NUC 11 Essential: Intel plant Einsteiger-Serie mit Jasper-Lake-CPUs

Frank Meyer
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NUC 11 Essential: Intel plant Einsteiger-Serie mit Jasper-Lake-CPUs
Bild: Intel

Unter dem Codenamen Atlas Canyon will Intel voraussichtlich eine vierte NUC-Serie in der 11. Generation auflegen, die bestückt mit Celeron- und Pentium-CPU die Einstiegsserie bildet. Drei Modelle werden mit unterschiedlichen 10-nm-CPUs als NUC 11 Essential erscheinen, die weniger Maximaltakt und keine Xe-Grafik bieten.

NUC 11 Essential in drei Modellvarianten

Die Budget-Modelle der Mini-PCs bilden neben den bereits vorgestellten NUC-Serien NUC 11 Enthusiast, NUC 11 Performance und NUC 11 Pro (Test) mit Tiger-Lake-CPUs die bisweilen vierte NUC-Produktlinie, wobei Intel die Performance-NUCs aufgrund von Bauteilknappheit nur in wenigen Märkten und in geringen Stückzahlen anbietet.

Zwei- und Vierkern-CPUs mit niedrigem Maximaltakt

Diesen Baureihen soll Folien von FanlessTech zufolge nicht vor dem ersten Quartal 2022 mit NUC 11 Essential eine kostengünstige NUC-Modellreihe folgen, die in drei Varianten unterteilt mit Prozessoren der zur diesjährigen CES vorgestellten Familie Jasper Lake aufwarten. Die speziell für den Budget-Sektor entwickelten 10-nm-CPUs stehen laut der Folie in Form des Celeron J4505, ein Zwei-Kern-Ableger, dem Celeron J5105 und dem Pentium Silver J6005 mit je vier Recheneinheiten zur Wahl. Bisher hat Intel aber nur sechs Modelle von Jasper Lake mit dem Kürzel „N“ statt „J“ vorgestellt. Auch in Intels Datenbank fehlt von den „J“-Varianten jede Spur.

Nachtrag: FanlessTech hat den Artikel nach Hinweis der Redaktion aktualisiert und geht inzwischen davon aus, dass „sehr wahrscheinlich“ eigentlich die „N“-Versionen gemeint sind.

Intel NUC 11 Essential – Jasper-Lake-NUC
Intel NUC 11 Essential – Jasper-Lake-NUC (Bild: fanlesstech.com)

Allen gemein sind die vergleichsweise niedrigen maximalen Taktraten von 2,7 GHz, 2,9 GHz und 3,3 GHz bei einer TDP-Klassifizierung von 10 Watt. Auch die eigentlich bei den bisherigen NUCs zum Standard zählende und von Intel neu entwickelte Xe-GPU ist in Jasper Lake durchweg nicht zugegen, stattdessen kommt die betagte und schwachbrüstige UHD-GPU zum Einsatz, die je nach Leistungsklasse unterschiedlich hoch auf maximal 900 MHz takten kann.

Jasper Lake und Vorgänger Gemini Lake Refresh
Modell Kerne /
Threads
Takt /
Turbo
L2-Cache L3-Cache Grafik EUs GPU-Takt LPDDR4 TDP (SDP) Preis
Mobile
Pentium Silver N6000 4 / 4 1,1 / 3,3 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 32 350 / 850 MHz 2.933 MHz 6 (4,8) W ?
Pentium Silver N5030 4 / 4 1,1 / 3,1 GHz 4 MB HD 605 18 200 / 750 MHz 2.400 MHz 6 (4,8) W $161
Celeron N5100 4 / 4 1,1 / 2,8 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 24 350 / 800 MHz 2.933 MHz 6 (4,8) W ?
Celeron N4120 4 / 4 1,1 / 2,6 GHz 4 MB HD 600 12 200 / 700 MHz 2.400 MHz 6 (4,8) W $107
Celeron N4500 2 / 2 1,1 / 2,8 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 16 350 / 750 MHz 2.933 MHz 6 (4,8) W ?
Celeron N4020 2 / 2 1,1 / 2,8 GHz 4 MB HD 600 12 200 / 650 MHz 2.400 MHz 6 (4,8) W $107
Desktop
Pentium Silver N6005 4 / 4 2,0 / 3,3 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 32 450 / 900 MHz 2.933 MHz 10 (?) W ?
Pentium Silver J5040 4 / 4 2,0 / 3,2 GHz 4 MB HD 605 18 250 / 800 MHz 2.400 MHz 10 (-) W $161
Celeron N5105 4 / 4 2,0 / 2,9 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 24 450 / 800 MHz 2.933 MHz 10 (?) W ?
Celeron J4125 4 / 4 2,0 / 2,7 GHz 4 MB HD 600 12 250 / 750 MHz 2.400 MHz 10 (-) W $107
Celeron N4505 2 / 2 2,0 / 2,9 GHz 1,5 MB 4 MB UHD 16 450 / 750 MHz 2.933 MHz 10 (?) W ?
Celeron J4025 2 / 2 2,0 / 2,9 GHz 4 MB HD 600 12 250 / 700 MHz 2.400 MHz 10 (-) W $107
fett = Jasper Lake

2,5-Zoll-Einbauschacht wurde gestrichen

Die drei Modelle NUC11ATKC2, NUC11ATKC4 und NUC11ATKPE setzen auf ein identisches Gehäuse, das mit Maßen von 135 × 115 × 36 mm (B × T × H) flach ausfällt. Dadurch fehlt neuerdings der Einbauplatz für ein 2,5-Zoll-Laufwerk, was zur Folge hat, dass die Ausstattungsvarianten entweder auf günstigen und langsamen eMMC-Speicher mit 64 GB oder alternativ auf Laufwerke im M.2-Format und NVMe setzten. Arbeitsspeicher kann ganz normal in SO-DIMM-Slots Platz nehmen und wird bis DDR4-2.933 bei maximal 16 GB unterstützt.

WLAN-Modul beherrscht fortan Wi-Fi 6

Die Bildausgabe kann wie bei den Vorgängern mit dem Codenamen June Canyon und auf Basis von Gemini-Lake-SoCs über zwei Display-Ausgänge erfolgen, einmal über DisplayPort 1.4 und einmal über HDMI 2.0b. Darüber hinaus gibt es in den PC-Systemen sechs USB-Ports, von denen vier noch immer nach USB 3.0 mit 5 Gbit/s spezifiziert sind. Die Verbindung zu Netzwerken kann ebenfalls unverändert über einen Gigabit-LAN-Anschluss oder über ein WLAN-Modul erfolgen, das zumindest den aktuellen Standard Wi-Fi 6 unterstützt.

Offiziell hat Intel die Atlas-Canyon-NUCs noch nicht vorgestellt, weshalb die aktuellen Daten noch als vorläufig betrachtet werden müssen. Möglich ist, dass einige Ausstattungsvarianten geändert oder auch nur in einzelnen Märkten in den Verkauf kommen.