Windows ReadyBoost im Test: Sieben USB-Sticks unter Vista im Vergleich

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Pierre Wisnia
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Lexar JumpDrive Lightning

Von Lexar erreichte uns das JumpDrive Lightning, der bis dato schnellste und laut Lexar hochwertigste Spross der JumpDrive-Familie. Der schicke Stift besitzt derzeit noch keine offizielle ReadyBoost-Zertifizierung, was ihn aber nicht davon abhält, mit der Technologie kompatibel zu sein. Lexar gibt an, dass der Stick eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 24 Megabyte pro Sekunde und eine Schreibgeschwindigkeit von 18 Megabyte pro Sekunde erreicht. Dass diese Werte eher als vorsichtige Angaben gewertet werden können, zeigen später unsere Tests.

Der edel-wirkende Stick wird in einer für USB-Stick-Verhältnisse großen Blisterverpackung geliefert, in der der Käufer jedoch außer dem eigentlichen Stick keine Beigaben findet. Lediglich ein kleines Faltblatt mit den Garantiebestimmungen ist enthalten. Der Stick selbst besitzt ein Edelstahl-Gehäuse, dessen Hochglanzoptik von einem dünnen Streifen aus schwarzem Plastik verziert wird, der den Stift an der schmalen Seite komplett umrundet. Auf der Frontseite befindet sich eine kleine Vertiefung, in welcher die Aktivitäts-LED platziert wurde. Daneben ist der Firmenname aufgedruckt. Die dem USB-Stecker abgewandte Seite beinhaltet eine etwas hervorstehende Öffnung, durch welche der Speicherstift z.B. an einem Schlüsselring oder einem Lanyard befestigt werden kann. Softwareseitig liefert Lexar seine PowerToGo-Software mit. Diese startet automatisch, sobald der Stick als Laufwerk erkannt wurde, und erlaubt dem Anwender, seine Programme auf dem USB-Laufwerk statt auf dem Host-System zu installieren und in einer virtuellen Arbeitsumgebung zu nutzen. Dadurch sollen auf dem Rechner keinerlei Datenspuren anfallen. Gleichzeitig soll man so von jedem Rechner aus auf seine Programme und Dateien Zugriff haben und diese auch auf fremden Rechnern nutzen können. Zudem hilft eine Software namens „SecureII“, eine passwortgeschützte Partition zu erstellen. Alle Daten darin werden mit einer AES-256-Codierung vor unbefugtem Zugriff geschützt.

Lexar JumpDrive Lightning: Verpackung
Lexar JumpDrive Lightning: Verpackung

Das JumpDrive Lightning ist das erste Modell der JumpDrive-Familie, das von Lexar eine lebenslange Garantie erhält. Diese gilt jedoch nur, solange sich das Laufwerk in Besitz des Erstkäufers befindet. In Deutschland beschränkt man den Garantiezeitraum darüber hinaus auf zehn Jahre. Recht hoch gestochen ist der Preis für den USB-Stick. Während die Version mit einem Gigabyte Kapazität mit etwa 39 Euro zu Buche schlägt, fallen für die 512-MB-Variante satte 67 Euro an. Die hier getestete 2-GB-Version und eine Variante mit vier Gigabyte sind hingegen nicht mehr bei Geizhals.at zu finden. Zu beachten ist dabei außerdem, dass nur wenige Händler die gelisteten Sticks anbieten und darüber hinaus keiner ein Gerät auf Lager hat. Wer dennoch am Kauf interessiert ist, wird den Online-Shop des Herstellers aufsuchen müssen.

Lexar JumpDrive Mercury

Über einen kleinen Umweg nimmt ein zweiter Vertreter aus dem Hause Lexar am Test teil. Dieses haben wir nicht beim Hersteller erfragt, sondern durch Zufall zu einem sehr günstigen Preis beim nahe gelegenen Elektronik-Discounter erworben. Und während die Verpackung dem Kunden weismachen möchte, es handele sich beim „Liquid Level“ um einen USB-Stick der Marke CnMemory, so offenbart sich der eigentliche Stick doch als Lexar JumpDrive Mercury.

Das JumpDrive Mercury ist abgesehen von der auffälligen Papierrückwand das einzige Objekt, dass sich in der leicht zu öffnenden Verpackung befindet. Der Käufer erhält als weder einen Beipackzettel mit Garantiehinweisen oder gar einer Bedienungsanleitung, noch sonstige Gimmicks. Dafür bietet der Stick ein Electronic-Paper-Display, das den aktuellen Ladezustand anzeigt. Durch E Inks Technologie benötigt das Display weder eine Hintergrundbeleuchtung noch Strom, um die Pixel dauerhaft darzustellen. Aktiviert und deaktiviert werden die Pixel während des Datentransfers am Rechner. Der Rest des Gehäuses besteht aus lackiertem – und damit leider auch kratzeranfälligem – Plastik. Auf der Rückseite befindet sich darüber hinaus eine kleine Fläche, auf der der Stick beschriftet werden kann – vorzugsweise mit einem wasserlöslichen Stift. Eine etwas fragwürdige Entscheidung ist die Positionierung der Befestigungsöse an der Kappe. Auch wenn diese zumindest jetzt noch sehr fest sitzen mag, so wird sie sich erfahrungsgemäß mit der Zeit leichter vom Stick lösen, was im Endeffekt den Verlust des Mercury bedeuten könnte. Als zu erwähnender Lieferumfang befindet sich wie schon beim JumpDrive Lightning die PowerToGo- und SecureII-Software auf dem Stick.

Lexar JumpDrive Mercury: Verpackung
Lexar JumpDrive Mercury: Verpackung

Schwierig wird es, wenn es um Bezugsquellen des Mercury geht. Während der eine oder andere Elektronik-Discounter den Stick vielleicht während einer Sonderaktion verkauft, bleibt uns an dieser Stelle nur der Verweis auf eBay oder den Hersteller Lexar. Selbst bei CnMemory findet man keine Informationen (mehr) zum Liquid Level. Lexar bietet sein Produkt zu einen unserer Meinung nach viel zu hohen Preis von 39 Dollar (ein Gigabyte) beziehungsweise 69 Dollar (zwei Gigabyte) an.