AMD Athlon X2 4850e im Test: Grün. Günstig. Gut.

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Volker Rißka
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„Undervolting“

Natürlich bietet sich ein 45-Watt-Prozessor geradezu an um zu versuchen, den Leistungsverbrauch noch weiter zu senken. Dafür haben wir das 2,5 GHz schnelle Modell genommen und wie üblich langsam an seine minimale Spannung geführt, mit der unter Windows Vista ein stabiler Dauertest von Prime möglich war. Bei 1,1 Volt schienen wir am Ziel unserer Reise angekommen zu sein, in kleinen Schritten ging es jedoch bis auf 1,075 Volt. Ab und an gelang es uns sogar, mit weniger als 1,05 Volt ins Windows zu booten, ein stabiler Betrieb war jedoch nicht mehr möglich. Je nach Güte der Prozessoren könnte dies aber mit einem im Handel erworbenen Athlon 4850e möglich sein. In Gedanken sollte man jedoch stets behalten, dass der Prozessor normalerweise bei 1,25 Volt arbeitet.

AMD Athlon X2 4850e bei 1,075 Volt
AMD Athlon X2 4850e bei 1,075 Volt
Vergleich der Leistungsaufnahme
  • Prime95:
    • AMD Athlon X2 4850e, 1,07 Volt
      195
    • AMD Athlon X2 4850e, 1,25 Volt
      209
Einheit: Watt (W)
Vergleich der Temperaturen
    • AMD Athlon X2 4850e, 1,25 Volt
      47
    • AMD Athlon X2 4850e, 1,07 Volt
      42
Einheit: °C

Der Betrieb im Dauertest mit Prime unter 1,1 Volt wurde mit nochmals niedrigen Temperaturen und einer gesunkenen Leistungsaufnahme belohnt. Unter Volllast zog der Athlon 4850e, bei unserem für den Prozessor zugegebenermaßen überzogenen Testsystem mit einem 790FX-Mainboard und einer Radeon HD 2900 XT, nur noch runde 195 Watt, während die Temperatur dauerhaft gerade einmal rund 40 Grad betrug. Gepaart mit einem neueren Mainboard der 780G-Serie und einer dazu passenden Grafikkarte in Form der Radeon HD 3450/3650 o.ä. lässt sich ein sehr stromsparendes aber leistungsfähiges System aufbauen.

Mit welcher Spannung der Prozessor letztendlich ab Werk arbeitet, wir auch beim 4850e in internen Tests vorher fest. Gemäß der CPU-Compare-Seite und nach Rücksprache mit AMD kann es auch Modelle des 2,5 GHz schnellen Athlon X2 4850e geben, die mit nur 1,15 Volt arbeiten. Der Großteil dürfte aber letztendlich mit 1,25 Volt seinen Dienst verrichten, da die Sicherheitsmargen für einen stabilen Betrieb deutlich größer und Probleme somit in diesem Bereich quasi ausgeschlossen sind. Generell gilt beim Undervolten das gleiche wie beim Übertakten: Legt man selber Hand an und ändert die Spannung, verliert man die Garantie.