Xbox Scorpio: Variable Bildfrequenzen und FreeSync 2 bestätigt

Max Doll
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Xbox Scorpio: Variable Bildfrequenzen und FreeSync 2 bestätigt
Bild: Eurogamer

Auf die große Informationswelle zur Xbox Scorpio in der vergangenen Woche lässt Microsoft noch einen weiteren Info-Happen folgen: Die UHD-Konsole wird variable Bildwiederholfrequenzen nach HDMI-Standard 2.1 und AMDs FreeSync-2-Technologie unterstützen. Letzte Woche war das noch ein Gerücht.

Beide Technologien verfolgen dasselbe Ziel: Sie wollen Ruckeln und Tearing eliminieren, die entstehen, wenn sich die von der Hardware berechnete Bildwiederholrate von der Bildfrequenz des Displays unterscheidet. FreeSync 2 mit variabler Bildwiederholrate auf Basis der Adaptive-Sync-Technik wird dabei Teil des HDMI-2.1-Standards.

Bei herkömmlichen Displays werden die dargestellten Inhalte nach einem festen Zyklus aktualisiert werden. Hält die GPU nicht Schritt, kann ein nicht fertig berechnetes Bild entweder fallen gelassen werden, was zu Rucklern führt, oder in halbfertigem Zustand ausgegeben werden, um das Zeitfenster des Aktualisierungstaktes zu halten – das Ergebnis ist Tearing. Bei variablen Lösungen wie FreeSync (Test) löst die GPU hingegen eine Aktualisierung des Displays aus, was diese Problematik umgeht. Im Ergebnis entsteht ein flüssigeres, sauberes Bild. Voraussetzung ist jedoch ein Bildschirm, der die Technologie unterstützt. Bis entsprechende Displays und vor allem Fernseher mit HDMI 2.1 verfügbar sind, wird noch Zeit vergehen. Das Feature richtet sich so primär wie die Konsole selbst an Enthusiasten.

FreeSync für alle Spiele

FreeSync 2 unterstützt bereits einen größeren FPS-Bereich als die erste Generation der Technologie und ist zu HDR kompatibel. Die Integration erfolgt wie bei anderen Komponenten der Konsole auf Hardware-Ebene. Sie steht allen Spielen damit automatisch zur Verfügung. Selbst Xbox-360- und Xbox-One-Spiele sollen von variablen Bildfrequenzen profitieren können.

Die Implementierung dieser Technologie bietet auch auf einer Konsole Vorteile, weil sie, wie Eurogamer herausstellt, die Abkehr von festen Bildwiederholraten mit einem Limit von 30 oder 60 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Stattdessen können Entwickler auch andere FPS-Ziele anvisieren und ihr Spiel auf eine Darstellung beispielsweise von 40 FPS optimieren. Gegenüber 30 FPS sei dies bereits ein wahrnehmbarer Vorteil.