Intel hat „ernste Fragen“ zu AMDs Fab-Auslagerung

Volker Rißka
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Nachdem die Ausgliederung der eigenen Fabriken von AMD gestern offiziell verkündet wurde und das Unternehmen nun selbst keine eigenen Werke mehr besitzt, sondern nur noch in der Minderheit an „Foundry Co“ beteiligt ist, äußerten Vertreter des großen Konkurrenten Intel Bedenken hinsichtlich der Erfüllung von bestehenden Verträgen.

Die Rede ist dabei in erster Linie von der x86-Lizenz, die AMD von Intel erhalten hat. AMD gab im Webcast gestern zu erklären, dass alle bestehenden Auflagen erfüllt würden. Die bisherige und aktuell auch weiterhin gültige Vereinbarung zwischen Intel und AMD sieht unter anderem vor, dass AMD keine Technologien von Intel an Dritte weitergibt. Aber die Übereinkunft beinhaltet außerdem, das AMD maximal 20 Prozent ihrer Prozessoren in Fremdfertigung herstellen lassen darf. Da das Unternehmen zwar noch zu einem großen Teil an dem ausgegliederten Unternehmen „Foundry Co“ beteiligt ist, der Partner aber 56 Prozent hält, wirft es bei Intel einige ernste Fragen auf, wie Intel-Sprecher Chuck Mulloy gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters verlauten ließ.

Der Patenttausch zwischen AMD und Intel trat im Jahr 2001 in Kraft und regelt viele weitere Dinge, die teilweise auch online eingesehen werden können.