Grafikkartenmarkt bricht um 42,7 Prozent ein

Volker Rißka
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Jon Peddie Research hat seinen kostenpflichtigen Report zu den Verkäufen von diskreten Grafikkarten im letzten Quartal des Jahres 2008 vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr schlug die Wirtschaftskrise bereits massiv zu, so dass mit 15,2 Millionen Exemplaren im Jahresvergleich satte 42,7 Prozent weniger Karten verkauft wurden.

Im Vorjahr wurden noch 25,6 Millionen Exemplare im traditionell stärksten vierten Quartal ausgeliefert. Mit 15,2 Millionen Einheiten ist man zuletzt auf einen Stand abgerutscht, den es seit Jahren nicht mehr gab. Neben der Wirtschaftskrise, in der die großen OEMs und PC-Hersteller erst einmal ihre Lager leeren wollen, sind aber auch die immer stärker werdenden integrierten Grafikchipsätze nicht ganz unschuldig an der Situation der klassischen diskreten Grafikkarten, auch wenn der Anteil der IGP-Chipsätze mit 40,6 Prozent am Gesamtmarkt nahezu stagnierte. Vielmehr dürfte es auch noch eine Rolle spielen, dass es im vierten Quartal keine wirklichen Neuerungen im Bereich dieser Karten gegeben hatte.

Nvidia hatte zuletzt die GeForce 9800 GTX+ in Form der GTS 250 neu aufgelegt und Anfang Januar auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas zwei diskrete Grafikkarten vorgestellt, bei AMD ist es mit der im Oktober 2008 vorgestellten Radeon HD 4830 noch deutlich länger her. Beide Parteien wollen im kommenden Monat Neuerungen präsentieren, aktuell können sowohl AMD als auch Nvidia nur über Preissenkungen reagieren.

Im Februar wurde bereits vermeldet, dass der Markt für Prozessoren im vierten Quartal 2008 um 17 Prozent eingebrochen war.