GeForce GTX 780 Ti SLI vs. Radeon R9 290(X) CF: Das Multi-GPU-Duell

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Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Die Taktraten

Die im Gehäuse oben platzierte Radeon R9 290 arbeitet bei den Standard-Einstellungen noch mit 662 bis 702 MHz, während die untere Karte mit den maximalen 947 MHz arbeitet – wie im Single-GPU-Betrieb. Werden PowerTune und die Lüftersteuerung maximiert, taktet die obere Karte mit 894 bis 922 MHz – also deutlich schneller, aber immer noch nicht auf dem Maximum.

Bei der Radeon R9 290X sieht es ähnlich aus. Im Standard-Modus liegen 727 bis 795 MHz für die obere und 890 bis 935 MHz für die untere Karten an. Beides Unterhalb der Taktraten, die eine einzelne Radeon R9 290X im Quiet-Modus erreicht. Im maximierten Modus arbeiten beide Grafikkarten mit den vollen 1.000 MHz.

Auch die GeForce GTX 780 Ti zeigt ihre Temperaturanfälligkeit im SLI-Modus. Im Werkszustand arbeiten beide 3D-Beschleuniger lediglich mit 876 MHz. Das Entspricht dem Basistakt. Anders als bei AMD takten beide Grafikkarten immer synchron. Die obere verhindert somit auch bei der unteren den Wechsel in den Turbo. Maximiert man die Einstellungen, liegt die Frequenz bei bis zu 1.006 MHz.

Leistungsratings Spiele

Auf den folgenden Seiten präsentieren wir in unseren bekannten Leistungsratings die Rechengeschwindigkeit der heutigen Kontrahenten. Die Ratings beinhalten sämtliche getesteten 3D-Applikationen. Einzig Grid 2 in der Ultra-HD-Auflösung haben wir heraus genommen, da ansonsten die AMD-Karten durch Probleme in dem Spiel ungewöhnlich schlecht abgeschnitten hätten. Company of Heroes 2 haben wir zudem komplett aus dem Test gestrichen, da weder CrossFire, noch SLI in dem Strategietitel funktioniert haben. Einzelergebnisse liefert die Folgeseite. Details zur Testmethodik und Einstellungen liefert der Anhang dieses Artikels.

Leistung in 2.560 × 1.600

Rating – 2.560 × 1.600 4xAA/16xAF
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI (Max)
      166,5
    • AMD Radeon R9 290X CF (Max)
      165,7
    • AMD Radeon R9 290 CF (Max)
      154,3
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI
      149,6
    • AMD Radeon R9 290X CF
      142,1
    • AMD Radeon R9 290 CF
      136,9
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      100,0
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      93,1
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      91,8
    • AMD Radeon R9 290X
      87,3
    • AMD Radeon R9 290
      84,2
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

In 2.560 × 1.600 arbeiten die maximierten zwei Radeon-R9-290X-Karten exakt so schnell wie die maximierten GeForce-GTX-780-Ti-Modelle. Damit skaliert CrossFire in dem Szenario ein wenig besser als SLI, da bei einer einzelnen Grafikkarte Nvidia noch die Nase vorn hat. Belässt man es dagegen bei den Standardeinstellungen, liegt die GeForce GTX 780 Ti vorn. Der Grund: insbesondere die obere Radeon R9 290X ist dann enorm am Drosseln, temperaturbedingt. Die maximierte Radeon R9 290 schlägt knapp die GeForce GTX 780 Ti im Standard-Modus, muss sich bei den Default-Einstellungen aber geschlagen geben.

Rating – 2.560 × 1.600 4xSSAA/16xAF
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI (Max)
      173,1
    • AMD Radeon R9 290X CF (Max)
      163,9
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI
      151,1
    • AMD Radeon R9 290 CF (Max)
      147,7
    • AMD Radeon R9 290X CF
      137,5
    • AMD Radeon R9 290 CF
      123,8
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      100,0
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      92,0
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      90,9
    • AMD Radeon R9 290X
      83,3
    • AMD Radeon R9 290
      81,4
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Bei der hochwertigen Super-Sampling-Kantenglättung übernehmen dann die beiden GeForce GTX 780 Ti wieder die Führung. Die CrossFire-Skalierung ist erneut ein wenig besser als die von SLI, doch reicht das nicht aus, um auf Nvidia aufzuschließen.

Ultra-HD-Tests in 3.840 × 2.160 (4K)


Rating – 3.840 × 2.160 4xAA/16xAF
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI (Max)
      170,8
    • AMD Radeon R9 290X CF (Max)
      169,9
    • AMD Radeon R9 290 CF (Max)
      156,5
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti SLI
      152,7
    • AMD Radeon R9 290X CF
      145,7
    • AMD Radeon R9 290 CF
      133,3
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      100,0
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      96,8
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      93,1
    • AMD Radeon R9 290X
      91,5
    • AMD Radeon R9 290
      88,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

In ganz hohen Auflösungen wie 3.840 × 2.160 (Ultra HD, 4K) kann sich AMD normalerweise besser in Szene setzen, doch übernehmen die GeForce GTX 780 Ti im SLI-Modus um ein knappes Prozent die Führung gegenüber dem CrossFire-Gespann der Radeon R9 290X. Im Standard-Modus erhöht sich Nvidias Vorsprung auf fünf Prozent. Dennoch ist AMDs Skalierung erneut knapp besser als die von Nvidia.

Mikroruckler und FCAT

Im August haben wir uns anlässlich des ersten Frame-Pacing-Treibers von AMD, dem Catalyst 13.8 Beta 1, ausführlich mit der Mikroruckler-Problematik von Multi-GPU-Systemen auseinander gesetzt. Seitdem gibt es sowohl bei AMD als auch Nvidia keine nennenswerten Entwicklungen in diesem Bereich und AMD hat erst kürzlich angekündigt, dass sich ein verbesserter Frame-Pacing-Treiber mindestens auf Januar 2014 verschiebt. Die Erkenntnisse aus unserem Mikroruckler-Vergleich lassen sich somit auch auf die aktuellen Grafikkarten im SLI- bzw. CrossFire-Gespann anwenden.

Neu bei AMD ist lediglich, dass sich das bessere Frame Pacing mit der Radeon R9 290 und R9 290X nun auch in höheren Auflösungen als 2.560 × 1.600 anwenden lässt, was auf die brückenlose, veränderte CrossFire-Implementierung zurückzuführen ist.

Sobald AMD – voraussichtlich im Januar 2014 – den neuen Catalyst-Treiber veröffentlicht, werden wir uns der Mikroruckler-Thematik noch einmal in einem gesonderten Artikel widmen und dann zusätzlich auch Messungen mit FCAT in Ultra HD, sprich einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Bildpunkten, durchführen.