Soundsysteme im Test: 10 Modelle für unter 100 Euro im Vergleich

 12/15
Jirko Alex
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Logitech X-530

Optik und Verarbeitung

Zu guter Letzt haben wir auch noch das Logitech X-530 ins Testfeld geladen. Das System ist mit rund 43 Euro etwas günstiger als das 5.1-Pendant von Creative in diesem Test, wirkt aber überraschenderweise einen Tick erwachsener. Der Subwoofer ist nicht ganz so winzig ausgefallen und auch die Satelliten verfügen jeweils über zwei Treiber, wobei jedes Mal identische Breitbandchassis zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zum Creative Inspire T6160 hat Logitech den Center-Lautsprecher des 5.1-Systems anders als die anderen Lautsprecher aufgebaut. Statt aufrecht zu stehen sind die beiden Chassis nebeneinander angeordnet, weshalb der Center-Lautsprecher quer liegt. Damit kann er bequemer unter dem Bildschirm positioniert werden, wobei sogar eine Ausrichtung auf den Hörer möglich ist, weil sich das Gehäuse auf dem Standfuß neigen lässt. Für eine kräftigere Stimmenwiedergabe wird dem Center zudem etwas mehr Leistung bereitgestellt als den anderen Satelliten.

Ebenso wie bei vielen anderen PC-Lautsprechersystemen werden die Satelliten des Logitech X-530 via Mono-Cinch mit dem Subwoofer verbunden. Eine Ausnahme bildet der vordere rechte Lautsprecher, der durch zusätzliche Steuerelemente auf eine andere Anschlussart angewiesen ist. Über ihn kann man nicht nur die Lautstärke des Systems regeln, auch die Stummschaltung sowie der Anschluss eines Kopfhörers sind möglich. Dafür bietet das Logitech X-530 allerdings auch keine Kabelfernbedienung, was aber verkraftbar ist.

Logitech X-530

Klangeindrücke

Das Logitech X-530 ist etwas günstiger als das Creative 6160, macht aber vieles ähnlich. Obwohl anders konzipiert, unterscheidet sich der Klang der Satelliten nicht wesentlich von der 5.1-Konkurrenz. Das Logitech-System weist also eine ähnliche Pegelfestigkeit auf und verkneift sich zu spitze Höhen weitgehend. Auch der Mitteltonbereich ist erstaunlich gut und rangiert locker auf dem Niveau gleich teurer 2.1-Systeme im Test. Voraus hat das Logitech X530 anderen Systemen vor allem einen etwas sauberen Bass, der vermutlich durch das Side-Fire-Prinzip bedingt ist. Statt den Treiber nämlich auf den Boden zu richten (und damit Präzision zu Gunsten eines „fühlbareren“ Basses abzugeben), strahlt der Subwoofer des Logitech X-530 seitlich ab. Dankenswerterweise agiert er dabei auch nicht so überdreht wie andere Systeme aus gleichem Hause oder Teile der effekthascherischen Konkurrenz.

Die überraschende Stärke des Systems erkennt man aber erst, wenn man den Subwoofer an dessen Rückseite komplett runterregelt. Völlig inaktiv ist er dann zwar nicht, man hört aber sehr deutlich, dass die Satelliten selbst erstaunlich kräftig klingen. Völlig ohne eine nasale, leicht gedeckte Wiedergabe kommt man zwar nicht aus, der Klang wirkt aber sehr homogen und verdient sich – vor allem angesichts des geringen Systempreises – durchaus Lob. Wirklich besser macht es in diesem Testfeld nur das Microlab B77, welches auf ein völlig anderes Lautsprecherkonzept setzt und zudem teurer – bei weniger Lautsprechern.

Stromverbrauch

Ein Blick auf den Stromverbrauch offenbart dasselbe Problem, das auch das 5.1-System von Creative plagt: Obwohl sich das System scheinbar über den Satelliten ausschalten lässt (wobei man das Logitech X-530 strenggenommen nur stumm schaltet), benötigt es in diesem Modus immer noch Energie. Einen wirklichen Null-Verbrauch erreicht man nur, wenn man das Logitech X-530 über den Subwoofer ausschaltet. Im Betrieb ist das Set hingegen relativ genügsam.

Modus Stromverbrauch
Ausgeschaltet (via Subwoofer) 0,0 Watt
Ausgeschaltet (via Satellit) 2,8 Watt
Eingeschaltet (ohne Ton) 7,2 Watt
Wiedergabe 7,2 – 24,7 Watt

Auffälligkeiten

Logitech liefert beim X-530 einen kleinen Adapter mit, der ein Stereosignal (eingespeist via Stereo-Cinch) auf die drei Stereokanäle des 5.1-Systems aufteilt. Damit kann man das System problemlos auch an einer Stereoquelle betreiben und trotzdem alle Lautsprecher ansprechen – anders als beim Creative Inspire T6160.