AMD Athlon X2 4850e im Test: Grün. Günstig. Gut.

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Volker Rißka
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Fazit

Die Neuvorstellung des 2,5 GHz schnellen AMD Athlon X2 4850e ist vor Monaten, genauer genommen während der CeBIT 2008, fast völlig untergegangen – dabei muss sich der Prozessor nicht verstecken. Er liefert eine sehr solide Leistung und das bei einem Preis, der überzeugen kann. Für etwas über 50 Euro gibt es einen Prozessor mit zwei Kernen, der eine sehr niedrige offizielle TDP ausweisen kann, die in unseren Tests auch bestätigt wird. Der Prozessor wird am Kühler unter Volllast kaum handwarm und steht damit nicht zu Unrecht auf dem ersten Platz dieser Messreihe. Bei der Leistungsaufnahme streitet er sich jedoch mit dem Core 2 Duo E7200, liegt also nicht konkurrenzlos in Front. Die Intel-CPU spielt seine Vorteile in Form des geringen Taktes und vor allem der 45-nm-Fertigung souverän aus. Da sie jedoch deutlich teurer ist, verweist ihn der Athlon X2 4850e im direkten Duell unseres Preis-Leistungs-Vergleichs auf den zweiten Platz. Intels Pentium-E-Serie dürfte jedoch angesichts seines niedrigen Preisen eine weitere Alternative in den Bereichen Performance, Leistung und Preis sein, deren Untersuchung wir uns in Kürze widmen werden.

AMD wird in Zukunft weitere Modelle der stromsparenden „e“-Serie präsentieren. Der Fokus liegt dann auf den neuen Drei- und Vier-Kern-Prozessoren. So bekam der Phenom X4 9100e/9150e bereits Zuwachs durch einen 2,0 GHz schnellen AMD Phenom X4 9350e, der eine TDP von 65 Watt besitzt. Auch bei den Triple-Core-CPUs wird sich etwas in dieser Richtung tun. Wie wir bereits berichten konnten, plant AMD neben den stromsparenden Vier-Kernern auch die rasche Einführung eines AMD Phenom X3 8450e mit 2,1 GHz, der mit einer TDP von ebenfalls 65 Watt. Wirft man den Blick noch ein wenig weiter voraus, zeigt sich eine sehr positive Entwicklung, die im kommenden Jahr greifen soll: Die ersten Quad-Core-Prozessoren mit einer TDP von nur 45 Watt auf Basis des „Propus“-Kerns sollen im Jahr 2009 ausgeliefert werden.

Angesichts ständig steigender Energiepreise ist die Entwicklung mit Wohlwollen zu sehen. Dem Kunden steht es letztendlich frei, sich für ein neues und gleichzeitig nicht all' zu teures AMD-Mainboard und dazu einen passenden Prozessor zu entscheiden, das kein Loch in die Geldbörse reißt. Die Performance ist, gepaart mit einer neuen Grafikkarte, in den meisten Lebenslagen mehr als ausreichend und die gesparten Energie- und Anschaffungskosten können für andere Dinge verwendet werden. Und auch die Umwelt dankt der Effizienz.

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