Netzteile: Technik und Marketing erklärt

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Florian Haaf
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Der Aufbau eines PC-Netzteiles

Teil I

Das PC- oder ATX-Netzteil hat die Aufgabe, die aus dem Netz kommende Wechselspannung in eine für das System adäquate Gleichspannung geringerer Höhe umzuwandeln. Genau genommen handelt es sich um ein primär getaktetes Schaltnetzteil. Also ein Gerät, dessen Schalter – in Form von Leistungstransistoren – gesteuert werden. Diese sitzen im Primärschaltkreis, der durch den Transformator vom Sekundärschaltkreis getrennt ist. Aus 230 VAC (Voltage Alternating Current = Wechselspannung) werden die elektrischen Spannungen +12 V (davon abgeleitet -12 V), +5 V (davon abgeleitet +3,3 V) und eine Standbyspannung generiert. Für zuletzt genannte steht eine eigene Übertragung bereit (siehe kleiner Transformator). Man könnte also davon sprechen, dass dort im Grunde zwei Netzteile integriert sind, eines für die Hauptversorgung, eines für Standby.

Transformatoren
Transformatoren

Nun kann man sich den Vorgang der Versorgung so vorstellen, dass der PC beim Anschalten über die Standbyspannung +5 VSB versorgt wird. Intern werden die Schalter für die entsprechende Schiene geöffnet. Grundlegende Teile des Mainboards wie die Steuerlogik oder die Uhr sind dadurch nun versorgt. Bevor der PC jedoch hochfährt, wird aus Sicherheitsgründen geprüft, ob die Spannung aufrecht erhalten werden kann und auch sonst keine Probleme auftreten. Wenn alles gut läuft, wird ein Signal ausgegeben, das als „Power Good“ bekannt ist. Dieses vermittelt, dass alles in Ordnung ist und mit dem Bootvorgang begonnen werden kann.

Das Zeichen für den Start wird intern verarbeitet, sodass die Schalter der Standbyschiene geschlossen werden. Dafür öffnet sich nun der Weg zum Haupttransformator, der die anderen Spannungen erzeugt, welche für den normalen Betrieb relevant sind. Der PC wird jetzt auf allen Ebenen mit Strom versorgt und kann seinen Aufgabenbereichen nachgehen.