Fertigt Intel bald Apples Prozessoren?

Volker Rißka
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Bereits letzten November hatte Intel angekündigt, die anstehende 22-nm-Fertigung auch externen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Damit würde Intel zum Auftragsfertiger avancieren, weshalb Analysten im Zuge der Rechtsstreits von Apple mit vielen Parteien plötzlich den Chipgigant ins Gespräch bringen.

Da Intel zum Ende dieses Jahres wohl der einzige Konzern sein wird, der eine Fertigung von 22-nm-Chips in Serie aufnimmt, sehen Analysten die Möglichkeit, dass Apple dem Angebot von Intel, die 22-nm-Fertigung zu nutzen, nachkommen könnte. Bereits bekannt ist, dass Intel künftig für den kleinen kalifornischen Chipentwickler Achronix Semiconductor FPGA-Chips im neuen 22-nm-Verfahren herstellen wird. Für Apple würde die 22-nm-Fertigung schnellere und stromsparende Chips für iPad und iPhone ermöglichen, mit denen man sich von der Konkurrenz, insbesondere aus Asien, absetzen könnte.

Hintergrund ist aber auch der Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung, der mit mehreren Klagen und Gegenklagen gerade hochkocht. Samsung hatte in der Vergangenheit die Prozessoren für Apples iPhones und iPads gefertigt.

Neben Intel ist aber auch noch TSMC mit im Rennen. Diese wollen zum Jahresende mit der 28-nm-Fertigung in Serie starten, haben für diese aber bereits mit AMD und Nvidia zwei große Abnehmer, die aus dieser Fertigungsweise beispielsweise mehr als ein halbes Dutzend unterschiedlich designte Grafikchips beziehen wollen. Ob man neben diesen noch einen riesigen Partner wie Apple unterbringen kann, bleibt abzuwarten.