MSI Optix MAG301RF im Test: Fazit

 3/3
Frank Hüber
43 Kommentare

Der MSI Optix MAG301RF mit WFHD-Auflösung von 2.560 × 1.080 Pixeln im 21:9-Seitenformat ist mit der variablen Bildwiederholrate von bis zu 200 Hz, die sowohl G-Sync-kompatibel ist als auch Adaptive Sync unterstützt, vor allem auf Geschwindigkeit ausgelegt. Und die soll mit einer Auflösung zwischen Full HD und WQHD durch die geringeren Anforderungen an das System auch bei den Bildern pro Sekunde erreicht werden. Im Test ist es aber vor allem der Display-Lag, der mit mehr als 20 ms deutlich zu hoch ist.

Die Farbabweichung und die Farbtemperatur sind hingegen für den angedachten Einsatzzweck sehr gut. Der Kontrast ist allerdings IPS-typisch nicht der höchste und auch die Maximalhelligkeit von 300 cd/m² ist niedrig. Abstriche müssen wie bei den meisten 21:9-Monitoren aber erneut bei der Homogenität in Kauf genommen werden und auch Clouding, also heller leuchtende Bereiche auf dem Display bei der Wiedergabe von Schwarz, ist sichtbar.

Mit dem OSD und der Steuerung spielt MSI erneut eine aktuelle Stärke aus, die im Alltag aber weniger ins Gewicht fällt als die anderen Aspekte. Wichtiger sind deshalb die gebotenen Ergonomiefunktionen, auf die trotz des Gaming-Ansatzes nicht verzichtet werden muss. Die RGB-Beleuchtung ist weiterhin zu dunkel, um für farbliche Spektakel im Zimmer zu sorgen. Mehr als eine dezente Ambiente-Beleuchtung hinter dem Monitor ist sie nicht.

Mit zwei USB-2.0-Anschlüssen und dem Verzicht auf USB-C bietet der MAG301RF keine Möglichkeit, Notebooks mit Peripherie zu verbinden und zu laden. Die nach unten weggeführten USB-Ports sind im Alltag zudem schlecht zu erreichen und so abseits der langsamen Datenrate nicht sinnvoll für Speichermedien wie USB-Sticks einsetzbar.

Die Zielgruppe des MSI Optix MAG301RF ist somit sehr eng gefasst, denn die Kritikpunkte sind in Summe relevant. Man muss als Käufer nicht nur einen günstigen 21:9-Monitor mit vergleichsweise niedriger Auflösung, aber hoher Bildwiederholfrequenz suchen, sondern dafür auch Schwächen bei Ausleuchtung, Anschlussvielfalt und Display-Lag hinnehmen. Im Vergleich zu einem 21:9-Modell wie dem jüngst getesteten MSI MPG Artymis 343CQR, der mehr Anschlüsse und eine höhere Auflösung bei einer mit 165 Hz niedrigeren Bildwiederholfrequenz bietet, ist der MAG301RF dafür aber auch deutlich günstiger. Denn die unverbindliche Preisempfehlung von 399 Euro liegt weit unter den 999 Euro (Bestpreis*), die für den Artymis 343CQR gezahlt werden müssen.

ComputerBase hat den Optix MAG301RF leihweise von MSI zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

ISC High Performance 2024 (12.–16. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!