John Carmack äußert sich zu Oculus-VR-Übernahme

Max Doll
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Der Kauf der crowdfinanzierten VR-Schmiede Oculus durch Facebook schlug vergangene Woche Wellen. Nun äußert sich John Carmack, der seit Ende des letzten Jahres in Vollzeit an der VR-Technologie arbeitet, zu der Übernahme.

In einer Antwort auf einen Blogeintrag zeigte sich Carmack von der Übernahme durch Facebook überrascht. Oculus VR sei jedoch nicht, wie derzeit häufig zu hören, betrieben worden, um sich für einen hohen Betrag – die Kaufsumme lag bei 2,3 Milliarden US-Dollar – übernehmen zu lassen. Zwar würden viele Nutzer auf ein neues Oculus-Ökosystem hoffen. Anders als Valve, die für Steam lange Zeit belächelt wurden und demnach ein Marktsegment alleine aufgebaut hätten, gebe es im Bereich Virtual Reality eine Vielzahl von Konkurrenten – alleine, weil die Technologie bei Erstkontakt „Konvertiten“ hervorbringe.

Die durch Virtual Reality vermittelte Erfahrung sei „zu offenkundig beeindruckend“, das Erscheinen von „Titanen“ daher unvermeidlich. In der Tat arbeiten nach derzeitigem Wissensstand sowohl Valve als auch Sony an eigener VR-Technologie. Die eigentliche Frage sei laut Carmack daher gewesen, „wie stark wir kooperieren und mit wem“.

Der Chief Techonolgy Officer (CTO) habe allerdings weder die Geschwindigkeit bei der Suche eines Partners noch Facebook als konkreten Käufer erwartet. Zwar würden andere Unternehmen „offensichtlichere Synergien“ bieten. Auch Facebook sehe jedoch „das Gesamtbild“ und werde die Umsetzung der Oculus-Ziele vorantreiben. Schließlich würde kein Unternehmen einen „derartigen Einsatz aus einer Laune heraus“ tätigen.