Deutsche Telekom T Tablet im Test: Das Tablet mit 5G zum Schnäppchenpreis

Update Michael Schäfer
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Deutsche Telekom T Tablet im Test: Das Tablet mit 5G zum Schnäppchenpreis

5G in einem Tablet, das gerade mal knapp über 200 Euro kostet, galt bisher als Wunschdenken. Die Deutsche Telekom realisiert dies nun mit dem T Tablet. Einmal genauer betrachtet, zeigt sich schnell, dass für das Ziel an vielen Stellen der Rotstift angesetzt wurde. Dadurch ist das Tablet nicht unbedingt für jeden geeignet.

Update

Wie die Deutsche Telekom gegenüber ComputerBase mitteilte, wird das T Tablet entgegen ersten Informationen doch eine Update-Garantie für Android-Hauptversionen erhalten. So wurde bestätigt, dass das Tablet mit zwei Aktualisierungen versorgt werden wird – zunächst auf Android 14 und später auf Android 15. Der Test wurde entsprechend angepasst.

Design, Verarbeitung und Preis

Bereits im Herbst 2022 hatte die Deutsche Telekom mit dem T Phone und dem T Phone Pro zwei eigene mit Android betriebene Smartphones vorgestellt, die dann im Januar dieses Jahres auch erschienen sind.

Auf die T-Phone-Reihe folgt nun das T Tablet, das mit 219 Euro wie die beiden Mobiltelefone ebenfalls im unteren Preissegment angesiedelt ist. Aktuell ist es nur über die Deutsche Telekom zu beziehen, wahlweise mit oder ohne Vertrag. Eine Nutzung ist aber auch mit anderen Providern möglich, ein SIM-Lock hat das Gerät nicht.

Deutsche Telekom T Tablet Amazon Fire HD 10 (2021) Apple iPad (2022)
Software:
(bei Erscheinen)
Android 13.0 Fire OS 7.3 iPadOS 16
Display: 10,36 Zoll, 2.000 × 1.200
225 ppi, 60 Hz
LCD
10,10 Zoll, 1.080 × 1.920
218 ppi, 60 Hz
IPS
10,90 Zoll, 1.640 × 2.360
264 ppi, 60 Hz
IPS
Bedienung: Touch, Gesichtsscanner Touch Touch, Stylus, Fingerabdrucksensor
SoC: MediaTek Dimensity 700
2 × Cortex-A76, 2,20 GHz
6 × Cortex-A55, 2,00 GHz
7 nm, 64-Bit
MediaTek MT8183
4 × Cortex-A73, 2,00 GHz
4 × Cortex-A53, 2,00 GHz
64-Bit
Apple A14 Bionic
2 × Firestorm, 3,00 GHz
4 × Icestorm, 1,82 GHz
5 nm, 64-Bit
GPU: Mali-G57 MP2
950 MHz
Mali-G72 MP3
800 MHz
Apple Quad-Core
RAM: 6.144 MB
LPDDR4X
3.072 MB
LPDDR3
Variante
4.096 MB
LPDDR3
?
Speicher: 128 GB (erweiterbar) 32 / 64 GB (erweiterbar) 64 / 256 GB
1. Kamera: 8,0 MP 5,0 MP, 1080p
f/2,40
12,0 MP, 2160p
f/1,80, AF
2. Kamera: 2,0 MP Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 8,0 MP 2,0 MP, 720p
f/2,2
12,0 MP, 1080p
Display-Blitz, f/2,4
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE Nein
Nein
Variante
GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
Nein
Nein
Variante
DC-HSPA
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
↓300 ↑150 Mbit/s
Nein
Nein
Variante
Advanced Pro
5G: NSA/SA
↓2,30 ↑1,25 Gbit/s
Nein
Nein
Variante
NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct
802.11 a/b/g/n/ac 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth: 5.1 5.0 LE 5.2
Ortung: A-GPS, GLONASS, Galileo Nein
Nein
Variante
A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS
Weitere Standards: USB-C USB-C 2.0, 3,5-mm-Klinke USB-C, Smart Connector
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Variante
Nano-SIM
Akku: 7.040 mAh
fest verbaut
6.500 mAh
fest verbaut
Variante
6.500 mAh
fest verbaut, kabelloses Laden
? (28,60 Wh)
fest verbaut
Größe (B×H×T): 247,6 × 157,1 × 7,80 mm 247,0 × 166,0 × 9,20 mm 179,5 × 248,6 × 7,00 mm
Schutzart: IP52
Gewicht: 490 g 465 g 477 / 481 g
Preis: 219 € ab 110 € / ab 205 € / ab 110 € / ab 120 € 579 € / 779 € / 979 €

Für das Geforderte ist der Testkandidat sehr gut verarbeitet und wirkt durchaus wertig, was nicht zuletzt auch an der Materialwahl liegt: Vor ein paar Jahren hätte ein Hersteller bei dem angestrebten Verkaufspreis eher auf Kunststoff gesetzt, heute kommt auch bei Einsteigergeräten Aluminium zum Einsatz. Das hat natürlich zugleich einen Einfluss auf die Stabilität des jeweiligen Gerätes, womit das T Tablet ebenfalls sehr stabil und verwindungssteif ist. Die Spaltmaße sind dabei sehr gering sowie gleichmäßig und lassen das Tablet wie aus einem Guss gefertigt erscheinen.

Das T Tablet dürfte das aktuell günstigste Tablet mit 5G darstellen
Das T Tablet dürfte das aktuell günstigste Tablet mit 5G darstellen

Von der äußerlichen Gestaltung und vom Format her erinnert der Proband ein wenig an das Galaxy Tab S6 Lite (Test) von Samsung, obschon das Innenleben ein gänzlich anderes ist. Mit Abmessungen von 247,6 × 157,1 mm ist er trotz seines 10,36 Zoll großen Displays nicht allzu groß geraten, auch wenn die seitlichen Ränder mit rund 10 mm doch etwas kleiner hätten ausfallen können. Andererseits können dadurch keine ungewollten Aktionen durch aufliegende Daumen ausgelöst werden. Mit einer Dicke von 7,80 mm lässt sich das T Tablet zudem bequem halten, wobei das Gewicht von 490 g noch in Ordnung geht – andere Hersteller schaffen hier jedoch geringere Werte.

Die dunkelgraue Rückseite des Tablets liegt etwas kühl in der Hand. In der rechten oberen Ecke findet sich die Kameraeinheit, die hier sogar zwei Aufnahmeeinheiten samt LED-Blitz führt. Sie ragt wie gewohnt etwas aus dem Gehäuse heraus, allerdings haben die Entwickler es so konstruiert, dass das Tablet nicht wackelt, wenn es auf einem Tisch liegend genutzt wird.

Die Rückseite des T Tablet ist komplett in Schwarz gehalten
Die Rückseite des T Tablet ist komplett in Schwarz gehalten

Auf der Oberseite befinden sich zum einen der im klassischen Magenta gefärbte Einschaltknopf und daneben die Lautstärkeregelung. Beide Bedienelemente sitzen fest und bieten gute Druckpunkte. Auf der unteren Seite ist der Einschub für externe Speicherkarten und für die SIM-Karte zwecks 5G-Mobilfunk platziert.

Der stilecht in Magenta gehaltene Einschaltknopf des T Tablet
Der stilecht in Magenta gehaltene Einschaltknopf des T Tablet

Lautsprecher und Kopfhöhreranschluss

Dem Preis entsprechend besitzt das T Tablet nur zwei Lautsprecher, die allerdings recht ungünstig unten an den seitlichen Rändern positioniert sind: In den Händen gehalten, würden sie permanent abgedeckt werden, es sei denn, der Nutzer stellt das Tablet auf den Kopf, was aber, je nach Anwendungsfall, wieder Probleme mit der vorderen Kamera nach sich ziehen könnte. Auf der rechten Seite ist zudem der USB-C-Anschluss angebracht, der gleichzeitig als Kopfhörerausgang herhalten muss, da der Testkandidat über keinen nativen Anschluss verfügt. Für einen entsprechenden Adapter müssen Nutzer jedoch selbst sorgen, denn dem Packungsinhalt liegt keiner bei. Gerade weil die Deutsche Telekom ihr Tablet aber auch als Ausgabegerät für multimediale Inhalte bewirbt, wäre ein nativer Ausgang Pflicht gewesen. Zur Zielgruppe des T Tablet dürften auch technisch weniger versierte Kunden gehören, die mit Sicherheit davon ausgehen, einfach ihre Kopfhörer mit dem Gerät verbinden zu können.

Die Lautsprecher sind beim T Tablet mehr als ungünstig angebracht
Die Lautsprecher sind beim T Tablet mehr als ungünstig angebracht

Weitere Anschlüsse und Schutzklasse

Die Position des USB-C-Anschluss kann allerdings noch zu anderen Problemen führen: So kann das Tablet aufgrund seiner geringen Höhe gerade mit großen Händen nur bedingt bequem gehalten werden, da bei Nutzung der Stecker immer in der Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger aufliegt. Ist kein Kabel oder Adapter eingesteckt, dürften die meisten Nutzer das Tablet mit ihren Händen sogar intuitiv etwas höher umschließen.

Weniger üblich dürfte in der Preisklasse der Schutz nach IP52 sein, der das Gerät vor Staub in schädigender Menge und gegen Tropfwasser bei einer Gehäuseneigung von bis zu 15° absichern soll. Damit ist das Tablet zwar nicht gegen zeitweiliges Untertauchen gefeit, sodass vom Einsatz im Schaumbad abzuraten ist, den einen oder anderen Spritzer aus dem heimischen Planschbecken oder den plötzlich einsetzenden Regen auf der Terrasse oder auf dem Balkon sollte der Testkandidat dagegen unbeschadet überstehen.

Zubehör führt das T Tablet nur wenig, lediglich ein USB-C-Kabel und ein Stift zum Öffnen des Kartenfaches zieren den Packungsinhalt. Für ein Netzteil muss der Nutzer ebenfalls selber sorgen.