Gigabyte Brix: Mini-PCs mit Intels 10-nm-Pentium- oder -Celeron-CPUs

Frank Meyer
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Gigabyte Brix: Mini-PCs mit Intels 10-nm-Pentium- oder -Celeron-CPUs
Bild: Gigabyte

Gigabyte wertet den Mini-PC Brix mit Intels 10-nm-CPUs der Familie Jasper Lake auf. Damit tritt das PC-System in direkte Konkurrenz zum NUC 11 Essential, Codenamen Atlas Canyon, der ebenfalls wahlweise mit Pentium- oder Celeron-SoC angeboten wird.

Mini-PC für das untere Leistungsspektrum

Erst kürzlich hatte Intel mit dem NUC 11 Essential alias Atlas Canyon neue Mini-PCs in der Einstiegsklasse in Stellung gebracht, die durch verbaute Atom-SoCs mit lediglich zwei oder vier Kernen vergleichsweise wenig Leistung bieten. Der Vorteil dieser Lösung sind der geringere Energieverbrauch und der gegenüber den NUC 11 (Pro) mit Tiger Lake (Test) reduzierte Preis.

Gigabyte Brix (GB-BMPD-6005)

In der Brix-Familie hat nun auch Gigabyte solche Budget-Modelle mit Pentium und Celeron aus der 10-nm-Fertigung von Intel aufgelegt, die mit einer niedrigen TDP von 4,8 bis 10 Watt aufwarten. Das Einstiegsmodell mit Celeron-SoC mit 4,8 Watt wird lüfterlos gekühlt, die beiden größeren mit 10 Watt TDP nicht.

Zwei- und Vierkern-CPUs mit niedrigem Maximaltakt

In den drei Brix-Modellen GB-BMCE-4500C, GB-BMCE-5105 und GB-BMPD-6005 stehen speziell für den Budget-Sektor entwickelte 10-nm-CPUs der 11. Generation zur Wahl, die die bei der IPC gegenüber dem Vorgänger um 30 Prozent beschleunigte Tremont-Kerne nutzen. Der Celeron N4500 als günstiger Zwei-Kern-Ableger sowie der Celeron N5105 und der Pentium Silver N6005 mit je vier Recheneinheiten. Alle sind mit der Platine verlötet.

Gigabyte Brix (GB-BMCE-5105)

Allen drei Budget-Varianten des Gigabyte Brix gemein sind die vergleichsweise niedrigen maximalen Taktraten von 2,7 GHz, 2,9 GHz respektive 3,3 GHz. Die von Intel neu entwickelte Xe-Architektur wird von Jasper Lake nicht genutzt, stattdessen kommt die 11. Generation der älteren Architektur zum Einsatz, die je nach Leistungsklasse maximal 32 EUs mit maximal 900 MHz takten kann.

Jasper Lake und Vorgänger Gemini Lake Refresh
Modell Kerne /
Threads
Takt/
Turbo
L2-Cache L3-Cache Grafik EUs GPU-Takt DDR4 TDP
Pentium Silver N6005 4/4 2,0/3,3 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 32 450 / 900 MHz 2.933 MHz 10 W
Celeron N5105 4/4 2,0/2,9 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 24 450 / 800 MHz 2.933 MHz 10 W
Celeron N4500 2/2 1,1/2,8 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 16 350 / 750 MHz 2.933 MHz 4,8 W

Höher als ein NUC 11 Essential

Das Gehäuse des Gigabyte Brix misst 117 × 103 × 56 mm (B × T × H) und ist damit in Breite und Tiefe kleiner als der NUC-Gegenspieler von Intel. Gigabyte lässt dafür in der Höhe mehr Platz, damit zusätzlich zu einer M.2-SSD mit einer Länge von maximal 80 mm noch eine HDD/SSD im 2,5-Zoll-Format Platz findet. Arbeitsspeicher kann in einem SO-DIMM-Slot Platz nehmen und wird bis DDR4-2.933 bei maximal 16 GB unterstützt.

Gigabyte Brix (GB-BMCE-4500C)

Die Bildausgabe kann beim neuen Mini-PC Brix über zwei Display-Ausgänge erfolgen, einmal über einen eher seltenen Mini-DisplayPort 1.4b und einmal über HDMI 2.0b, die beide für maximal 2160p60 spezifiziert sind. Darüber hinaus gibt es in den kompakten PC-Systemen vier USB-Ports, an der Front als Typ-C-Buchse. Alle vier bieten USB 3.0 mit 5 Gbit/s. Thunderbolt gibt es nicht.

Die Verbindung zu Netzwerken kann über einen an der Rückseite platzierten Gigabit-LAN-Anschluss (Realtek 8111HS) oder über ein WLAN-Modul erfolgen, das laut Datenblatt Wi-Fi 5 (WLAN 80.2.11ac) und Bluetooth 4.2 unterstützt. Je eine Klinkenbuchse für Kopfhörer und Mikrofon zählen ebenfalls zum Ausstattungspaket des neuen Gigabyte Brix.

Für die versteckte Montage des Brix hinter einem Monitor oder TV wird ein VESA konformes Montage-Kit mitgeliefert. Die Spannungsversorgung erfolgt typischerweise über ein externes Netzteil, das eine Nennleistung von 65 Watt liefert. Über die Preisgestaltung und Verfügbarkeit ist noch nichts bekannt.