Werbung per SMS statt Telefonrechnung

Christoph Becker
35 Kommentare

Das Konzept, Telefongespräche durch Werbung zu unterbrechen, diese dafür aber gratis anzubieten, ist schon etwas älter, scheiterte bislang aber immer grandios. Oft übernahmen sich die Anbieter solcher Dienste oder das jeweilige Geschäftsmodell stellte sich als wenig durchdacht oder profitabel heraus.

Ab 2007 startet das Unternehmen Blyk mit Sitz in Finnland aber einen erneuten Versuch, ein solches Geschäftsmodell profitabel am Markt zu etablieren. Genauer gesagt möchte man Handygespräche umsonst anbieten, dafür seinen Kunden dann aber gezielt Werbung via SMS zukommen lassen.

Bislang umgarnten solcherlei Angebote immer eher zwiespältige Geschäftsführer, doch hinter der finnischen Firma steht eine durchaus veritable und einflussreiche Truppe. So kann man unter anderem den ehemaligen Nokia-Chef Pekka Ala-Pietilä in seinem Portfolio führen. Wenn das Geschäftsmodell Mitte 2007 zuerst in Großbritannien starten wird, kann man also durchaus davon ausgehen, dass man sich länger am Markt halten wird als mancher Mitbewerber, der es mit einem ähnlichen Konzept in der Vergangenheit versucht hat.

Als Zielgruppe hat man 16- bis 24-Jährige im Visier. Diese zeichnen sich bekanntlich durch eine besondere Affinität zum Handy aus und eignen sich somit ideal als werberelevante Zielgruppe. Wenn man sich bei Blyk anmeldet, muss man darüber hinaus ein sehr ausführliches Profil von sich anlegen. Diese Daten möchte man dazu nutzen, die geschaltete Werbung besonders genau an die Kunden und deren Interessen anzupassen.