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Im Test vor 15 Jahren: stummerwinter brachte mit RAM-OC den Athlon 64 auf Touren

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: stummerwinter brachte mit RAM-OC den Athlon 64 auf Touren

Vor 15 Jahren untersuchte das auch heute noch aktive ComputerBase-Mitglied und Übertakter „stummerwinter“ den Einfluss von Arbeitsspeicher-Latenzen und -Taktraten (Test) auf die Systemleistung im Zusammenspiel mit AMDs Athlon-64-Prozessoren.

Takt gegen Latenz

Vielen Nutzern eines Athlon 64 stellte sich vor 15 Jahren die Frage, ob sich die hohen Anschaffungskosten von schnellem, gut übertaktbarem Arbeitsspeicher und eines entsprechenden Mainboards lohnten. Zusätzlich fragte man sich, ob niedrige Latenzen oder hohe Taktraten in mehr Leistung resultierten. Zu diesem Zweck kamen im Test zwei RAM-Kits zum Einsatz, die mit unterschiedlichen Einstellungen betrieben wurden.

Als Vertreter von RAM, der niedrige Latenzen bei relativ hohen Taktraten zuließ, kam im Test der OCZ Gold VX PC3200 zum Einsatz. Dieser ließ sich bei 250 MHz mit Timings von 2.0-2-2-5-1T und einer Spannung von 3,2 Volt betreiben. Als Alternative wurde OCZ Platinum EL PC3200 eingesetzt, der mit maximal 300 MHz bei Timings von 3.0-4-4-8-1T und einer Betriebsspannung von 2,9 Volt arbeitete. Beim Betrieb mit vier Speicherriegeln bedingte der Athlon 64 eine Command-Rate von 2T. Um den Leistungsverlust in diesem Fall zu quantifizieren, wurde der Platinum EL zusätzlich mit diesen Einstellungen getestet.

Speicher Takt Timings Spannung
OCZ Gold VX 200 MHz 2.0-2-2-5-1T 3,2 V
OCZ Gold VX 250 MHz 2.0-2-2-5-1T 3,2 V
OCZ Platinum EL 200 MHz 3.0-4-4-8-1T 2,9 V
OCZ Platinum EL 200 MHz 3.0-4-4-8-2T 2,9 V
OCZ Platinum EL 300 MHz 3.0-4-4-8-1T 2,9 V
OCZ Platinum EL 300 MHz 3.0-4-4-8-2T 2,9 V

Bis zu 11 Prozent mehr Leistung in Anwendungen

Je nach Einsatzzweck zahlte sich entweder eine höhere Taktrate oder niedrigere Latenzen mehr aus. In Spielen erzielte OCZ Gold mit 250 MHz und 2.0-2-2-5-1T-Timings die höchste Leistung, die im Durchschnitt etwa 8 Prozent vor Arbeitsspeicher mit 200 MHz und 3.0-4-4-8-2T lag. Den zweiten Platz mit einem Rückstand von weniger als 1 Prozent belegte der hoch taktende RAM mit 300 MHz bei 3.0-4-4-8-1T. Eine Command-Rate von 1T statt 2T resultierte im Durchschnitt in einem Leistungsgewinn von etwa 1 Prozent. In den synthetischen Benchmarks, die gezielt die RAM-Leistung maßen, waren die Unterschiede bedeutend größer mit einem potentiellen Leistungsgewinn von bis zu 33 Prozent im Mittel.

Diagramme
Spielebenchmarks
    • 250 MHz @ 2,0-2-2-5-1T
      100,0
    • 300 MHz @ 3,0-4-4-8-1T
      99,1
    • 300 MHz @ 3,0-4-4-8-2T
      97,8
    • 200 MHz @ 2,0-2-2-5-1T
      97,0
    • 200 MHz @ 3,0-4-4-8-1T
      93,8
    • 200 MHz @ 3,0-4-4-8-2T
      92,5
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Für den tatsächlichen Alltagseinsatz relevanter waren die Anwendungstests, in denen schneller Arbeitsspeicher bis zu 11 Prozent mehr Leistung brachte. Wie in den Spiele-Benchmarks konnte sich auch in den Anwendungen der RAM mit 250 MHz und Timings von 2.0-2-2-5-1T an die Spitze absetzen. Der Vorsprung vor dem Arbeitsspeicher mit 300 MHz bei 3.0-4-4-8-1T betrug hier 3 Prozent.

Die Frage, ob sich schneller Speicher in puncto Alltagsleistung lohnte, konnte damit abschließend mit einem Ja beantwortet werden. In Anbetracht der deutlichen Aufpreise für entsprechende RAM-Kits wurde das in den meisten Fällen aber zu einem Nein. Im Normalfall konnte mit dem gleichen finanziellen Aufwand eine schnellere Grafikkarte oder CPU erworben werden, die mehr Leistung brachte.

Schneller RAM für Ryzen

Auch für aktuelle Prozessoren, insbesondere AMDs Ryzen, ist schneller RAM Gold wert. Der richtige Arbeitsspeicher kann für bedeutende Leistungssprünge sorgen. Die Auswahl des passenden Arbeitsspeichers hängt dabei primär von dem Budget und damit einhergehend von den verbauten Speicherchips ab. Eine ausführliche Übersicht wurde von der ComputerBase-Community zusammengestellt.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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