Rampage 700 GS GLH im Test: Gainward verändert die HD 4870 X2 völlig

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Wolfgang Andermahr
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Die Karte

Der bis vor Kurzem noch Nvidia-exklusive Hersteller Gainward hat sein Produktportfolio mittlerweile auch auf ATi-Karten ausgeweitet und bietet eine eigene Adaptionen von der Radeon HD 4850, Radeon HD 4870 sowie vom Flaggschiff, der Radeon HD 4870 X2, an. Neu hinzugekommen ist nun die Rampage 700 GS GLH, die auf der Radeon HD 4870 X2 basiert. Die Karte kostet aktuell satte 500 Euro und ist in ausreichenden Mengen erhältlich. Die nicht Übertaktete Rampage 700 GS ist mit 480 Euro etwas günstiger, aber noch nicht lieferbar.

Gainward Rampage 700
Gainward Rampage 700

Gainward scheint von dem Referenzdesign der Radeon nicht viel zu halten, zumindest gibt es optisch zwischen diesem und dem Design der Rampage 700 GS GLH kaum noch Gemeinsamkeiten. Das rot gefärbte PCB misst immer noch eine Länge von 27 cm, sieht jedoch um einiges aufgeräumter als das Pendant auf dem Referenzdesign aus. Davon abgesehen benötigt die Grafikkarte immer noch einen Acht-Pin- sowie einen Sechs-Pin-Stromstecker, um den Dienst verrichten zu können.

Rampage 700 Rückseite
Rampage 700 Rückseite
Rampage 700 Schriftzug
Rampage 700 Schriftzug
Lüfter
Lüfter

Als Kühlsystem setzt Gainward auf der Rampage 700 GS GLH erstmals auf einer Desktop-Karte einen schier riesigen und wuchtig wirkenden Triple-Slot-Kühler ein, der dementsprechend gleich die nächsten beiden PCI- oder PCIe-Slots blockiert. Platz für eine zweite Grafikkarte ist wohl nur noch bei den wenigsten Mainboards vorhanden. Als Kühlmaterialien setzt Gainward zum größten Teil auf günstiges Aluminium. Auf den beiden RV770-GPUs ist ein eigener Kühlblock mit mehreren Kühllamellen angebracht. Direkt auf der GPU sitzt dagegen ein eingelassener Kühlblock aus teurerem, aber effektiverem Kupfer.

Rampage 700 CF-Anschluss
Rampage 700 CF-Anschluss
Rampage 700 Kühler
Rampage 700 Kühler
Rampage 700 Logo
Rampage 700 Logo

Der PCIe-Switch, durch den die beiden GPUs miteinander kommunizieren können, ist in das Kühlsystem mit einbegriffen, ebenso der insgesamt 2.048 MB große GDDR5-Speicher (effektiv kann die Karte aber nur 1.024 MB nutzen) sowie die Spannungswandler. Die beiden Kühlkörper sind mittels einer Heatpipe verbunden. Auf der Rückseite verbaut Gainward eine dünne Kühlplatte. Zwei 75 mm große Axiallüfter sind etwas versetzt auf den Kühlkörper montiert. Aufgrund des Kühlers ist das Gewicht der Rampage 700 GS GLH sehr hoch. Wir empfehlen dringend, die Karte gut mit dem Gehäuse zu verschrauben.

Rampage 700 Stromanschlüsse
Rampage 700 Stromanschlüsse
Rampage 700 Triple-Slot
Rampage 700 Triple-Slot
Rampage 700 von oben
Rampage 700 von oben

Gainward übertaktet die beiden GPUs auf der Rampage 700 GS GLH von 750 MHz um 40 MHz auf 790 MHz. Der GDDR5-Speicher macht einen Sprung um 100 MHz und wird mit 1.900 MHz angesteuert. Die Rampage 700 GS (ohne den GLH-Zusatz) agiert stattdessen mit den Referenzvorgaben von ATi. Unter Windows takten sich die Rechenkerne auf 507 MHz herunter, während der Speicher weiterhin mit den maximalen 1.900 MHz arbeitet. Auf dem Slotblech befindet sich neben dem üblichen DVI-Ausgang noch ein D-SUB-, HDMI- und gar ein DisplayPort-Anschluss.

Slotblech
Slotblech
Rampage 700 Lüfter Rückseite
Rampage 700 Lüfter Rückseite
Rampage 700 Kühlkörper
Rampage 700 Kühlkörper

Das Zubehör der Rampage 700 GS GLH fällt für eine 500 Euro teure Grafikkarten leider ziemlich dünn aus. Mehr als einen Stromadapter (Sech-Pin auf Acht-Pin), einen DVI-auf-HDMI-Adapter, eine Treiber-CD, eine CrossFire-Bridge sowie die Software „DVD Solution“ von CyberLink legt Gainward nicht in den Karton. Das haben bereits um mehr als 200 Euro günstigere Grafikkarten deutlich besser gemacht.

Rampage 700 Kühler Rückseite
Rampage 700 Kühler Rückseite
Rampage 700 ohne Lüfter
Rampage 700 ohne Lüfter