Der digitale SSD -"Porschekiller" - macht das Sinn?

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Hallo @ all,

Eines vorweg: Bitte eure "Vernunft" in Sachen P/L bei diesem Thema außen vor lassen. So wie bei Werners Motorrad geht es hier weder um Wirtschaftlichkeit noch Sicherheit sondern rein nur um Leistung zum Selbstzweck.

Bei einem anderen Thread hier auf CB meinte jemand (glaube Holt), daß ein Revodrive nichts anderes wäre wie ein RAID 0 aus Agilitys. Auch wenn er dies sagte um seine Meinung, das Revodrive wäre nur Verarsche von Unwissenden, zu belegen, war bei mir ein Gedanke gekommen, weil ich da irgendwie an Werner denken mußte.

Aktuell bin auf der Suche nach meiner zweiten SSD. Da scheinbar bei 6GB/s die Leistungsunterschiede in der Praxis nicht so eine tragende Rolle spielen, scheint im Moment die M4 die vernünftigste Wahl zu sein.

Aber vernünftig oder gar normal, das wollte ich nie sein, halte das eher für ein Schimpfwort. Hier kommt also meine "Porschekiller-SSD" (bitte hier gedanklich Porsche mit Revodrive ersetzten) Überlegung:

Was wäre wenn ich mir einen (zugegebener Maßen billigen) SAS 6GB/s Kontroller wie diesen:

oder diesen:



holen würde und anstatt eine 256GB/512GB M4 SSD deren 3 oder 4 M4 in der 128GB Ausführung besorgte,
626829-1.jpg

um ein M4 RAID 0 zu organisieren?

Klar der Trim-Vorteil der einzelnen SSD wäre dahin. MMn sollte aber der Performance-Schub durch 3 oder 4 SSDs dies aber nicht nur ausgleichen sondern deutlich überragen können. Außerdem hätte das den Vorteil, daß ich mein System jederzeit durch hinzufügen weiterer SSDs vergrößern bzw beschleunigen könnte. Im Falle des Intel-Controllers hätte ich auch die Möglichkeit eines RAID 5 und die dadurch verbundene höhere Ausfallsicherheit (rein theoretisch, praktisch würde ich persönlich nie Geschwindigkeit gegen Sicherheit tauschen wollen).

Was meint ihr dazu? Ist das so richtig oder mache ich hier einen Gedankenfehler? Welchen Performanceschub (wenn überhaupt) hätte ich zu erwarten? Was davon würde in der Praxis übrigbleiben? Bringt ein SAS-RAID Kontroller an sich eigentlich ein Performance-Unterschied zum OnBoard SB SATA-III Kontoller?

Also wäre das ein SSD-Porschekiller? (Revodrive-Killer)

PS: Bitte diesen Thead nicht gleich als Anlaß zu einem FlameWar nehmen. Ist bisher nur so eines meiner verrückten Gedankenspiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fehlen die Benchmarks... ;)
Wie schnell es ca. sein wird, kannste ja ausrechnen.
Die einzig relevante Frage ist ja, welchen Controller man nehmen soll.
Probier's doch erst mal mit dem Intel Controller, wenn Sicherheit nicht so wichtig ist und mach von dort aus weiter.

Keine Benchmarks.... :(
 
Dein verrücktes Gedankenspiel spielt worauf genau an?

Auf Benchmarks, hohe Datenübertragung oder Realtests mit Programmen und Spielen?
Die Überlegung ist ja nicht schlecht, ein Revo ist ja ansich genauso unsinnig wie die WD Raptoren/Velociraptoren. Aber fraglich ist was genau "schneller" für dich bedeutet. Ich weiss ja nicht ob du jeden Tag 100GB Videos bearbeitest oder nur Office startest oder oder oder....
 
Einerseits wär die Samsung 470 64GB (6 Stück davon) besser als 4 mal die m4 128GB, wegen der seq. Raten.
Andererseits ist die m4 in der Praxis schneller und bei zufälligen Zugriffen.
Vor dem Hintergrund finde ich die m4 recht optimal für ein RAID0, wenn auch die reinen AS SSD / CDM Rate nicht die allerhöchsten sein werden.

Ob 4x128GB oder 7x64GB würd ich noch überlegen. Für max. Performance eher letzteres?

EDIT: Deine Controller oben gehen ja bis 8 SSDs. Insofern wären 8x64GB Deiner Wahl sicherlich das Optimum in Sachen Durchsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
das einzige was dagegen spricht ist, dass die M4 TRIM benötigt und unter RAID 0 kein Trim machbar sit,
somit wird deine schönes Array mit der Zeit immer langsamer und laaaaaangsaaaaaamer
 
Vorsichtig sollte man auch mit SAS 6Gbit/s sein. Das bedeutet nicht gleich das der Controller auch Sata 6Gbit/s beherrscht. Der Intel kann es zum Bleistift nich.

Bei einem solchen Vorhaben sollte man auf SSDs setzen die eine gute Garbage Collection haben und auf TRIM nicht sehr angewiesen sind. Welche Controller das am besten können weis ich nicht.

In der Praxis übrigbleiben würde aber fast garnix. Klar beim benchen wäre das Ding relativ weit vorne anzusiedeln. Im Real life gibts quasi kein Unterschied zu einer normalen SSD.
 
aber ist nicht auch irgendwann bei so vielen SSDs im RAID0 beim PCIe x4 das Ende der Fahnenstange erreicht? Weil der kann doch auch nur eine gewisse Menge an MB/sec übertragen.

Btw: auf Youtube gab es doch mal son verrücktes Video mit mehr als 8SSDs im RAID...
 
Humptidumpti schrieb:
Vorsichtig sollte man auch mit SAS 6Gbit/s sein. Das bedeutet nicht gleich das der Controller auch Sata 6Gbit/s beherrscht. Der Intel kann es zum Bleistift nich.
Eben, so steht es zumindest im Datenblatt:
Drive Types: SAS 6Gb/s, SAS 3Gb/s or SATA 3Gb/s
Verbaut ist bei der Intel der LSI SAS2008 SAS Controller und man müßte mal googlen, welchen Durchsatz der im ganzen überhaupt schafft, denn auch wenn er 8 Ports mit bis zu 6Gb/s pro Port bietet, so ist das noch lange keine Gewähr, das er auch nur annährend diesen Durchsatz schafft. AMDs SB850 hat 6 SATA 6Gb/s Ports und schafft im ganze gerade etwa mehr als den Duchsatz von 2 Ports, Intels ICH10R sogar noch viel weniger.
Dies ganzen RAID Controller sind i.d.R. noch nicht auf SSDs ausgelegt und HDDs schaffen eben nicht einmal annährend die gleichen Tranferraten. Das gleiche gilt bei den Zugriffszeiten, vor allem wenn auch Cache verbaut ist. Da kann es leicht passieren, dass der Controller länger braucht um herauszufinden ob die Daten gecacht sind als der Zugriff auf die SSD gedauert hätte, was bei einer HDD halt nie so der Fall wäre.
Humptidumpti schrieb:
Bei einem solchen Vorhaben sollte man auf SSDs setzen die eine gute Garbage Collection haben und auf TRIM nicht sehr angewiesen sind. Welche Controller das am besten können weis ich nicht.
Wenn man das System wirklich dauerhaft und intensiv nutzen will, ja. Geht es nur darum ein Rennen zu fahren, so kann man das vernachlässigen. Die m4 hat aber nicht das agressivste GC und ist somit nicht erst Wahl für RAID Systeme.
Humptidumpti schrieb:
In der Praxis übrigbleiben würde aber fast garnix. Klar beim benchen wäre das Ding relativ weit vorne anzusiedeln. Im Real life gibts quasi kein Unterschied zu einer normalen SSD.
Eben, im realen Betrieb als Systemlaufwerk sind einzelne SSD wie die m4 schon so schnell, da bekommt man nur noch minimale Steigerungen mit sehr hohem Aufwand zustande.

BlackWidowmaker, da OCZ dem Revo3 das gleiche async. NAND wie der Agility3 verpasst hat, ist diese eben mit realen Daten auch nicht sehr schnell, dazu hätte man der schon die sync. NANDs spendieren müssen, die in der Vertex3 verbaut werden. Dann wäre zumindest die reale Leserate gewaltig ausgefallen und das Produkt hätte wenigstens ein bischen Sinn gemacht. So kann das Revo3 nicht einmal eine einzelne Vertex3 oder m4 darin überbieten.

Die frage ist also, willst Du Holgis Porsche in einem Rennen schlagen oder damit täglich im System arbeiten? Auf irgendeiner japanischen Seite habe ich mal was ähnliches mit mehreren C300 gesehen, die wurden einmal an der SB850 und dann an einem LSI RAID Controller betrieben und gebencht. Vielleicht haben die ja inzwischen was ähnliches mit der m4 veranstaltet, denn mit der FW009 erreichen zwei m4 ja schon fast die Leserate von 3 C300.
 
Erstmal vielen Dank @all für eure Beiträge,

uNrEL2K schrieb:
Welche anderen System-Komponenten würden denn zum Einsatz kommen?

i7-2600K, AsRock P67 Extreme 4, 16GB DDR3-1333 RAM, GTX 560ti Phantom 2GB

Humptidumpti schrieb:
Vorsichtig sollte man auch mit SAS 6Gbit/s sein. Das bedeutet nicht gleich das der Controller auch Sata 6Gbit/s beherrscht. Der Intel kann es zum Bleistift nich.

Wie kommst Du darauf?

Auszug aus Produktbeschreibung: schrieb:
Inside-the-box design flexibility
...Eight internal 6Gb/s SAS ports allow connection to 6Gb/s or 3Gb/s
high-performance SAS drives, high-capacity SATA drives or a combination of both.

Pulsur schrieb:
...somit wird deine schönes Array mit der Zeit immer langsamer und laaaaaangsaaaaaamer

Ist das wirklich so? Also wiklich ein linearer Abfall der Leistung ins unermeßliche? Ich dachte eher, daß die Leistung sich dann irgendwann auf einem niedriegeren Niveau einpendelt.
Meine Überlegung ging dahin, daß die Leistung meinetwegen auf die Hälfte runterfällt durch drei (oder) Drives im RAID 0 das aber überkompensiert wird.

@ Merlin: Ich bleib lieber bei 128 GB, da habe ich mehr Kapazitätsluft nach oben. 64GB sind schon teilweise mit 3 Spielen voll. Und auch wenn ich vielleicht den gegenteiligen Eindruck erweckt haben sollte, ich kann es mir (leider, leider, leider) nicht leisten irgendwelche Hardware einfach nur mal zum Spaß/testen zu kaufen.

Onkelhitman schrieb:
Dein verrücktes Gedankenspiel spielt worauf genau an?
Auf Benchmarks, hohe Datenübertragung oder Realtests mit Programmen und Spielen?

Eigentlich auf nichts oder alles davon. Wobei ich keine Benchmarks fahre. Ich hab da so meine eigenen "Kanditaten" was ich aus Real-Life kenne. In Sachen Spiele wäre das z.B. Anno 1404. Da hat man das schnellste SB-System z.Z. eine Intel-SSD und das Spiel ist trotzdem aus meiner Sicht völlig unspielbar ist (nein nicht FPS sind hier gemeint, sondern Lade-/Speicher-Zeiten von fast 1min).

Anwendungen laufen bei jetzt schon flüssig, die einzige Programme die ich benütze und worauf ich regelmäßig sehr lange warten muß wären 7-zip und Game-Installer. Diese würde zum Teil sicher deutlich von einem RAID profitieren, daß dies aber sicherlich den Aufwand nicht rechtfertigt habe ich eingangs erwähnt.
Ergänzung ()

Das mit Holts Beitrag hat sich zeitlich etwas überschnitten, ich hatte das Datenblatt nicht komplett gelesen, sondern nur den Kopf.

@all:

Ich habe die zahlreichen Beiträge bezüglich SSD-Raids schon größtenteils gelesen. Das dies bei einem OnBoard-Kontroller wenig Sinn macht ist mir also eigentlich bewußt. Für mich ist also die vordergründige Frage ob sich an dieser Situation etwas ändert, wenn man einen SAS-RAID Controller ins Spiel bringt. Welchen man dafür nehmen sollte weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, für mich waren o.g. Beispiele das "bezahlbare Maß der Dinge".

Andererseits bin ich ein Spieler, der z.B. vor der Schatztruhe speichert und dann 20 mal neu lädt bis er etwas brauchbares findet. :freak: Da wird plötzlich jede Sekunde die man gewinnen kann wichtig. Völlig verrückt ich weiß.

Zu guter letzt suche ich einfach nach Wegen um bei meiner nächsten SSD-Investition nicht nur viel mehr Speicherplatz, sondern vielleicht auch einen (auch gefühlten) Performancezuwachs zu meiner Intel Postville G2 80GB zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackWidowmaker schrieb:
i7-2600K, AsRock P67 Extreme 4, 16GB DDR3-1333 RAM, GTX 560ti Phantom 2GB
Wenn es da mal keine Probleme gibt, wenn in dem zweiten PCIe x16 Slot keine Graka sondern ein RAID Controller steckt. Der Chipsatz hat nur 16 PCIe Lanes, die können in 2x8 aufgeteilt werden, sind aber für Grakas gedacht und es kann bei einigen Systemen passieren, dass ein Slot auch mal in den Rhuszustand versetzt wird, wenn die Graka diesen gerade nicht braucht und das hast Du ein Problem mit dem RAID Controller.
BlackWidowmaker schrieb:
Wie kommst Du darauf?
Lies noch mal meinen letzten Beitrag.
BlackWidowmaker schrieb:
Ist das wirklich so? Also wiklich ein linearer Abfall der Leistung ins unermeßliche?
Ins Unermessliche nicht, aber der Abfall kann noch sehr massiv werden. Das hängt aber sehr von der Art und Menge der Schreibvorgänge ab und wieviel freien Platz man der immer mindestens zugesteht. Lies mal hier.
BlackWidowmaker schrieb:
Ich dachte eher, daß die Leistung sich dann irgendwann auf einem niedriegeren Niveau einpendelt.
Meine Überlegung ging dahin, daß die Leistung meinetwegen auf die Hälfte runterfällt durch drei (oder) Drives im RAID 0 das aber überkompensiert wird.
Über die Größenordnung des Abfalls kann man schlecht vorhersagen treffen, aber bei der Hälfte ist ggf. noch nicht schluss, es kann aber auch nur eine kaum spürbare Verringerung der Schreibleistung geben.
BlackWidowmaker schrieb:
ich kann es mir (leider, leider, leider) nicht leisten irgendwelche Hardware einfach nur mal zum Spaß/testen zu kaufen.
So ging es Werner beim Bau seines Porschekillers wohl nicht, dass ist keine gute Voraussetzung für das Projekt und widerspricht Deinem ersten Posting.
Ergänzung ()

BlackWidowmaker schrieb:
Zu guter letzt suche ich einfach nach Wegen um bei meiner nächsten SSD-Investition nicht nur viel mehr Speicherplatz, sondern vielleicht auch einen (auch gefühlten) Performancezuwachs zu meiner Intel Postville G2 80GB zu haben.
Einen gefühlten Performancezuwachs zu meiner Intel Postville G2 80GB zu bekommen wird nicht einfach werden, denn die ist schon recht schhnell. Wenn Du die Ladevorgänge von Spielen beschleunigen willst, dann mußt Du diese eben auf eine (mehrere) SSDs installieren. Nimm also eine oder zwei m4 (hast ja zwei SATA 6Gb/s Ports) um darauf alles zu instellieren, was mit Deinen Spielen zu tun hat und gut ist. Die würde ich auch nicht als RAID konfigurieren sondern einfach so nutzen, z.B. eine fürs System und die andere für Spiele.
 
Also der "Porschekiller" eher deshalb weil er auch irgendwie eine Motorversion eines RAID 0 war.:D

Und nein ich will keine Rennen fahren, das Ganze soll schon für den Alltagsgebrauch sein.

Naja man wird ja noch träumen dürfen. :rolleyes:

Wie auch immer, so langsam setzt sich bei mir die M4 im Kopf fest. Da aber gerade die 512GB Version täglich im Preis fällt 589€/580€/574€/570€, heute 569€ rückt sie für mich immer näher ins Zielvisier meiner persönlichen 500€-für-eine-SSD-Schmerzgrenze.:freaky:

Aber bevor ich den Gedanken endgültig begrabe, wie wäre das bei einem Server-MB mit eingebautem SAS-Controller?
 
Leider auf die schnelle nix gefunden bzgl. "wie gut funzt GC in RAID Konfigurationen?".
Darüber würde ich mich mal informieren und solche SSDs zusammenstöpseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Merlin, bei dem Test war TRIM aktiv und die Samsung hat ein agressiveres GC als die m4. Von daher ist es einmal traurig, dass die schreibrate bei größeren seq. Schreibvorgängen offenbar doch leicht nachgelassen hat und zum anderen nicht auf ein RAID übertragbar.
BlackWidowmaker, brauchtst Du denn wirklich 512GB für Deine Spiele? Wenn 500€ Dein Limit sind, würde eine 256GB doch schon mal passen.
 
Ja, ist mir auch direkt nach dem Posten aufgefallen. Blieben z.B. die unbeliebten Kingston als RAID-tauglich *zu Holt rüberschiel*. Jedenfalls sollte man sich über die Qualität des GC informieren.

Und ja, EINE m4 wäre "vernünftiger", aber nix, was eine Postville abhängt.

Die Frage ist, gibt es eine SSD, die ein aggressives GC hat und SATA3 vernünftig ausnutzt?

Im Grunde könnten die Hersteller spezielle RAID-Firmwares bringen, in denen das GC "RAID-tauglich" arbeitet. Vllt. gibt's sowas ja?
 
"Brauchen" ist so eine Sache. Brauchen tue ich überhaupt keinen PC. Aber haben wollen. 256 GB wollte ich mir eigentlich selber zum Geburstag schenken. Andererseits bin ich alt genug um etwas warten zu können. Dann wirds halt die 512GB zu Weihnachten. 256GB wären mit Sicherheit ausreichend - aber nicht kompfortabel. Außerdem will ich 3 aktive BSe auf die Platte installieren. Den Rest kriegt eine Programme/Spiele Partition auf der auch dann auch das TEMP-Verzeichnis und besondere User-Ordner wie "Dokumente" "Gespeicherte Spiele" usw. kommen. Nicht zu vergessen, daß man ja der Performance wegen 10-20% frei lassen sollte.

Außerdem kann ich dann meine Intel verkaufen, bringt noch was ein (ca. 100€).
 
GC versagt teilweise in einem RAID0, weil die Funktion auf Dateisystemebene nicht mehr zur Verfügung steht (und das ist der sinnvollere Teil).

Und einen weiteren wichtigen Punkt mit den Zugriffszeiten hat Holt schon in #9 beschrieben.
Da kann das ganze in der Praxis plötzlich langsamer sein als eine einzelne SSD.
 
Merlin-.- schrieb:
Ja, ist mir auch direkt nach dem Posten aufgefallen. Blieben z.B. die unbeliebten Kingston als RAID-tauglich *zu Holt rüberschiel*. Jedenfalls sollte man sich über die Qualität des GC informieren.
Da solltest Du mal diesen Thread verfolgen. Vielleiht hält uns Vinrael ja auch dem laufenden, wie sich das RAID nach einiger Zeit in Benutzung benimmt.

Das GC der Kingston sollte nach meinen Informationen recht agressiv zu Werke gehen, da diese auch noch älter ist und somit aus einer Zeit stammt, als TRIM noch weniger verbreitet war. Außerdem waren SSDs damals auch noch nicht so leistungsfähig und somit die Versuchung diese im RAID zu betreiben größer.

An Vinraels Benchmarkergebnisses sieht man jedenfalls klar, dass nur die seq. Schreibrate jede m4 aussticht, der Rest aber nicht. Deshalb würde ich zumindest ein RAID 0 aus zwei der Kingstons jetzt weder als Performancemonster bezeichnen noch eine echte Alternative zu einer m4 darin sehen, zumal wenn man auch native SATA 6Gb/s Ports hat.
Merlin-.- schrieb:
Und ja, EINE m4 wäre "vernünftiger", aber nix, was eine Postville abhängt.
Eine Postville merklich alt aussehen zu lassen, ist auch verdammt schwer. Die sind schon schnell und somit geht eben bei den meißten täglichen Aktivitäten viel mehr Zeit für andere Sachen drauf als die I/O Operationen. Deshalb bringt es ja auch fast nichts mehr, die I/O Performance nochmal zu steigern. So einen Sprung wie von einer HDD auf eine SSD vom Kaliber der Postville werden wir in den nächsten Jahren wohl nicht wieder erleben.
Merlin-.- schrieb:
Die Frage ist, gibt es eine SSD, die ein aggressives GC hat und SATA3 vernünftig ausnutzt?
Da es beim Marvell hängt es von der FW abhängt, hat Intel offenbar ein agressiveres GC gewählt, wie man bei anandtech sieht:
aftertorture.jpg


Zum Vergleich die m4 FW 009 (wobei diese diesbezüglich kaum anderes als die 002er ist):
m4-0009-torture_575px.png


Man sieht hier übrigens schön, dass die Schreibrate am Anfang noch normal hoch ist und erst einbricht, wenn diese freie Bereich "aufgebraucht" wurde (deshalb ohne TRIM immer soviel freilassen, wie man gewöhnlich auch so schreibt). Außerdem zeigt das Ansteigen der Schreibrate wie der Controller die Daten beim seq. Schreiben sortiert und er diese gegen Ende immer besser sortiert bekommen hat.

Um die Plextor und Corsiar P3 bewerten zu können, müßte man schon einen Review finden, dessen Author das sowohl für diese als auch für eine der beiden oberen gemacht hat, denn da die Testmethoden meißt sehr verschieden sind, verbietet sich ein direkter Vergleich.
Merlin-.- schrieb:
Im Grunde könnten die Hersteller spezielle RAID-Firmwares bringen, in denen das GC "RAID-tauglich" arbeitet. Vllt. gibt's sowas ja?
Könnten sie, aber stattdessen bringen sie eben wohl lieber gleich selbst RAID Systeme wie das P320h von Micron.
BlackWidowmaker schrieb:
Dann wirds halt die 512GB zu Weihnachten.
Allgemein hat es sich gezeigt, dass so ab September / Oktober die Preise stagnieren oder gar leicht steigen um dann erst nach Weihnachten wieder zu fallen. Das Timming wäre als ggf. zu überdenken.
BlackWidowmaker schrieb:
256GB wären mit Sicherheit ausreichend - aber nicht kompfortabel. Außerdem will ich 3 aktive BSe auf die Platte installieren. Den Rest kriegt eine Programme/Spiele Partition auf der auch dann auch das TEMP-Verzeichnis und besondere User-Ordner wie "Dokumente" "Gespeicherte Spiele" usw. kommen.
Wir wäre es statt der Partitionen mit zwei 256GB SSDs, jede mit einem der OS und einer Daten/Spielepartition? Wenn Du die Intel behälst, hast Du für jedes System eine eigene SSD und kann jeweils die Spiele und Daten dafür auf einer anderen ablegen, so dass die Zugriffe für die Systempartition und die auf die Daten/Spiele auf verschiede Platten und nicht nur verschiedene Partitionen der gleichen Platte gehen.

powerfx schrieb:
GC versagt teilweise in einem RAID0, weil die Funktion auf Dateisystemebene nicht mehr zur Verfügung steht (und das ist der sinnvollere Teil).
Hast Du Informationen welcher Hersteller eine Analyse des Filesystems in seine GC eingebaut hat? Das ist zwar machbar, aber dürfte zwangsläufig auf einige wenige Filessysteme beschränkt bleiben und das Risiko einer Fehlinterpretation in sich tragen, gerade wenn die SSD nicht erkennt, dass sie in einem RAID Verbund betrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Da solltest Du mal diesen Thread verfolgen. Vielleiht hält uns Vinrael ja auch dem laufenden, wie sich das RAID nach einiger Zeit in Benutzung benimmt.
Ja, den verfolge ich aktuell noch. :)

Danke auch für die Ausführungen zur GC. Die Kingston liefert wie gesagt sehr gute Werte, also aggressives GC.

Andererseits sehen wir im "Vinrael-Thread", dass die Programm-Kopier-Leistung selbst mit zwei Kingston nur 1/3 der m4-Leistung in dem Benchmark ist. Also besagte Schwäche bei 4K-Zugriffen.

Ein RAID0 mit Kingston würde in meinen Augen dann eher Sinn machen mit 4x96GB. Dann hätte man hervorragende seq. Raten. Die 4K-Schwäche blieb natürlich bestehen. Sprich, in der Praxis würde es nichts bringen, ggf. sogar langsamer zu Werke gehen als nur eine m4. Nur dann ein guter Kompromiss, wenn die Praxis viel mit Kopieren/Entpacken großer Dateien zu tun hat.
 
Die 4k Werte würde gleich bleiben, aber die 4k_64 werden natürlich dann noch mal besser, denn es stehen ja dann 4 SSDs zur Verfügung, auf die sich die Zugriffe aufteilen und bei 64 Zugriffen sollte immer für eine was dabei sein. Wieweit die seq. Transferraten skalieren, kann man schlecht vorhersagen, denn der SATA-Durchsatz der Chipsätze ist durchweg geringer als die Summe der Limits der einzelnen Ports. 4 Kingston könnten eine ICH10 schon überfordern.
 
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