleines Stückchen zu. Nichtsdestotrotz gilt es noch für nVidia, noch viel Arbeit in dieses Feature zu stecken, da einige störende Fehler enthalten sind. Reichlich Potenzial ist aber durchaus vorhanden, was von den Kaliforniern hoffentlich auch umgesetzt werden wird.

Download

Als ersten ForceWare-Treiber der 90er-Generation hat nVidia im Rahmen der nForce 500-Vorstellung den ForceWare 91.28 für Windows XP und Windows XP x64 als Beta-Version samt Handbuch zum Download freigegeben. Der Treiber ist wie immer im ComputerBase-Treiberarchiv verfügbar.

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