7 CPU-Wasserkühler im Vergleich: Wasser marsch! 2.0

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Martin Eckardt
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Koolance CPU-370

Seit über einem Jahrzehnt steht die im amerikanischen Auburn beheimatete Firma Koolance für hochwertige, aber auch hochpreisige Produkte aus der Wasserkühlwelt. Mit dem etwa 85 Euro teuren Wasserblock „CPU-370“ stellen wir das aktuelle Aushängeschild der Firma vor, das die Nachfolge der leistungsgstarken „CPU-350“- und „CPU-360“-Kühler antritt. Der wuchtige Vollmetallproband ist als herstellerübergreifende Version für AMD- und Intelplattformen erhältlich und unterstützt die Sockel AM2(+), AM3(+), FM1 sowie LGA 775, 1155, 1156, 1366 und 2011.

Koolance CPU-370 Lieferumfang
Koolance CPU-370 Lieferumfang

Der Lieferumfang des Koolance-Wasserblocks fällt entsprechend umfangreich aus. Den Löwenanteil macht dabei das rückplattenbasierende Montagematerial für die zahlreich unterstützten Plattformen aus. Hinzu gesellen sich eine bebilderte Anleitung in englischer Sprache, eine Zwei-Gramm-Tube Wärmeleitpaste (Koolance GRS-CP002P), ein Torx-Schlüssel (T-10) zum Öffnen des Wasserblocks oder zum Wechseln der Halterung (AMD/ Intel) sowie je zwei selbstklebende Metallpads aus Aluminium und Kupfer, beispielsweise zur Befestigung eines Thermosensors am Kühlkörper.

Koolance CPU-370

Dem Namen entsprechend bringt der wuchtige Koolance-Wasserblock ohne Montagematerial stattliche 370 Gramm auf die Waage. Der reine Kühlkern misst dabei 59 × 59 × 15,9 Millimeter und ist vollständig aus Metall gefertigt. Halterung und Abdeckung bestehen aus Messing, für die etwa 2,5 Millimeter dicke Kühlplatte kommt wie gewohnt Kupfer zum Einsatz. Alle Oberflächen sind ausgesprochen sauber vernickelt, um entsprechenden Korrosionen vorzubeugen. In diesem Zusammenhang weist Koolance ausdrücklich darauf hin, unbedingt auf materielle Mischbestückungen (Nickel und Silber oder Aluminium und unbehandeltes Kupfer) im Wasserkreislauf zu verzichten. Dieser Hinweis gilt im Sinne der Vermeidung unerwünschter, elektrochemischer Reaktionen natürlich übergreifend für alle Hersteller.

Koolance CPU-370

Der gekennzeichnete Einlass am CPU-370 ist vom Zentrum leicht nach Außen versetzt. Das vertikal einströmende Wasser muss dabei zunächst eine Verjüngung passieren und trifft dann auf die eingelegte Düsenplatte aus rostfreiem Edelstahl. Diese Jetplate beschleunigt und verteilt das Fluid auf die Feinstruktur des Kühlerbodens. Hier wird eine entsprechende Oberflächenvergrößerung durch eingefräste Kühlfinnen erzielt.

Qualitativ gibt es am CPU-370 nichts auszusetzen. Der Kühler vermittelt auf Grundlage seines hohen Materialeinsatzes und der feinen Detailverarbeitung einen ausgezeichnet wertigen Eindruck. Zu beachten ist jedoch, dass die vernickelten Oberflächen typischerweise etwas anfällig für Fingerabdruckspuren sind.

Koolance CPU-370 Montagebeispiel
Koolance CPU-370 Montagebeispiel

Zur Montage müssen gemäß der verwendeten Plattform zunächst vier Haltestifte an der jeweiligen Rückplatte montiert werden. Dies gestaltet sich aufgrund der geringen Hebelmöglichkeiten der dünnen Stifte relativ schwergängig und muss unter Umständen durch passenden Werkzeugeinsatz unterstützt werden. Ist diese Hürde genommen, wird die großzügige Isolierschicht eingelegt und das Rückplattenmodul durch die Motherboard-Bohrungen gefädelt. Vorderseitig wird nun der Wasserblock aufgesetzt und mit Hilfe der Federn und Rändelmuttern arretiert.