NZXT H630 Gehäuse im Test: Ein Big-Tower greift nach den Sternen

Testbetrieb und Messungen

Lautstärke

Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät SL-100“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel. Die Entfernung betrug hierbei einen halben Meter, um der üblichen geringsten Distanz zwischen Benutzer und System nahe zu kommen.

Steuert man beide Lüfter im NZXT H630 mit 5 Volt an, so laufen diese mit durchschnittlich 31,7 Dezibel sehr ruhig und trüben den Arbeitsalltag nicht im Geringsten. Das ändert sich jedoch, sobald 12 Volt anliegen: Hier werden im Schnitt 40,0 Dezibel erreicht. Die so erreicht Geräuschkulisse ist längerfristig betrachtet hinderlich für eine angenehme Raumatmosphäre. Für den effizienten Abtransport erwärmter Luft bei 3D-Anwendungen wie zum Beispiel Spielen ist dieser Wert aber durchaus noch vertretbar.

Unabhängig von den Lüftern gelingt es der Festplattenentkopplung sehr gut unsere Testfestplatte zu entkoppeln. Am ganzen Gehäuse sind keine Resonanzen auszumachen, die Festplatte ist aus dem Betrieb subjektiv nicht heraus zu hören.

Temperatur

Die Temperaturen wurden gemessen, während das System FurMark im Xtreme-Burning-Modus absolvierte und dabei die Grafikkarte auf Temperatur gebracht wurde. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition

Kühlen die Lüfter das System mit 12 Volt, erreicht das NZXT H630 sehr gute Temperaturergebnisse. CPU und GPU bleiben mit 39 beziehungsweise 50 °C angenehm kühl und sind weit entfernt von einer Überhitzung. Selbiges gilt für das Mainboard und die Festplatte mit Werten von 25 und 26 °C.

Etwas nüchterner zeigen sich die Temperaturen, sobald nur noch 5 Volt an den Ventilatoren anliegen. Die CPU-Messung fällt mit 51 °C rund 12 °C wärmer aus als zuvor. Die Grafikkartentemperatur ist um 8 °C gestiegen. Die Kühlleistung erreicht insgesamt nur noch gute bis befriedigende Werte. Insbesondere die gestiegene CPU-Temperatur sticht hervor. Ein möglicher Erklärungsversuch hierfür ist, dass durch lediglich zwei Lüfter zu wenig Luft im Big-Tower bewegt wird. Weitere Lüfter, insbesondere an den Aufnahmevorrichtungen zum Weitertransport, sollten die Ergebnisse positiv beeinflussen.

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme wurde gemessen, während sich nur das Netzteil im Gehäuse befand und die Lüfter respektive eventuelle Beleuchtungen mit Strom versorgte. Eine eventuell vorhandene Lüftersteuerung im Probanden wurde genutzt, allerdings auf Maximalstellung je einmal mit fünf und einmal mit zwölf Volt angesteuert. Die zusätzliche Lüftersteuerung aus dem Testsystem kam nicht zum Einsatz. Um den Eigenverbrauch des Netzteil aus dem Gesamtverbrauch des Gehäuses heraus zu rechnen, wurde vorher das Netzteil alleine vermessen. Das Ergebnis der Messung betrug etwa 4,5 Watt und wird bei jeder Messung im Gehäuse vom Gesamtverbrauch subtrahiert.

Hier gibt es nichts zu beanstanden. Es ist zwar auffällig, dass der Verbrauch bei 12 Volt in Relation zu anderen gelisteten Gehäusen recht hoch ausfällt, dies ist allerdings auf die großen 200-mm-Lüfter zurückzuführen, welcher naturgemäß deutlich mehr Watt als kleinere Exemplare verbrauchen.