Erste AMD-APU: Llano hängt dank hoher Grafikleistung Intel ab

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Die Grafikeinheit im Detail

AMD vertraut bei den Llano-Prozessoren (vorerst) auf zwei verschiedene Grafikeinheiten: Die Radeon HD 6530D sowie die Radeon HD 6550D. Erstere kommt ausschließlich in der A6-Prozessorreihe zum Einsatz, während der schnellere Bruder in sämtlichen A8-Prozessoren verbaut ist. Nähere Details zur A4-Serie gibt es dagegen noch nicht. Die Architektur ist identisch mit dem Pendant auf dem Notebook-Ableger, einzig die Taktraten sind unterschiedlich.

Damit kommt in den Llano ebenfalls der im 32-nm-Prozess bei Globalfoundries gefertigte „Sumo“-Kern zum Einsatz, der identisch mit den Ablegern auf der „Radeon HD 6000“-Serie für den Desktop-Markt ist. Auch die Features sind gleich: von DirectX 11 bis hin zu SSAA, UVD 3.0, HD3D, HDMI 1.4a und CrossFire (mehr dazu später) wird alles unterstützt.

Radeon HD 6550D Architektur
Radeon HD 6550D Architektur

Die Radeon HD 6550D kommt mit fünf SIMD-Einheiten daher, die auf jeweils vier Shadercluster zugreifen können. Diese bestehen aus jeweils vier 5D-Shadereinheiten, was insgesamt 400 ALUs (oder je nach Zählweise 80 5D-Shadereinheiten) ergibt, die pro Takt ein MADD berechnen können. Gleichzeitig gibt es pro SIMD einen Texturcluster mit vier vollwertigen Textureinheiten, die die Anzahl derer auf 20 fest legt.

Nicht vergessen werden dürfen die zwei ROP-Partitions, die insgesamt acht ROPs und 32 Z/Stencil-Einheiten beinhalten. Die Radeon HD 6550D taktet mit 600 MHz. Ein klassisches Speicherinterface gibt es nicht, da der Hauptspeicher diesen ersetzt. Damit dort kein Flaschenhals entsteht, unterstützt Llano Speicher mit bis zu 1.866 MHz, was im Dual-Channel-Modus eine ganz ordentliche Bandbreite von 29,8 GB/s ergibt. Die Speicherperformance analysieren wir in einem eigenen Abschnitt, da diese eine wichtige Rolle für die Leistung spielt.

Radeon HD 6550D Architektur

Die Radeon HD 6530D auf dem A6-Prozessor ist eine herunter skalierte Variante der A8-Ausführung. Vier SIMD-Einheiten und damit 64 5D-Shadereinheiten sowie 16 TMUs sind übrig geblieben, die mit 443 MHz angesteuert werden. Die Anzahl der ROPS bleibt dagegen bei deren acht. Weitere Unterschiede gibt es nicht.

Zur A4-Serie, die die Modellreihe mit noch kleinerer Grafikeinheit nach unten abrunden soll, hat AMD bisher offiziell keine technischen Daten bekannt gegeben. Dies will der Hersteller im Rahmen einer separaten Vorstellung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachholen.