Facebook kauft Oculus für 2,3 Milliarden US-Dollar

Volker Rißka
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Eine neue Woche, der nächste Paukenschlag: Facebook verleibt sich die VR-Schmiede Oculus für einen Preis von bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar ein. Diese konnte zuletzt mit ihren Produkten rund um das Thema Virtual Reality insgesamt 75.000 Vorbestellungen sammeln und verspricht eine goldene Zukunft. Dies glaubt auch Facebook.

400 Millionen US-Dollar in bar, 1,6 Milliarden US-Dollar für insgesamt 23,1 Millionen Aktien und dazu noch Optionen für weitere 300 Millionen US-Dollar für das Erreichen gewisser Meilensteine in der Entwicklung bzw. dem Erfolg der Oculust Rift getauften VR-Brille wird sich Mark Zuckerbergs Facebook den Erwerb des erst vor 18 Monaten gegründeten Unternehmens kosten lassen.

Facebook erhofft sich mit dem nächsten Erwerb nach der milliardenschweren Übernahme von WhatsApp erst vor wenigen Wochen einen weiteren Weg in die Zukunft, die nicht mehr nur beim klassischen Facebook liegen soll. Virtuelle Realität soll von nun an eines dieser Ziele sein.

Mobile is the platform of today, and now we're also getting ready for the platforms of tomorrow. Oculus has the chance to create the most social platform ever, and change the way we work, play and communicate.

Mark Zuckerberg, CEO Facebook

Oculus soll dabei unabhängig innerhalb von Facebook an den bisherigen Zielen weiterarbeiten und von Facebook bei der Fertigstellung der Oculus Rift und Schließung von Partnerschaften mit Spieleentwicklern unterstützt werden. Mark Zuckerberg umreißt in einem Facebook-Post zur Übernahme, wohin es für Oculus nach der Erschließung von Spielen gehen könnte – eine Kommunikationsplattform, über die alles geteilt werden kann.

Markus Persson, Entwickler von Minecraft, gab indes als Reaktion auf den Kauf von Oculus durch Facebook auf Twitter bekannt, dass er die laufenden Gespräche zu einer Umsetzung von Minecraft für Oculus Rift abbrechen werde.

Ein zur GTC 2014 anberaumter Vortrag des Oculus CTO Michael Antonov fiel nur Minuten nach Bekanntgabe der Übernahme ins Wasser. „Herr Antonov ist krank geworden“, teilte ein Mitarbeiter von Nvidia der Masse an interessierten Zuhörern mit.