Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick

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Parwez Farsan
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Kaufberatung

Die im Jahr 2013 auf den Markt gekommenen Modelle sind zwar insgesamt etwas schneller als ihre Vorgänger, doch große Leistungssprünge gibt es nicht. Hier limitiert in erster Linie die SATA-Schnittstelle. Dafür sind die Preise dank neuer Fertigungsverfahren – 19 nm bei Toshiba, SanDisk und Samsung, 20 nm bei Micron – weiter gesunken, während Crucial und Samsung erste 2,5-Zoll-SSDs mit Speicherkapazitäten um 1 TB auf den Markt gebracht haben und die Kapazitätslücke zwischen SSDs und HDDs weiter verkleinern konnten.

Preis pro GB
0,000,160,320,480,640,80Euro 60-64 GB120-128 GB240-256 GB480-512 GB750 GB960-1.024 GB

Doch für welche SSD sollten sich Käufer derzeit entscheiden? In erster Linie sollte im Vorfeld der Wahl unterschieden werden, wie die SSD eingesetzt wird. Wer bereits eine SSD im System hat und nicht gerade an Kapazitätsgrenzen stößt, kann mit einem Neukauf getrost noch warten. Die Unterschiede zwischen etwas älteren SSDs und den aktuellen Modellen sind zwar mess-, in der alltäglichen Praxis aber in den meisten Fällen kaum bis gar nicht spürbar. Ein erneutes „Aha“-Erlebnis wie beim ersten Wechsel von HDD auf SSD wird sich nicht einstellen.

Wer den Kauf der ersten SSD plant oder ein größeres Modell benötigt, kann unter den Markenprodukten ruhigen Gewissens in erster Linie auf den Preis achten. Ein Griff zu den Spitzenmodellen rentiert sich nur, wenn das Laufwerk regelmäßig über längere Zeiträume sehr stark beansprucht wird.

In Anbetracht des aktuellen Marktumfeldes läuft es daher in erster Linie auf die Wahl zwischen der Crucial M500, die derzeit am wenigsten kostet, und der Samsung 840 Evo, die dank Pseudo-SLC trotz TLC-Speicherchips im Alltag etwas performanter ist, hinaus. Zudem sind beide Modelle auch mit sehr hohen Speicherkapazitäten von 960 beziehungsweise 1.000 GB erhältlich. Bei Speicherkapazitäten bis 256 GB ist darüber hinaus auch die SanDisk Ultra Plus noch eine Überlegung wert.

Aktuelle SSD-Preise
Modell / Kapazität 120-128 GB 240-256 GB 480-512 GB 750 GB 960-1.000 GB
Crucial M500
3 Jahre Garantie
73 Euro 124 Euro 222 Euro 419 Euro
Intel SSD 530
5 Jahre Garantie
88 Euro 148 Euro 361 Euro
Plextor M5 Pro
5 Jahre Garantie
101 Euro 192 Euro 354 Euro
Samsung 840 Evo
3 Jahre Garantie
80 Euro 140 Euro 273 Euro 379 Euro 470 Euro
Samsung 840 Pro
5 Jahre Garantie
113 Euro 192 Euro 379 Euro
SanDisk Extreme II
5 Jahre Garantie
90 Euro 167 Euro 339 Euro
SanDisk Ultra Plus
3 Jahre Garantie
75 Euro 131 Euro
Seagate 600
3 Jahre Garantie
85 Euro 145 Euro 291 Euro
Toshiba Q Series Pro
3 Jahre Garantie
95,99 US-Dollar* 185,99 US-Dollar* 443,99 US-Dollar*
*In Deutschland noch nicht lieferbar.

Muss oder soll es dann doch noch etwas mehr Leistung sein, kommt im Hinblick auf die aktuellen Preise vor allem die die Seagate 600 mit LAMD-Controller in Frage, der ursprünglich aus dem Enterprise-Segment stammt, sich allerdings mit fehlenden Stromsparfunktionen herumschlagen muss – für den Einsatz in Notebooks ist die Seagate-SSD daher nur bedingt geeignet. Eine weitere Alternative in diesem Bereich ist die SanDisk Extreme II mit Marvell-Controller, die derzeit aber relativ hohen Preisschwankungen ausgesetzt ist.

Unsere Empfehlungen bedeuten nicht, dass andere SSDs ihre Aufgabe nicht auch erfüllen würden, sie kosten derzeit im Vergleich nur schlicht zu viel, als dass der Aufpreis sich für den Käufer rentieren würde.

Wer im Notebook nicht ganz so viel Leistung benötigt und lieber mehr Speicherplatz hat, kann zudem einen Blick auf die SSHDs von Seagate und Toshiba werfen, die mit einem Flash-Puffer arbeiten. Die etwas teurere, aber dafür auch schnellere Variante einer Kombination aus SSD und HDD ist hingegen die in diesem Artikel getestete WD Black² für rund 244 Euro. Bei dieser wird eine vollwertige 120-GB-SSD mit einer 1-TB-HDD in einem 2,5-Zoll-Gehäuse vereint. Im Desktop-Bereich ist den Hybrid-Lösungen aber weiterhin eine Kombination aus einer SSD für Anwendungen und kleinere Dateien und einer HDD als „Datengrab“ vorzuziehen.

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