Der Smartphone-Markt wächst weniger schnell

Przemyslaw Szymanski
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Laut IDC wird sich der Smartphone-Boom schon dieses Jahr deutlich abkühlen: Während der Markt mit einer Milliarde ausgelieferten Geräten im Jahr 2013 noch um 39,2 Prozent zulegen konnte, erwarten die Marktforscher in diesem Jahr 1,2 Milliarden Geräte, was einer Halbierung des Wachstums auf 19,3 Prozent entspricht.

Die Marktforscher gehen jedoch noch weiter: Für das Jahr 2017 prognostizieren die Analysten der International Data Corporation (IDC) eine Steigerung von 8,3 Prozent, 2018 rechnet das Marktforschungsunternehmen im Vergleich zum Vorjahr dann nur noch mit einem Wachstum von 6,2 Prozent.

Als Grund dafür führen die Analysten an, dass die Nachfrage künftig vor allem von China und anderen Schwellenländern getragen wird. In Nordamerika und Europa seien hingegen nur noch prozentual einstellige Zuwachsraten zu erwarten, in Japan sogar ein leichter Rückgang.

Diese neuen Wachstumsmärkte führen laut Ryan Reith, Analyst bei der IDC, „neue Spielregeln ein“, und „Premium“ werde in den für das Wachstum wichtigsten Regionen „kein übergreifend relevanter Faktor sein“. Infolgedessen rechnet IDC mit deutlichen sinkenden Preisen für die Geräte. Den durchschnittlichen Preis sehen die Analysten bis 2018 bei 260 US-Dollar, wobei dieser 2013 noch bei 335 US-Dollar gelegen haben soll.

Neben der Gesamtbetrachtung des Smartphone-Markts liefert IDC zudem detailliertere Zahlen zu den einzelnen verwendeten Plattformen: Sollte die Prognose zutreffen, entfallen zum Jahresende 78,9 Prozent aller Smartphones auf Android, 14,9 Prozent auf iOS sowie 3,9 Prozent auf Windows Phone. Bis 2018 soll sich der Anteil des Microsoft-Betriebssystem auf sieben Prozent erhöhen, während Android und iOS auf 76 beziehungsweise 14,4 Prozent aller Smartphones installiert sein sollen.

Betriebssystem Auslieferungen 2014 Auslieferungen 2018 Marktanteil 2014 Marktanteil 2018
Android 950,5 Mio. 1.321,1 Mio. 78,9 % 76,0 %
iOS 179,9 Mio. 249,6 Mio. 14,9 % 14,4 %
Windows Phone 47,0 Mio. 121,8 Mio. 3,9 % 7,0 %
BlackBerry 11,9 Mio. 5,3 Mio. 1,0 % 0,3 %
Sonstige 15,1 Mio. 40,7 Mio. 1,3 % 2,3 %
Gesamt 1.204,4 Mio. 1.738,5 Mio. 100,0 % 100,0 %
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