News Offene Radeon-Treiber mit 3D-Support für R600/700

Großartig zu sehen, dass Computerbase auch über sowas berichtet! :)

PS: glxgears ist kein Benchmark
 
Hier ist übrigens eine Feature-Matrix, wo man sehen kann was mit welchem Treiber auf welcher Hardware ungefähr läuft.
 
Hm, ich bin zwar Linux-User, aber ich frage mich ob schon irgendwer auf die Idee gekommen ist, sich die Doku zu schnappen und Treiber für Windows zu programmieren ;)
 
benni87 schrieb:
Hm, ich bin zwar Linux-User, aber ich frage mich ob schon irgendwer auf die Idee gekommen ist, sich die Doku zu schnappen und Treiber für Windows zu programmieren ;)
Unwahrscheinlich und unnötig. Aus performancetechnischer Sicht lohnt sich das nicht, die freien Treiber werden Jahre brauchen bis sie so optimiert sind wie die Catalysts - wenn überhaupt. Da steckt recht viel Knowhow hinter, was AMD auch nicht rausrückt.
Der Hauptgrund für die offenen Treiber unter Linux ist der längere Support (AMD hat letztens den Support für alle älteren Radeons aus dem Catalyst gestrichen, von xorg-radeon werden sie noch unterstützt) und bessere Anpassbarkeit (schnellere Verfügbarkeit von angepassten Treibern für neue Kernel/Mesa/Xorg-Versionen, Portierung auf andere Betriebssysteme ohne offiziellen Support etc. pp.).
Außerdem kommen noch Windows-spezifische Probleme hinzu - die Grafikkarten-Seite ist dank AMD dokumentiert, aber wie sieht es mit der passenden Windows-API aus? DirectX? Und nicht zu vergessen das leidige Problem dass MS am liebsten alle unsignierten Treiber aussperren will...
 
Tut auch Not, da der Catalyst für Linux die neueren Kernel-Versionen nicht supported. AMD-interner Tatendrang ist in die Richtung auch nicht zu verspüren.
 
JA stimmt.. AMD hat ja immer 3 Monate Test-Zeit für Grafikkarten-Treiber, da gibts immer nur "alten" Kram :p Ich nutze schön Nvidia Beta Treiber :D
 
Mich würde interessieren, wie es ums Thema vsync bestellt ist. Ich steh nicht so auf Tearing in Composite-Window-Managern (KDE4, e17 oder Compiz) und in Flashanimationen usw.
 
LeChris schrieb:
Tut auch Not, da der Catalyst für Linux die neueren Kernel-Versionen nicht supported. AMD-interner Tatendrang ist in die Richtung auch nicht zu verspüren.
Naja, irgendwo auch nachvollziehbar, wenn sie gleichzeitig an den offenen Treibern arbeiten. Sobald die halbwegs ausgereift sind braucht sich AMD nicht mehr so sehr um Consumer-Treiber zu kümmern (alle paar Monate neue Dokumentationen raushauen und den Rest von den freiwilligen Entwicklern machen lassen) und muss eigentlich nur noch Treiber für die Profi-Grafikkarten/Geschäftskunden liefern. Und da ist Bleeding-Edge-Support nun wirklich Nebensache. ;)
 
Creshal schrieb:
Der Hauptgrund für die offenen Treiber unter Linux ist der längere Support
Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass die eingeschworene Linuxgemeinde sich gegen proprietäre Software streubt. Viele bevorzugen OpenSource.
So sind auf vielen Distributionen direkt nach der installation auch keine proprietären Treiber zu finden. Einer der bekanntesten Vertreter davon ist Debian.
 
Nein, der längere Support ist schon ein Hauptgrund, ich hab mal meiner Mutter nen Linuxrechner mit einer Radeon 9700 geschenkt - mit auch nur halbwegs aktuellen Kerneln unterstützenden proprietären ATI-Treibern bekommt man da nur noch ein unidentifierzierbares Pixelwirrwarr als Ausgabe - man kann Oberflächenelemente nicht mal mehr im entferntesten erahnen. Ich denke mal, sie wird nicht die einzige Heimcomputer-Anwenderin sein, die noch eine Grafikkarte von 2002 nutzt. ;)
 
ich vermute den hauptgrund ganz wo anders: einen treiber zu entwickeln und ständig weiter zu entwickeln ist sehr kostspielig und lohnt sich für linux aufgrund der verbreitung und der geringen nutzung im 3d-bereich wohl nur bedingt.
dadurch dass ati das treiberentwickeln der open-source-gemeinde überlässt, sparen sie sehr viel geld und sind auch vor kritik bei fehlentwicklungen sicher.
nvidia steckt mehr engagement und geld in die linuxtreiber, will sich aber dafür nicht in den source-code schaun lassen, was aber in der open-source-gemeinde nicht so gut ankommt.
welcher weg der bessere ist, ist ansichtssache.
 
Tearing sollte mit DRI2 Geschichte sein. Ich nutze gerade Fedora 11 und hab KMS, DRI2 und 3d (also auch compiz und so weiter) auf meiner X700 (Chip R400irgendwas). Läuft ziemlich perfekt, muss nur noch wieder auf Performance getrimmt werden, aber für Compiz reicht es lockerst aus.

Die News ist jetzt, dass 3d Beschleunigung für die neueren Chips verfügbar ist, wenn auch noch sehr langsam und nur rudimentär/instabil.
Nach Optimierung auf Performace/Stabilität und Anpassung an die neuen Technologien wird dann der große Sprung auf Gallium3d gemacht werden, welches erst die Kompatibilität zu neueren OpenGL Standards ermöglicht. Lieber einen freien Treiber mit 80% der Leistung als einer mit 100%, der instabil ist und man nichts dagegen machen kann. Darum nutzt man schließlich Linux und nicht OS X zB.

Auf jeden Fall eine richtig super Sache, dass AMD Entwickler bezahlt, um anständige Treiber zu programmieren / freie Entwickler zu unterstützen. Da könnte sich nVidia mal ne Scheibe abschneiden.

nVidia unterstützt den freien nVidia Treiber nouvau absolut garnicht, bieten nur den unfreien Treiber an, der aber auch nicht problemlos ist. Sie implementieren sehr viel um den XServer herum selbst, weshalb es meist gut funktioniert. Aber auch dort wäre ein freier Treiber besser.

Und ATI entwickelt weiterhin den Catlyst für Linux weiter, dort sogar auch verstärkt, mit weitaus mehr Geldern als Linux den Marktanteilen nach zustehen würde. Der soll dann die 100%ige Leistung liefern und auf ausgewählten Systemen gut laufen. Das Problem bei Linux ist aber, dass es sich so unglaublich schnell in jeglicher Hinsicht weiterentwickelt, was eine klassische Entwicklung der Treiber problematisch macht, sichtbar dadurch, dass Catalyst nicht mit neueren Kerneln kompatibel ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Optimierung auf Performace/Stabilität und Anpassung an die neuen Technologien wird dann der große Sprung auf Gallium3d gemacht werden
Äh, nicht wirklich. Es wird bereits jetzt schon an Gallium-Treibern gearbeitet. Erst Treiber fürs "alte" Mesa-Interface zu schreiben und dann erst zu portieren wäre zu umständlich...
 
Elitekiller schrieb:
Tearing sollte mit DRI2 Geschichte sein.
hab ich noch nichts von mitbekommen, auf besagtem rechner mit radeon9700 ist nachwievor tearing ohne Ende.

Elitekiller schrieb:
..., mit weitaus mehr Geldern als Linux den Marktanteilen nach zustehen würde. ...
Nein, es wäre sogar mehr Engagement angemessen, was auffallen dürfte, wenn man sich mal den Namen des proprietären Kernelmoduls ansieht - der heißt ja immernoch fglrx, wird also nachwievor vor allem für FireGL entwickelt und CAD-Workstations mit Linux sind gar nicht so selten, wie Leute, die auf ihrer spezifischen Arbeitsstelle (Architektur mit Windows/AutoCAD) nur Windows-CAD kennen, manchmal denken. ;)
 
Gegen Tearing hilft derzeit nur der proprietäre NVIDIA-Treiber - leider nicht für jede Grafikkarte geeignet. :)

Habe hier selbst in Spielen wie Trackmania Nations Forever (per Wine) keinerlei Tearing.
Auch 1080p-Videos sind dank VDPAU-Beschleunigung absolut frei davon - auch wenn Kwin4 im Hintergrund werkelt.

Das ganze (verwende KDE4.3) ist locker mit Vista, OSX und co. zu vergleichen, was Stabilität, Geschwindigkeit und Schönheit (KEIN Tearing) angeht. :D


Gruß Dennis
 
Ah, sehr gut, die Brut sammelt sich ja hier :D

@Elitekiller
Naja er gibt FPS-Werte aus (auch wenn die ja anscheinend nicht viel aussagen), deshalb habe ich Benchmark geschrieben.

Was das Thema proprietärer Treiber betrifft: Für Freedesktop (Linux/Unix) einen proprietären Treiber anzubieten ist ungefähr so sensibel wie für Windows einen zum selbstkompilieren auszuliefern :)

Ich denke Mounty hat recht, der fglrx ist vor allem für Workstations und ähnliches, das wurde eigentlich auch immer so kommuniziert, der Support konzentriert sich dann auch auf die entsprechenden Distris. Das wird auch erstmal weiterhin so laufen und ich finde es nicht tragisch, wenn der offene Treiber von der Performance her eine Ebene drunter liegt. Lieber guten Support für alle wichtigen Features und gute Stabilität.

Was die Ressourcen angeht, arbeitet AMD nunmal nicht alleine an der Geschichte und auch der eine oder andere Beitrag kommt auch mal von unabhängigen Entwicklern (da war neulich was mit HDMI-Support). Ansonsten sollte man sich mal überlegen ob nur der Aufwand pro Kunde zählt, und warum z. B. Intel dafür sorgt, dass ihre gesamte Hardware guten Linux-Support hat...
 
http://www.botchco.com/agd5f/?p=30

tearing ist schon seit über nem jahr geschichte bei dem offenen treiber, wenn ich den meldungen blauben schenken kann. ich habe aber nie soetwsa gesehen, daher weiß ich auch nicht wie das aussehen müsste ^^

Zu den Windows-portern, ist für einen Linux-menschen bischen schwierig sich das vorzustellen, aber gallium3d ist prinzipiel plattformunabhängig aufgebaut, also wenn ich das richtig verstehe müsste nur jemand einen WinSys statetracker bauen dann würden alle Treiber und anderen statetracker auch unter windows funktionieren. Die lizenz erlaubt dies wohl auch, den statetracker der warscheinlich aus sicht von microsoft bzw windows ein Treiber wäre würde wohl auch eine Lizenz von Microsoft erhalten. Da man den ja soweit ich weiß nur anmelden muss und wenn es nicht um das aushebeln von sicherheitsfeatures von windows geht ms dies kaum ablehen kann. Vielleicht kostet die anmeldung auch ein paar euro, da ms ja noch nicht genug geld hat, aber ansonsten wäre es wohl machbar.

Zur news, find ich auch super, hätte jetzt auch nicht erwartet hier auf der Seite nen Bericht drüber zu lesen, aber schön das man auch über den Tellerrand schaut und hier sind ja auch ein paar linuxer und andere unterwegs ;) Und potentiel nen haufen potentielle wechsler ^^ Oder leute die sich auch mal inux für nen htpc oder änliches anschauen sonst aber vielleicht nur Windows benutzen.

Achja noch nen kleiner nachtrag zu Gallium, es dürfen da gallium3d als gpl lizensiert ist, nur treiber die offen sind darauf entwickelt werden. Gallium ist natürlich auch für entwickler gerade für entwickler sehr interessant, da sie einen großteil der treiber damit Hardware und plattformunabhängig entwickeln können. Aber wenn die Firmen (Sis, via, nvidia, S3 und hmm wen gibts noch matrox? ^^) dies nutzen wollen und sich somit viele kosten bei der treiberentwicklung sparen wollen, müssen sie Ihre treiber auch unter der gpl freigeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Creshal schrieb:
Äh, nicht wirklich. Es wird bereits jetzt schon an Gallium-Treibern gearbeitet. Erst Treiber fürs "alte" Mesa-Interface zu schreiben und dann erst zu portieren wäre zu umständlich...
Nene, "nur" 1 freier Entwickler arbeitet momentan an Gallium Unterstützung für R300-R500 (r600+ garnicht). Und da gehts auch eher schleppend voran (nicht dass ich das nicht würdigen würde, es ist großartig, dass Leute freiwillig mithelfen!).
Erst werden tatsächlich die Treiber fürs "alte" Mesa geschrieben, und wenn diese auf dem Niveau von jetzt R500 sind, kommt der Sprung auf Gallium. Dann werden dort auch die bezahlten Programmierer mit anpacken. Das Portieren nach Gallium3d ist wohl recht viel Arbeit, eventuell vergleichbar mit nem rewrite. Auf jeden Fall nützt es, wenn man bis dahin weiß, wie die Chips funktionieren, ein weiterer Grund, erst Mesa Treiber zu schreiben.

Und ja, fglrx ist eher für workstations, wo nicht regelmäßig neuste Versionen des Kernels ausprobiert werden. Der "Durchschnittslinuxnutzer" probiert denke ich auch gerne mal parallel was neues aus, etwa auf einer weiteren Partition.

MountWalker: Schonmal ne Fedora11 LiveCD auf besagtem Rechner getestet?
 
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