Shadow Gambit im Test: Extreme Frameraten und nur wenige Probleme auf dem PC

Update Wolfgang Andermahr (+1)
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Shadow Gambit im Test: Extreme Frameraten und nur wenige Probleme auf dem PC

Nach Desperados 3 schickt Entwickler Mimimi Games mit Shadow Gambit: The Cursed Crew das Stealth-Strategiespiel in ein eigenes Szenario. Die PC-Version zeigt sich dabei gut in Form: Neben einer ordentlichen Grafik gibt es eine hohe Performance – schnelle Grafikkarten werden nicht benötigt.

Update

ComputerBase hat die Spielekritiken diverser Webseiten zu Shadow Gambit: The Cursed Crew zusammengefasst. Auffällig ist dabei, dass es eigentlich durchweg viel Lob und kaum Kritik an dem Spiel gibt. Dabei sind sich die Redaktionen einig, dass es sich bei Shadow Gambit um eines der Spiele-Highlights 2023 handelt.

Shadow Gambit schickt Geister statt Cowboys auf den Bildschirm

Das deutsche Entwicklerteam Mimimi Games bleibt seiner Linie treu und schickt nach Desperados 3 (Technik-Test) mit Shadow Gambit: The Cursed Crew erneut ein Stealth-Strategiespiel ins Rennen, das dieses Mal aber auf ein eigenes Szenario samt Piratengeistern setzt.

Der eingesetzte Comic-Stil weiß dabei optisch zu gefallen. Shadow Gambit kann zwar nicht verstecken, dass ein verhältnismäßig kleines Team an dem Spiel gearbeitet hat, die Grafik passt aber schlicht zu dem Titel und in Verbindung mit der gelungenen künstlerischen Gestaltung werden immer mal wieder schicke Orte auf den Monitor gezaubert. Realisiert wird dies über die Unity-Engine. Als API gibt es ausschließlich DirectX 11, auf eine moderne Low-Level-Schnittstelle wird verzichtet.

Temporales Upsampling fehlt leider gänzlich

Dass Shadow Gambit: The Cursed Crew auf Raytracing verzichtet, verwundert dabei nicht, was aber zu keiner Zeit störend ist. Leider fehlt jedoch ebenso Upsampling gänzlich, sei es AMDs FSR 2, Nvidias DLSS oder Intels XeSS. Und obschon Upsampling Performance-mäßig nicht nötig ist, haben zuletzt Diablo IV (Test) und Jagged Alliance 3 (Test) gezeigt, dass es bei der festen Kameraperspektive oft besser als mit nativer Auflösung aussieht.

Die technischen Merkmale
Spielname Eigenschaften
Entwickler Mimimi Games
Publisher Mimimi Games
Engine Unity
API DirectX 11
Nvidia Reflex Nein
Kantenglättung TAA
Temporales Upsampling Nvidia DLSS Super Resolution Nein
Nvidia DLSS Frame Generation Nein
AMD FSR 2 Nein
Intel XeSS Nein
Native Auflösung + Upsampling Nein
Raytracing Nein

Technik-Tests von Spielen sind in Sachen Komplexität und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren massiv größer geworden. Um dennoch zeitnah eine detaillierte Berichterstattung liefern zu können, hat ComputerBase das Format angepasst. Tabellen spielen in manchen Abschnitten nun eine größere Rolle.

Darüber hinaus werden Technik-Tests immer mal wieder gestaffelt erscheinen. Der gesamte Artikel wird also nicht auf einen Schlag zur Verfügung gestellt, sondern mit Updates versehen. Um dem Leser dennoch mitzuteilen, an welchen Inhalten die Redaktion genau arbeitet und welche Abschnitte noch zu erwarten sind, werden sie direkt beim Erscheinen inhaltslos enthalten sein. Innerhalb der nächsten Tage wird der fehlende Teil dann nachgeliefert. Jedoch gibt es keine Garantie, dass der entsprechende Abschnitt definitiv erscheinen wird.

Die offiziellen Systemanforderungen

Minimal Empfohlen
Betriebssystem Windows 10 (64 Bit)
Prozessor AMD Ryzen 3 1200
Intel Core i5-7400
AMD Ryzen 5 1600
Intel Core i5-8400
Arbeitsspeicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafikkarte AMD Radeon HD 7870, RX 570
Nvidia GeForce GTX 750 Ti
GTX 1050 Ti
AMD Radeon RX 6500 XT
Nvidia GeForce GTX 970, GTX 1660
VRAM 2 GB 4 GB
Speicherplatz 25 GB auf SSD (HDD wird unterstützt)

Das Grafikmenü im Detail

Eigenschaften
Grafik-Presets ✓ (Hoch, Mittel, Niedrig)
Einzelne Grafikoptionen
FPS-Limiter Nein
Dynamische Auflösung Nein
Spieleigenes Up-/Downscaling Ja / Ja (50–200 %)
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia Nein / Nein
Nachschärfen Nein
FPS-Counter Nein
Sonstige Overlays Nein
VRAM-Auslastungsanzeige Nein
Live-Vorschau Nein
Vergleichs-Screenshots Nein
Detaillierte Beschreibungen Nein
Integrierter Benchmark Nein

Die Spiele-Presets in der Analyse

Die grafischen Unterschiede zwischen dem Hoch-Preset und der mittleren Einstellung sind subtil, aber vorhanden. So zeigen einige Objekte weniger Details beziehungsweise werden unschärfer, zugleich gelangen die Schatten nicht mehr überall dorthin, wo sie hingehören. Groß sind die Unterschiede allerdings nicht. Wer auf der Suche nach mehr Performance ist, kann bedenkenlos auf das Mittel-Preset zurückgreifen.

Das Niedrig-Preset sieht dagegen klar schlechter aus und sollte vermieden werden. Die ganze Beleuchtung fällt dann anders aus, die Schatten werden deutlich unschärfer, dasselbe gilt für viele weitere Oberflächen. Die Texturen sind nur noch extrem niedrig aufgelöst, Vegetation geht teils verschwunden und noch weitere Einsparungen müssen in Kauf genommen werden.

Das Mittel-Preset kostet zwar kaum Bildqualität, bringt schlussendlich aber auch keine Mehrleistung. Die GeForce RTX 4060 legt dadurch in WQHD um gerade mal 3 Prozent an Leistung zu, die Radeon RX 7600 um 4 Prozent. Eventuell entlastet die Einstellung den Prozessor deutlich mehr. Wer im GPU-Limit ist, kann das Mittel-Preset aber links liegen lassen. Das zeigt, warum Upsampling auch in Shadow Gambit wichtig wäre, da dies viel mehr im GPU-Limit bringen würde und dazu das Potenzial vorhanden ist, die Bildqualität zu verbessern.

Das Niedrig-Preset bringt einen deutlich größeren Schub, sieht aber eben viel schlechter aus. Die GeForce RTX 4060 kommt damit auf 45 Prozent mehr FPS, die Radeon RX 7600 auf 35 Prozent.

Grafik-Presets im Vergleich – 3.840 × 2.160
  • AMD Radeon RX 7600:
    • Niedrig-Preset
      64,6
    • Mittel-Preset
      47,7
    • Hoch-Preset
      46,0
  • Nvidia GeForce RTX 4060:
    • Niedrig-Preset
      75,7
    • Mittel-Preset
      52,3
    • Hoch-Preset
      50,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die Ladezeiten

Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt – nur die reine Ladezeit ist wichtig. Falls das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.

Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 9 7950X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.

So schnell lädt das Spiel
In das Hauptmenü Vom Menü zur Testsequenz Shader-Kompilierung
12 Sekunden 7 Sekunden Nein

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion keine Zeit, bei Technik-Tests die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch immer eine generelle Einordnung der Kompatibilität. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

Shadow Gambit: The Cursed Crew wird laut Steam selbst aktuell nicht vom Steam Deck unterstützt, es gibt keinen Kompatibilitäts-Eintrag für das Game. Laut Entwickler Mimimi Games soll es jedoch generell auf dem Steam Deck laufen.