Update für Google Maps: Immersive View für Routen startet und Tempolimit kommt

Frank Hüber
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Update für Google Maps: Immersive View für Routen startet und Tempolimit kommt
Bild: Google

Zuletzt zur I/O 2023 hatte Google Immersive View für Routen in Google Maps angekündigt, nun startet die Funktion in Google Maps. Darüber hinaus bringt das Update für Google Maps aber auch neue Funktionen und Google kündigt weitere Änderungen an.

Immersive View für Routen startet auf Android und iOS

Immersive View für Routen bietet eine fotorealistische Vorschau der vom Nutzer in Google Maps abgerufenen Navigationsroute. Ob diese für die Navigation mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad gedacht ist, spielt dabei keine Rolle. So lassen sich schwierige oder unübersichtliche Stellen schon vorher in Google Maps aufrufen, um sich darauf vorzubereiten. Mit einem Zeitschieberegler kann der Nutzer auch die Verkehrs- und Wetterbedingungen zum geplanten Fahrtzeitpunkt simulieren. Noch in dieser Woche startet Immersive View für Routen in Google Maps für die Städte Amsterdam, Barcelona, Dublin, Florenz, Las Vegas, London, Los Angeles, Miami, New York, Paris, San Francisco, San Jose, Seattle, Tokio und Venedig. Die Funktion wird zeitgleich für Android als auch iOS eingeführt.

Google-Lens-Funktion in Google Maps in mehr Städten

Die Google-Lens-Funktion in Google Maps soll es hingegen einfacher machen, sich zu orientieren, wenn man an einem Ort angekommen ist und beispielsweise aus der U-Bahn steigt, ohne sich auszukennen. Die Google-Lens-Funktion in Google Maps nutzt KI und Augmented Reality, um Informationen zur Umgebung beispielsweise zu Geldautomaten, Bahnhöfe, Restaurants, Cafés und Geschäften auf dem Smartphone anzuzeigen. Um die Funktion zu nutzen, muss auf das Google-Lens-Symbol in der Suchleiste geklickt und die Kamera nach vorne gerichtet werden.

Auch die Google-Lens-Funktion in Google Maps wird ab dieser Woche in mehr als 50 neuen Städten ausgerollt – darunter Austin, Las Vegas, Rom, São Paulo und Taipeh.

Detailliertere Karten und Tempolimit in Deutschland

Eine Verbesserung, die noch nicht sofort verfügbar sein wird, sind detailliertere Karten, die unter anderem verbesserte Fahrspurdetails anzeigen sollen, so dass man sich früher und leichter einordnen kann. Das Update hierfür soll in den kommenden Monaten in zwölf Ländern eingeführt werden, darunter die USA, Kanada, Frankreich und auch Deutschland. In Europa werden darüber hinaus die KI-basierten Informationen zu Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 20 Länder ausgeweitet, auch Deutschland.

Das Update wird für Android, iOS und Autos mit integrierter Google-Funktion verfügbar sein.

Mehr Informationen für E-Autos

Ab dieser Woche werden E-Autofahrer auf Android und iOS mehr Informationen zu Ladestationen angezeigt. Dazu gehört auch, ob die Ladestation mit dem eigenen Elektrofahrzeug kompatibel ist und ob die verfügbaren Ladegeräte schnell, mittelschnell oder langsam laden.

Mehr Informationen für E-Autos
Mehr Informationen für E-Autos (Bild: Google)

Google Maps zeigt auch an, wann eine Ladestation zum letzten Mal benutzt wurde – eine Funktion, die besonders für die USA relevant ist, da rund 25 Prozent aller Ladestationen in den USA außer Betrieb sind. So soll man vorab besser einschätzen können, ob die Ladestation auch funktioniert.

Auch dieses Update wird ab dieser Woche weltweit für Android und iOS eingeführt, sofern in der jeweiligen Region solche Informationen zu Ladestationen verfügbar sind.

Ladeinformationen für E-Fahrzeuge werden auch für Entwickler auf Google Maps Platform in der Places API verfügbar sein, so dass Unternehmen Echtzeitinformationen zu Ladestationen auf ihren Websites und in ihren Apps anzeigen können.

Neue Suchmöglichkeiten in Maps

Wenn man zwar weiß, was man machen möchte, aber nicht, wo man es machen kann, sollen neue Suchmöglichkeiten in Google Maps behilflich sein. Wenn man in Google Maps nach bestimmten Dingen wie „Kürbisfeld mit meinem Hund“ sucht, werden nun zuerst Ergebnisse mit Fotos angezeigt, wonach man sucht. Diese Ergebnisse basieren auf der Analyse von Milliarden von Fotos, die von der Google-Maps-Community geteilt wurden, die Google mit KI und Bilderkennungsmodellen auswertet. Anhand der visuellen Liste kann man dann einen Ort heraussuchen.

Diese neue Art der Suche in Google Maps wird ab dieser Woche in Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA eingeführt und soll nach und nach auf weitere Länder ausgedehnt werden.

Wenn man hingegen noch nicht weiß, was man machen möchte, kann man auch pauschal nach „Freizeitaktivitäten“ suchen und Google Maps wird dann anhand des Standorts thematisch passende Vorschläge wie „Anime“, „Kirschblüten“ oder „Kunstausstellungen“ geben. Ergebnisse lassen sich auch in einer Liste speichern, um diese Orte später zu besuchen. Thematische Ergebnisse für Aktivitäten und Restaurants werden in den kommenden Wochen weltweit auf Android und iOS eingeführt.

GIF Thematische Suchergebnisse in Tokio (Bild: Google)