CM Storm Spawn im Test: Agiler Schreibtischflitzer von Cooler Master

 4/5
Martin Eckardt
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Alltagserfahrungen

Die CM Storm Spawn ist eine im Alltag sehr unauffällige Maus. Durch ihr angenehm geringes Gewicht und das bemerkenswert gute, leise Gleitvermögen auf Textil- sowie Hartplastik-Untergründen weist sie ein erfrischend unmittelbares Ansprechverhalten und enorme Agilität auf. Aufgrund der geringen Abmessungen lässt sich die Spawn absolut zielsicher zwischen den Fingern eingeklemmt führen und weiß feinste Bewegungen detailgenau umzusetzen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man sich auf die besondere „Claw-Grip“-Haltung des CM-Storm-Nagers mit stark angewinkelten Fingern und abgesetzter Handballenauflage auf dem Mauspad einstellt und daran Gefallen findet. Wer dies nicht tut, ist mit einer voluminöseren Maus sicher deutlich besser beraten.

Für große Hände bei normaler Auflage nicht zu gebrauchen
Für große Hände bei normaler Auflage nicht zu gebrauchen
Claw-Grip-User werden jedoch ihre Freude haben
Claw-Grip-User werden jedoch ihre Freude haben

Einen sehr guten Eindruck vermittelt auch die Sensorik auf Basis der optischen LED-Abtastung, welche sowohl bei sehr schnellen, hektischen Bewegungen jenseits der Kontrollierbarkeit als auch bei enorm langsamen, punktgenauen Führungen keine Probleme oder gar Aussetzer produziert und stets verzögerungsfrei sowie absolut präzise digitalisiert. Dabei gibt es nahezu keine Einschränkungen bezüglich der Laufunterlage – ob raue oder glatte Hartplastikunterlagen, Holz oder Textil, mit oder ohne Farbwechsel, die Spawn leistet sich keine Schnitzer. Selbst auf Glas oder anderen transparenten Untergründen, auf denen vor allem Lasermäuse immer wieder Probleme haben, tastet die Maus zuverlässig ab.

Eine große Stärke der Spawn ist neben der Agilität die hohe Griffig- und sehr gute Umsetzbarkeit. In diesem Zusammenhang spielt natürlich die Lift-off-Distanz, also jene Höhe beim Anheben der Maus, ab welcher die Abtastung unterbrochen wird, eine wichtige Rolle. Je geringer diese ausfällt, desto besser, denn umso unwahrscheinlicher sind ungewollte Zeigersprünge beim Absetzen des Nagers. CM Storm hat bei der Abstimmung wirklich ganze Arbeit geleistet und entzückt mit einer Lift-off-Höhe von nur etwa einem Millimeter – ein ausgezeichneter Wert für Mäuse, die nicht auf Laser-Technik basieren. Somit steht dem exzessiven Versetzen des Nagers, das insbesondere für Spieler, die mit geringen Empfindlichkeiten agieren, von großer Bedeutung ist, nichts im Weg.

Einen sehr guten Eindruck bei etwa zweiwöchiger Dauernutzung der Maus haben die Tasten und Mechaniken der CM Storm Spawn hinterlassen. Hat man sich an die etwas geringeren Auslösewiderstände gewöhnt, bereitet jeder Klick aufs Neue Spaß. Etwas Sorgen müssen wir uns hingegen um das Mausrad im Blick auf die Langlebigkeit machen. Bereits während unserer Testphase haben sich zwar sehr vereinzelt, nicht reproduzierbar auftretende, relativ unauffällig leise „Knirscheln“ zusätzlich zur normalen Geräuschcharakteristik beim langsamen Scrollvorgang eingeschlichen. Ob dieses Phänomen ein Einzelfall unseres frühen Testexemplars ist, oder tatsächlich in gehäufter Form auftritt, bleibt zu beobachten.