NZXT H630 Gehäuse im Test: Ein Big-Tower greift nach den Sternen

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Carsten Lissack
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Ausstattung außen

Das Gehäuse besteht bis auf ein paar Ausnahmen aus Stahl. Die Front und der Deckel bestehen aus Kunststoffplatten, die allerdings mit Stahlplatten verbunden sind, so dass man den Kunststoff nur an den Rändern sehen kann. Das lässt das NZXT H630 schon auf den ersten Blick robust und hochwertig erscheinen.

Mit Ausnahme eines Schriftzuges, zweier 5,25"-Blenden und einer LED, welche die Festplattenzugriffe sichtbar macht, bleibt die Vorderseite komplett unberührt. Das Frontpanel und Start- sowie Resetknopf wurden komplett ausgelagert und finden sich an der Seite sowie auf dem Deckel des Big-Towers wieder. Der Startknopf wird von einer weißen LED umrandet, die den Betrieb des Computers anzeigt. Beide Seitenteile sind ebenfalls von Lüfteröffnungen oder sonstigen Experimenten, wie man sie von NZXT schon fast gewohnt ist, verschont geblieben. Ein Blick zur rechten Seite zeigt einen länglichen Lufteinlass unmittelbar hinter der Vorderseite. Selbiges ist auf der linken Seite in der Nähe des Deckels vorzufinden. Der Ein- beziehungsweise Auslass bestehen aus Meshgitter und fungieren gleichzeitig als Staubfilter. Kompliment an NZXT für diese schlichte Lösung.

Im Gegensatz zur Topabdeckung lässt sich die Frontabdeckung nur mit roher Gewalt abnehmen. Der benötigte Kraftaufwand ist derart hoch, dass man Gefahr läuft, das Gehäuse irreparabel zu beschädigen. In unserem Fall musste ein Kunststoffpin, der den Halt der Abdeckung am Korpus gewährleistet, daran glauben.

Nach der nervenaufreibenden Schwerstarbeit kommt zum ersten Mal verklebter, 7 mm dicker, geschlossenzelliger Schaumstoff zum Vorschein, der die Geräusche, die im Gehäuse entstehen, nach außen hin dämpft. Auch bekommt man einen 200-mm-Lüfter mit weißem Rotorblatt von NZXT zu Gesicht. Über den Ventilator ist Platz für ein weiteres Exemplar dieser Größe. Alternativ können hier auch zwei 140-mm- oder drei 120-mm-Lüfter verschraubt werden. Selbiges trifft auch auf die Lüfterprofile im Deckel zu.

Das an die rechte Seite ausgelagerte Frontpanel bedient sich neben zwei USB-2.0- und USB-3.0-Anschlüssen eines SD-Kartenlesers für SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten. Des Weiteren gibt es zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für ein Mikrofonein- und ein Lautsprecherausgang. Ein Knopf dient zum Ein- und Ausschalten der I/O-Panel-Beleuchtung.

NZXT H630 - Frontpanel
NZXT H630 - Frontpanel

An der Rückseite des H630 sind zwar keine Ausgänge für die Schläuche einer Wasserkühlung vorzufinden, diese sind in Anbetracht der zahlreichen Möglichkeiten Radiatoren im Inneren des H630 unterzubringen aber auch gar nicht notwendig. Mehr zum Radiatoreinbau haben wir im Kapitel Erfahrungen geschrieben. Ansonsten findet sich hier ein 140-mm-Lüfter, welcher für die Abfuhr erwärmter Luft zuständig ist. Alternativ kann an dieser Stelle auch ein 120-mm-Exemplar realisiert werden. Unter den neun horizontalen Erweiterungssteckplätzen ruht das Netzteil. Vor der Stromversorgung können noch zwei 120- oder 140-mm-Ventilatoren ihren Platz einnehmen. Sowohl für das Netzteil als auch für die optional installierbaren Lüfter gibt es jeweils einen Nylonstaubfilter, der sich leicht ausbauen lässt.

Das letzte Wort dieses Kapitels gebührt der Verarbeitungsqualität. Diese ist beim NZXT H630 bis auf eine Ausnahme außerordentlich gut. Wir konnten nirgends zu große Spaltmaße ausfindig machen, die Verarbeitung des Lacks ist sehr gut. Mit der Ausnahme meinen wir die Frontabdeckung, die sich in unserem Fall nur irreparabel in einem Akt roher Gewalt abnehmen ließ. Zwar ist eine solche hohe Verbindung zweier Elemente grundsätzlich positiv, weil sie auftretenden Resonanzen den Garaus macht, aber es gibt auch einen Punkt, ab dem es zu gut gemeint ist.