M.2-SSD mit PCIe 4.0: Patriot verzichtet bei der Viper VP4300 Lite auf DRAM

Michael Günsch
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M.2-SSD mit PCIe 4.0: Patriot verzichtet bei der Viper VP4300 Lite auf DRAM
Bild: Patriot Memory

Auf die Viper VP4300 lässt Patriot Memory die Viper VP4300 Lite folgen. Die neue M.2-SSD mit PCIe 4.0 soll in der Spitze ebenso 7.400 MB/s lesend erreichen, schreibt aber etwas langsamer. „Lite“ bedeutet aber auch einen Abstrich an anderer Stelle: Die VP4300 Lite besitzt keinen DRAM-Cache. Dafür sind bis zu 4 TB geplant.

Eine durchaus ordentliche Figur machte vor gut zwei Jahren die Patriot Viper VP4300 mit Innogrit-Controller im Test. Die hohe Leistung ging allerdings mit einer Portion Ungewissheit ob der verbauten Komponenten einher, denn Patriot legt sich weder beim NAND-Speicher noch beim DRAM fest und auch der Controller steht meist nicht im Datenblatt.

So ist es auch bei der jetzt vorgestellten Patriot Viper VP4300 Lite, die zumindest auf dem Papier ähnliche Transferraten wie der große Bruder verspricht. Im SLC-Modus soll mit bis zu 6.400 MB/s geschrieben werden, das sind lediglich 400 MB/s weniger als bei der Non-Lite-Version. Allerdings macht Patriot keine Angaben zur Leistung bei wahlfreien Zugriffen (Stichwort: IOPS).

Die Lite-Version hat keinen DRAM

Der Verzicht auf einen dedizierten DRAM-Cache kann unter extremer Last Nachteile bedeuten, wird aber im Alltag durch die NVMe-Funktion Host Memory Buffer in der Regel gut kaschiert. Diese Funktion unterstützt der laut Hersteller „latest PCIe Gen4 x4 controller“ und auch mit NVMe 2.0 soll er umgehen können.

Die Eckdaten passen zum Maxio MAP1602, ein relativ neuer 4-Kanal-Controller aus China, der auch in der Acer Predator GM7 SSD zu finden ist. Vorerst bleibt dies aber eine Vermutung. Über den eingesetzten NAND-Flash darf ebenfalls nur spekuliert werden, denn hierzu macht Patriot gar keine Angaben. Dass es sich um TLC-NAND handelt, darf in der Leistungsklasse zumindest angenommen werden.

Bis 4 TB mit Graphen-Kühler

Vier Modelle mit Speicherkapazitäten von 500 GB, 1 TB, 2 TB und 4 TB soll die neue SSD-Serie umfassen. Nähere Informationen hat Patriot aber bisher nur zu den Modellen bis 2 TB auf den Produktseiten bereitgestellt.

Statt eines hoch aufragenden Kühlers setzt Patriot auf eine flache Graphen-Folie. Damit passt die M.2-SSD auch problemlos in die PlayStation 5, in der sie Spieldateien mit bis zu 6.100 MB/s lesen soll, so Patriot. Wann genau und zu welchen Preisen der Marktstart erfolgt, ließ der Hersteller allerdings noch offen.

Patriot Viper VP4300 Patriot Viper VP4300 Lite (neu)
Formfaktor M.2-2280
Schnittstelle (Protokoll) PCIe 4.0 x4 (NVMe 1.4) PCIe 4.0 x4 (NVMe 2.0)
Controller Innogrit IG5236 (8 Channel) Maxio MAP1602? (4 Channel)
NAND-Flash-Speicher 3D TLC k. A.
DRAM-Cache ✓ (DDR4)
SLC-Cache
Speicherplatz 1 TB, 2 TB 500 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB
Seq. Lesen/Schreiben (max.) 7.400/6.800 MB/s 7.400/6.400 MB/s
Wahlfrei Lesen/Schreiben (max.) 800K/800K IOPS k. A.
Garantiedauer 5 Jahre
TBW 1.000/2.000 400/800/1.600/ ?