1und1 ködert Kunden mit Geschwindigkeitsversprechen

AnZaMa

Ensign
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Hallo zusammen,
ich muss mir nun mal meinen Frust von der Seele schreiben.
Ich bin zum 01.10. in eine neue Wohnung gezogen und habe meinen alten Telekom Anschluss komplett aufgegeben. 1und1 blieb mir hier als einzige Alternative, laut einem online Check. Ok dachte ich, warum nicht zu 1und1 gehen.
Also ab auf die Homepage und nen Anschlusscheck gemacht. Da ich keine Telefonnummer meiner Vormieter habe, habe ich über meine neue Adresse den Check gemacht und er erschien und erscheint immer noch "Herzlichen Glückwunsch, Surf & Phone ist komplett verfügbar". Super dachte ich mir, nimmste gleich, wie vorher auch schon, den großen Anschluss, da ich mich an die Geschwindigkeit von DSL16000 irgendwie gewöhnt habe.
Die Hardware wurde rechtzeitig versendet, so dass ich diese letzte Woche in Empfang nehmen konnte und gestern wurde der Anschluss von einem Telekom Techniker frei geschaltet.
Alles lief problemlos ab. Tja, bis auf die Tatsache, dass ich keinen DSL16000 Anschluss, sondern nur einen DSL6000 Anschluss habe.
Ich rief also bei 1und1 an (und ich dachte immer, dass die Telekom Hotlines unter aller Sau wären) und nach etlichen Telefonaten und Diskussionen wurde mir gesagt, nachdem ein Techniker den Anschluss der anderen Partei hier im Haus überprüft hat, dass von vornerein nicht mehr möglich gewesen wäre. Ich frage mich also, warum mir 1und1 eine Leistung verspricht, die sie überhaupt nicht richtig überprüfen bei Vertragsabschluss.
Nach langem Hin und Her wurde mir gerade zugesichert, dass ich im Monat eine 5€ Gutschrift bekomme, so dass ich dann nur noch 29.99€ zahlen muss, da ich ja auch nur eine 6000-er Leitung geschaltet bekommen habe. Selbst das war nen Kampf, da 1und1 natürlich ihre Formulierungen so in die Verträge schreiben, dass sie sich immer noch ein Hintertürchen offen lassen wie z.B. " Herzlichen Glückwunsch, am Montag dem 13.10.2008 wird ihr DSL 16000 Anschluss freigeschaltet mit maximal möglicher Bandbreite"!


Wenn man sich mal die Daten meiner FritzBox anschaut (im Anhang) kann man sehen, dass ich von den Werten der Leitungsdämpfung knapp über dem Sollwerten von 1und1 liege. Laut deren Technik sollte bei einem DSL16000 Anschluss die Leitungsdämpfung zwischen 14-18db liegen. Ich bin mit 20dB ein wenig drüber. Aber manuell an der Leitung können sie nichts drehen, wie sie sagten.

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht, wie die erste Rechnung ausschaut. Wenn die nicht die 5€ Gutschrift einrechnen, raste ich echt aus.

Hat jemand von Euch auch solche Probleme gehabt?
Kann man wirklich nichts an der Leitung machen?

Grüße
Tim
 

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Dafür mußt Du dir schon den Frust von der Seele reden? Das ist doch heutzutage völlig normal!

Die jeweiligen Webseiten machen bei einem Verfügbarkeitscheck nur eine Anfrage an eine interne Datenbank aus der ersichtlich ist, das das Produkt überhaupt an deinem Standort (Das Dorf wo Du wohnst) verfügbar ist. Die Tatsächliche Geschwindigkeit die man erreichen kann können sie Dir im voraus niemals sagen, weil selbst beim Nachbarn kanns besser sein, weil er an seiner Hauswand kein Gerät hat was die Leitungen stört (oder so).

An der Geschwindigkeit "könnte" man etwas tun, wenn der Provider Rate Adaptive schalten würde, soll heißen das das maximal mögliche (ohne das Störungen auftreten) geschaltet wird. Alice/Hansenet macht das z.B. und auch viele andere Provider.

1und1 hingegen nutzt ja das DSL von der Telekom, und die Telekom hat bisher nur anfang des Jahres bei einzelnen Testkunden Rate Adaptive getestet. Ansonsten wird es aber nicht benutzt, sondern immer nur die Standartgeschwindigkeiten 2000, 6000 und 16000.

Ich denke da wird sich nichts machen lassen von der Geschwindigkeit her. Du kannst versuchen mal ein anderes ADSL Modem zu benutzen, um rauszufinden ob die mögliche Geschwindigkeit sich dadurch erhöht. Dann lassen sie vielleicht mit sich reden (leih dir mal ein anderes Modem von einem Freund).

P.S. Warum hattest Du deinen Telekomanschluss gekündigt und nicht mit rüber genommen in die neue Wohnung?
 
*gääähhhhn*

Ich glaube solche treads gibts pro tag 5 oder 10...

Es ist vollkommen normal das dich die billiganbieter (und zwar so ziemlich alle) mit phantasieangaben ködern.

So ist das halt wenn man unbedingt geizen will ;)
 
Nicht bei einem Neuanschluss, aber mir wurden von einem lokalen Anbieter die 18mbit geschaltet. Lief auch mit 14mbit 2 Monate lang problemlos. Dann kam das böse Erwachen und ich hatte 4 Tage überhaupt kein I-Net mehr, aber wenigstens noch Telefon.

Ich wurde dann aufgrund von Leitungsstörungen wieder auf 6mbit zurückgeschraubt. Ein Techniker kam natürlich auch raus, wenigstens den Service habe ich bekommen und hat das ganze vor Ort gemessen weil der Support mir mitteilte das mehr möglich sein muß. Lange Rede kurzer Sinn, ein recht junger kompetenter Mitarbeiter hat dann abends um 9 Uhr geklingelt. Er ging folgendermaßen vor:

1. Meßgerät an die TAE Dose und Störungssignale lokalisiert.

2. Mit einer Art Geigerzähler :lol: hat er die Verteilerdosen gescheckt und dort nochmal eine Störquelle ausgemacht und sie mit Klemmen geflickt.

3. An den Hausanschluß konnte er nicht weil dieser verschlossen war (Telekom Monopol) :king:

Fakt dieser Messung, rein theoretisch wäre mehr möglich aber aus seiner eigenen Erfahrung meinte er besser Sie bleiben bei Ihren 6mbit, da mir das ausreicht dachte ich mir dann auch, lieber ne stabile 6mbit als Ärger mit der 18er Leitung, und 5 Euro günstiger.

Ich fragte ihn dann warum das so ist wenn doch über 2 Monate alles lief. Er meinte es kann an den gegenseitigen Störungen in der Hauptleitung liegen, warscheinlich laufen dort mehrere Anbieter über die gleiche Hauptleitung, oder das Netz ist als solches total überlastet. Die Enfernung zum nächsten Knotenpunkt ist es nicht weil er relativ nahe liegt. So viel zum technischen Ablauf.

So Tarif wurde dann automatisch geändert und nun muß ich damit leben, und die Bauarbeiter die gerade das orangene Glasfaserkabel vor der Tür verlegen beobachte ich natürlich auch schon akribisch. Vieleicht wird sich ja mit dem Erwerb einer solchen Glasfaserverbindung was in Richtung Schnelligkeit tun. 100MBIT werden beworben, ich lach mich krank :p Die hat man warscheinlich wenn man als erstes am Netz hängt, nach einem halben Jahr oder Jahr wenn der Rest der Straße dran hängt kann man warscheinlich vorraussehend wieder Störungen und nicht zugesagte Versprechen beobachten.

In deinem Fall, naja was will man machen, die Werbung ist immer schön und suggeriert gerade im DSL Markt sehr oft Versprechen die nicht ansatzweise eingehalten werden, von daher sind gerade hohe Bandbreiten eigentlich wie ein Roulette Spiel. Wenn du nicht zwingend einen 16000er Anschluß brauchst, dann guck dir das auf Dauer an oder versuche nochmal in Erfahrung zu bringen ob das wirklich reicht wenn ein Techniker woanders im Haus eine Messung macht das Ergebnis auch automatisch für deinen Anschluss gelten muß. Sonst kann man dort vieleicht auch noch einmal einen Techniker hinzuziehen.
 
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Was mich an der ganzen Sache einfach ärgert ist diese Dreistigkeit. Die Technik hat ja in ihrer Datenbank nachgeschaut und mir gesagt, dass hier nicht mehr funktioniert. Wieso klappt das dann bei Vertragsabschluss nicht?
Für nen Test mit nem anderen Modem muss ich mir erst mal nen Splitter besorgen. Kann man denn nen anderes Modem einfach so dranhängen?

Ich bin ja noch relativ glimpflich davongekommen. Bezahle ja schließlich nur den 6000-er Tarif, obwohl ich den großen gebucht habe.

Schade, dass das in Deutschland so läuft.
 
Das ist gängige Praxis, nur deine Unterschrift zählt, ob die Leistungen verfügbar sind oder nicht, reklamiert und geeinigt wird sich später. Und ich kann mir vorstellen der Großteil der Kunden wird den Anbieter behalten, egal in welchen Tarif er wechselt, wirklich Probleme für den Anbieter wird es wohl erst geben wenn die Leitung Abbrüche verursacht, oder man andere Gründe hat aus dem Vertrag zu wechseln.
 
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xpower ashx schrieb:
NEr meinte es kann an den gegenseitigen Störungen in der Hauptleitung liegen, warscheinlich laufen dort mehrere Anbieter über die gleiche Hauptleitung, oder das Netz ist als solches total überlastet.
Was nicht IMO, sondern aus täglicher beruflicher Praxis und auch durch die Theorie begründet, Unsinn ist. Intakte DSL Leitungen können sich nicht gegenseitig beeinflussen.
 
AnZaMa schrieb:
Was mich an der ganzen Sache einfach ärgert ist diese Dreistigkeit... Schade, dass das in Deutschland so läuft.

Du glaubst sicherlich auch daran, daß Persil weißer wäscht als das vorletzte Persil, oder? Die werden seit 50 Jahren jedesmal weißer, da brauchen meine Augen schon eine Sonnenbrille. Es gibt mittlerweile sogar Gerichtsurteile, die besagen, daß man Werbung mit gesunder Skepsis begegnen muss. Und ausgerechnet 1+1 ist ja nicht für Zurückhaltung bekannt, diese Erfahrung hättest du per googeln sammeln können.

Ich habe gerademal spaßeshalber einen Verfügbarkeitstest gemacht und siehe da, ich kann die 16MB bestellen. Und dieses überragende Ergebnis wurde anhand meiner Sipgate VOIP Ortsnetznummer herausgefunden, ich habe nämlich gar keinen Analog oder ISDN Anschluß.
Im übrigen steht drunter ganz deutlich, daß daß ein vorläufiges Ergebnis ist und wenn nicht verfügbar, eben weniger geschaltet wird.
 
Habe mal aus Spaß nochmal den DSL-Check gemacht mit dem Ergebnis das mir keine 16MBit Leitung angeboten wird, vor einem Jahr kam noch der Köder.

mfg
 
;)
Mit der Telekom habe ich auch telefoniert. Natürlich.
Die Dame war auch sehr freundlich und hat auch nen Verfügbarkeitscheck gemacht. Und zwar bei meiner Adresse, mit der Telefonnummer meiner Vermieterin oben drüber und mit meinen Nachbarn davor. Bei meinen Nachbarn vor mir ist DSL16000 verfügbar.
Bei meiner Vermieterin oben drüber ist es auch machbar und bei mir zu 90%. Garantieren zu 100% konnte sie mir nur 6000. Aber das war wenigstens mal ne Aussage. Nicht so wie bei 1und1.
Wenn bei T-Home den VerfügbarkeitsCheck macht, kommt man zu dem Ergebnis, dass hier im Haus DSL16000 verfügbar ist (theoretisch).
 
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Dann frag mal in eine T-Punt nach, ob die dir die 16 M liefern können, bzw. mal für VDSL Anfragen.
Danach kannst du dich immer noch für 1&1 entscheiden.
 
Ich habe mich ja bereits für 1und1 entschieden. Das ist ja das Problem und 1und1 hat mir gesagt, dass auch sie DSL16000 liefern können, was sie aber bei Schaltung auf einmal nicht mehr konnten. Das ist ja das Blöde ...
 
Bist du sicher, dass in der Werbung und im Vertrag nicht bis 16Mbit stand?
 
Hallo AnZaMa,

du hast Recht: Es sind "Versprechen", also Zusagen, aber keine Zusicherungen - und das ist leider bei allen/zumindest vielen Providern so.

Andererseits muss 1&1 ein riesiges Support-Center unterhalten, dessen Mitarbeiter/innen wenig Zeit zur Kommunikation untereinander zu haben scheinen. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass ...

erstens: ... ich nahezu ein Vierteljahr brauchte, um die Leute anhand eigener Recherchen davon zu überzeugen, dass nicht 1&1, sondern der Netzbetreiber QSC die technischen Voraussetzungen für die tariflichen Leistungen zu schaffen habe.

Als da sind:

Maximale DSLAM-Übertragungsrate

Signal/Rauschabstand

Leitungsdämpfung

nicht zu große Abstände zu den Übergabepunkten

keine überalterten Kabel und

keine Aufschaltung mehrerer Teilnehmer auf ein- und denselben Port

und ggf. weitere, mir (noch) nicht bekannte

zweitens: ... unser Anschluss mehrere dieser Bedingungen nicht erfüllt haben muss, die offenbar nur von einem Vollprofi erkannt und angepasst werden konnten.

drittens: ... sich 1&1 "dankbar" ("Sie sind uns als Kunde wichtig...") und kulant zeigte, indem ich die Support- und Grundgebühren für die Zeit der Unannehmlichkeiten mittels Übersendung der Fehler- und Telefonprotokolle sowie der E-Mail-Korrespondenz an die Rechnungsabteilung von 1&1 erstattet erhielt.

Jetzt herrscht schon seit Wochen "Friede, Freude, Eierkuchen" und 1&1 genießt wieder unser "Prädikat": Eins rauf!
 
Natürlich ist es so, dass 1und1 ja auch nicht blöde ist und sich absichert. In meinem Schreiben für die Schaltung stand ja auch drin
Herzlichen Glückwunsch zu ihrem DSL16000 Anschluss. Dieser wird am Montag in der Zeit zwischen 8 und 14 Uhr mit -ACHTUNG- der maximal möglichen Bandbreite geschaltet

Mir ist schon klar, dass 1und1 nicht sonderlich viel Einfluss auf die Leitungen hat, da sie diese ja immer noch von der Telekom mieten. Allerdings ist es für mich schon verwunderlich, dass bei mir zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ein DSL16000 Tarif angeboten wird, wenn dieser an meinem Anschluss technisch anscheinend nicht machbar ist und das auch zu diesem Zeitpunkt hätte rausgefunden werden können.

Desweiteren empfinde ich es als eine Frechheit, dass ich erst daraum kämpfen musste, dass ich eine 5€ Gutschrift im Monat bekomme, damit ich nur den 6000-er Tarif zahle. In der Rechnungsabteilung sagte man mir, dass normalerweise Kunden, die DSL16000 bestellen, weil dieser ihnen ja angeboten wurde und es nachher dann nicht möglich ist, mit einer Bandbreite über 6000 trotzdem den vollen Preis zahlen müssen. Unter 6000 würde sich 1und1 dann zu einer Gutschrift hinreißen lassen! *Ironie an*ist das nicht super!?*Ironie aus*

Hätte ich das alles vorher gewußte, wäre ich nicht zu 1und1 gegangen.

Und dazu muss ich noch mal sagen, dass mein Anschluss nur 2dB überhalb den Grenzwerten der Leitungsdämpfung liegt.... das ist ja das ärgerliche....
 
Ich versteh nicht ganz deinen Ärger. Jeder Provider bewirbt die DSL-Anschlüsse mit dem Zusatz "bis". Das macht ja auch Sinn, weil diese Firmen kaum einen EInfluss auf die Faktoren haben, die Seymur genannt hat.
Und maximal mögliche Bandbreite ist die maximal mögliche Bandbreite und keine 16Mbit. Man hat dir nie einen exakten 16Mbit-Anschluss angeboten, sondern nur die Sicherung, dass deine Leitung nicht schneller als 16Mbit ist. Allerdings können die Provider auch keine DSL1000 schalten, wenn man für 16000 bezahlt. Dann könnte man juristisch schon von einer Mangelleistung ausgehen, wo dir ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt wird.
Wenigstens hast du etwas daraus gelernt und wirst für die Zukunft die gleiche Skepsis an den Tag legen, die wir auch schon haben ;)
 
Na ja, eigentlich hast Du ja Recht. Allerdings frage ich mich dann, warum man nicht automatisch einen Tarif runtergestuft wird, wenn man merkt, dass es technisch nicht machbar ist. Natürlich weiß ich ja, dass die Firmen keinen 100% Einfluss auf die Leitungen nehmen können, da einfach zu viele Faktoren einfach schief gehen können. Ich finde es einfach nur schade, dass so mit dem Kunden umgegangen wird. Heutzutage muss man einfach alles hinnehmen und die Firmen wissen das.

Man ist aufs Internet angewiesen in der heutigen Zeit. Der eine mehr, der andere weniger. Aber gesetzt den Fall, dass ich beruflich auf eine "dicke" Leitung angewiesen wäre, hätte ich spätestens dann ein Problem. Egal.

Es ist leider so wie es ist. Aber ein innterlicher Ärger bleibt trotzdem.
 
Nur kurz noch mal ne Frage.
Ich habe hier noch nen Speedort 200 Modem der Telekom und einen Linksys WRT54GL Router liegen. Könnte ich die eigentlich auch an meinen Anschluss klemmen, wenn ich mir nen Splitter der Telekom besorge? Oder klappt das nicht.

Grüße
Tim
 
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