E-Mail-Client: AK-Mail

Alliyah

Lt. Commander
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Hallo Allerseits,

gibt es eigentlich noch User, die den E-Mail Client AK-Mail benutzen?


Meiner einer nutzt ihn in Version 3.11. Dieser kann offensichtlich keine SSL/TSL Verbindung, nur bei der Passwortübergabe. Weiß da jemand mehr drüber? Wie sieht es mit der letzten offiziellen Version 4.21 aus (die ich leider nicht besitze)?

Oder hat jemand Erfahrung damit, die Mails in Thunderbird zu importieren?
(mit akm2tb.zip, Mbox2eml_DEU.zip und AK-Mail decrypt.zip)



Falls es hier also User gibt, die (noch) AK-Mail benutzen, bitte melden.
Danke.
 
AK-Mail wird seit 2009 nicht mehr weiterentwickelt. Ich würde dir empfehlen umzusteigen. Mein Tipp wäre 'Windows Live Mail 2012'. 'Mozilla Thunderbird' ist auch nicht schlecht. Bezüglich Exportierung/Importierung kann ich dir leider keinen Rat geben.
LG
 
Das ist mir bewußt, dass AK-Mail nicht mehr weiter entwickelt wird.
Der Andreas Kinzler hat die Website ja auch offline geschaltet.

Nur trennt man sich nicht so einfach von einem Mail-Client, den man seit über 12 Jahre nutzt und alle Mails beinhaltet.

Windows Live Mail 2012 ist mir persönlich zu Outlook-lastig. Darum tendiere ich zu Thunderbird. Das gab es halt damals noch nicht ;-)
 
Kannst du nicht einfach ein IMAP Mailkonto irgenwdo erstellen, die Mails auf selbiges werfen und darüber dann synchronisieren?

Außerdem... so wie ich das an den Dateinamen da sehe scheint AK-Mail wohl eh das MBox-Format zu nutzen. Damit sollte jede bessere Anwendung klar kommen (hier sei erwähnt: MS-Produkte halte ich nicht für ansatzweise gut).
 
Bin in der gleichen Situation, - habe aber festgestellt, dass die
letzte AK Mail Version 4.21 SSL kann.

Versuch es mal damit, werde ich auch machen !
 
... am 23.12.2009 schrieb golem.de :

http://www.golem.de/0912/72053.html

Vielleicht sollte man sich denn doch mal, gerade in der heutigen Zeit, nach einem anderen e-Mail-Client umschauen! Oder? ;). Und in dem Artikel wird auch noch eine Alternative beschrieben! " Kinzler empfiehlt jedoch Thunderbird als Alternative"!!

REINER
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir AK Mail 4.21 heruntergeladen, läuft einwandfrei (mit SSl/TSL).

Da ich meinen Schlüssel nicht mehr habe, allerdings momentan als 30 Tage Shareware.

Kann mir jemand helfen ?

Dank vorab


Panorama
 
Daaron schrieb:
Kannst du nicht einfach ein IMAP Mailkonto irgenwdo erstellen, die Mails auf selbiges werfen und darüber dann synchronisieren?

Außerdem... so wie ich das an den Dateinamen da sehe scheint AK-Mail wohl eh das MBox-Format zu nutzen. Damit sollte jede bessere Anwendung klar kommen (hier sei erwähnt: MS-Produkte halte ich nicht für ansatzweise gut).


Nein, leider bietet AK-Mail kein IMAP an, deshalb ist der gute Gedanke mit dem Synchronisieren leider nicht umsetzbar.

Und auch benutz AK-Mail kein MBox-Format, sondern ein eigenes verschlüsseltes Format, so dass ein "einfacher" Import nach Thunderbird nicht möglich ist. Deshalb fragte ich ja, ob sich damit jemand auskennt?



Reiner.LU schrieb:
Vielleicht sollte man sich denn doch mal, gerade in der heutigen Zeit, nach einem anderen e-Mail-Client umschauen! Oder? ;).

Hallo Reiner, dass AK-Mail eingestellt wurde, ist uns bekannt.
Das der Andreas Thunderbird empfiehlt, ebenfalls.

Aber warum sollte man denn "in der heutigen" Zeit sich nach was anderen umschauen?
Mein Problem ist eher, dass ich noch die Version 3.11 habe, nicht aber die v4.21, die kann SSL/TSL.


Jetzt erkläre mir doch aber mal, was denn mit "der heutigen Zeit" gemeint ist?
Dort, so Windows XP immer noch eingesetzt wird und den (noch) größten Marktanteil hat? Wo immer noch Quake 3 und Counter Strike gespielt wird? Wo man mit einem VW Golf 3 herumfährt? Wo man in Häusern von 1910 wohnt? Wo man immer noch CDU und SPD wie seit über 50 Jahren wählt? Wo immer noch Papier im Büro verwendet wird?

Also ich bitte Dich, die geplante Obsoleszenz ist heute allgegenwärtig, da muss man als Verbraucher nicht schon im vorauseilenden Gehorsam alles neu anschaffen ;-)

Aber ansonsten gebe ich Dir ja recht, einem Wechsel zu Thunderbird bin ich nicht ungeneigt, dennoch möchte ich meine 12+ Jahre Mails nicht einfach so "verlieren" bzw. "wegwerfen" bzw. "aufgeben".



Ich habe mir AK Mail 4.21 heruntergeladen, läuft einwandfrei (mit SSl/TSL).
Da ich meinen Schlüssel nicht mehr habe, allerdings momentan als 30 Tage Shareware.

Leider gibt es die AK-Mail Website nicht mehr, so dass man für die 4.21 noch einen Schlüssel kaufen kann.
Den Andreas Kienzler kann man wohl auch nicht so erreichen, da eben keine Website mehr.

Vielleicht weiß jemand anderes eine Lösung?
 
Alliyah schrieb:
Aber warum sollte man denn "in der heutigen" Zeit sich nach was anderen umschauen?
Mein Problem ist eher, dass ich noch die Version 3.11 habe, nicht aber die v4.21, die kann SSL/TSL.

Das Problem ist, dass du bei eventuellen Sicherheitslücken keine Patches und auch keinen Support mehr für AK-Mail erhältst.
Allein deswegen würde ich mich an deiner Stelle nach einem anderen E-Mail Clienten umsehen.


Ich selbst habe früher AK-Mail verwendet, aber das ist schon AFAIK 14 Jahre her.
Wie ich meine E-Mails gesichert habe, weiß ich nicht mehr, aber ich glaube, das ich die wichtigen Sachen per Copy&Paste in Textdateien kopiert und den Rest gelöscht habe. Meine Mails lösche ich in der Regel sowieso immer, da habe ich nicht so viel zum exportieren.
Das kannst du immer noch machen, falls AK-Mail keine Exportfunktionen anbietet.

Beim neuen E-Mail Programm, ich bin damals auf K-Mail des KDE Projekts umgestiegen habe ich dann AFAIK keine Altmails aus AK-Mail importiert, sondern einfach frisch angefangen.

K-Mail war eine Weile okay, bis mich ein störender Bug der sich irgendwann eingeschlichen hat, genervt habe, dann bin ich mit dem Wechsel von KDE auf Gnome 2.x auch gleich zu Evolution umgestiegen.
Dieses habe ich dann ca. 7 Jahre benutzt bis dann auch Evolution nicht mehr so gut supportet wurde und ich auch mein Desktop Environment wieder gewechselt habe und da bin ich dann letzten endes bei Thunderbird gelandet.

Heute würde ich dir daher auch Thunderbird empfehlen, allein schon deswegen, weil es auch unter Windows läuft und sich vom Look & Feel recht ähnlich wie AK-Mail verhält.



Aber ansonsten gebe ich Dir ja recht, einem Wechsel zu Thunderbird bin ich nicht ungeneigt, dennoch möchte ich meine 12+ Jahre Mails nicht einfach so "verlieren" bzw. "wegwerfen" bzw. "aufgeben".


Leider gibt es die AK-Mail Website nicht mehr, so dass man für die 4.21 noch einen Schlüssel kaufen kann.
Den Andreas Kienzler kann man wohl auch nicht so erreichen, da eben keine Website mehr.

Vielleicht weiß jemand anderes eine Lösung?

Kopiere die wichtigen Sachen wie vorgeschlagen per Copy&Paste in Textdateien, falls AK-Mail nichts exportieren kann.
Die Adressbücher müßtest in so einem Fall dann wohl auch händisch umkopieren und händisch in Thunderbird eintragen.

Normalerweise müßte AK-Mail aber ins mbox Format exportieren können, das kannst du dann in Thunderbird importieren.
Siehe:
http://www.thunderbird-mail.de/forum/viewtopic.php?f=41&t=42525


Ansonsten, falls das auch nicht klappt.
Dann lege dir einfach ein neues E-Mail Konto bei einem der FreeMail Anbieter an und leite alle deine alten E-Mails aus AK-Mail an diese E-Mail Adresse weiter.
So etwas kann ja Ak-Mail.

Anschließend installierst du Thunderbird und richtest dir ein Konto in Thunderbird mit dieser neuen E-Mail Adresse ein.
Danach mußt du von dieser E-Mail Adresse nur noch alle E-Mails abrufen und schon hast du alle deine alten E-Mails wieder in deinem nun neuen E-Mail Programm.
Der Nachteil ist lediglich, dass sich Empfänger und Absenderadresse ändern könnten und du praktisch alles unter dem anderen E-Mail Konto hast.
Aber eventuell kann man das innerhalb Thunderbird einfach vom einen E-Mail Konto Ordner in den anderen kopieren.
Das müßtest du eventuell mit einer kleinen Testmail ausprobieren.

Der eleganteste Weg sollte aber der Weg über die MBOX Exportfunktion sein und wenn deine alte K-Mail Version dies noch nicht bietet, dann versuch es mit der neueren Shareware.
 
Moin zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und nur deswegen eingetreten, weil ich gerade anderswo eine Diskussion über Mailer hatte und Ihr Euch hier gerade über meinen langjährigen Liebling AK-Mail unterhaltet.

Also ich habe AK-Mail selber so zirka zehn Jahre verwendet und würde ihn in der letzten Version vermutlich bis heute benutzen, wenn ich nicht kurz nach seiner Einstellung mein erstes IMAP-Postfach nötig gehabt hätte...

Ich bin danach, der Bequemlichkeit halber, auf Thunderbird umgeschwenkt, den wir damals schon in der Firma verwendeten. Den Umzug der noch benötigten Mails habe ich, soweit ich erinnere, weitestgehend problemlos über den "ASCII Export" (nach mbox) gemacht. Auch das Adressbuch habe ich, so weit es wichtig war, irgendwie rübergekriegt. Im übrigen habe ich einfach das ganze AK-Mail-Verzeichnis in mein großes Backup gelegt, wo ich den absoluten Clou dieses Programms jederzeit wieder genießen kann: Egal, wo man das Verzeichnis hingepackt hat, die exe funktioniert immer, findet ihren Lizenzkey problemlos und bietet mir anstandslos alle von ihr verwalteten Emails an. Zumindest unter XP war das bisher immer so. Ob es unter Win 7 oder 8 auch noch so ist, hab ich noch nicht ausprobieren müssen.

Aber damit ist eines meiner größten Probleme mit Thunderbird und mit heutigen Windowsprogrammen allgemein angesprochen: Obwohl es seit Windows 3.1 - also seit über 20 Jahren - möglich ist, dass eine Software alle für die Ausführung benötigten dlls und Unter-exes, Konfigurationsdateien sowie Daten unter dem eignen Installationsverzeichnis zusammenhält, machen das bis heute nur die wenigsten Programme. Ich mein, das übliche Versteckspiel mit den Daten einer Software ließe sich genau so einfach unterhalb des Installationsverzeichnisses spielen, wo ein einfaches Backup inkl. unsichtbarer Ordner voll greifen würde. Dort wäre auch ohne große Problem eine Userverwaltung möglich. Warum um alles in der Welt muss man dafür erst über Windows gehen? Oder ist das nur frei abgewandelt nach dem ollen Monopoly: "Gehe nicht über Los. Ziehe 4000 Mark ein"? (Für die, die Monopoly nicht kennen: Original heißt es an der Stelle "Ziehe NICHT 4000 Mark ein.")

Ansonsten vermisse ich bei Thunderbird gegenüber AK-Mail vor allem die automatische Abtrennung und separate Speicherung der Mailanhänge. Aber das ist wohl etwas, das keiner der heutigen Mailer mehr bieten kann. Und in gewisser Weise auch nachvollziehbar, weil dafür ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand nötig ist gegenüber der einfachen Abspeicherung mail-by-mail, wie jeder IMAP- und POP-Server die Daten liefert. Nichtsdestotrotz sehe ich in der getrennten Speicherung vor Ort deutliche Vorteile nicht zuletzt für die Virenbekämpfer, die dann wesentlich gezielter vorgehen könnten und nicht immer gleich die ganze Mail killen müssten, was insbesondere in Firmen ein Thema ist.

Andererseits halte ich es auch für möglich, dass, bevor neue Mailer mit diesem Feature zur Endanwenderebene herunter kommen, es auf Serverebene Einzug hält oder bereits Einzug gehalten hat. Ich hab mich, zugegeben, auf letzterer einige Zeit nicht mehr umgetan, werde es nun aber mal wieder tun.

Am Rande bemerkt: Ich bin sowohl Programmierer - und alle meine PC-Programme brauchen zum Laufen nicht mehr als ihr Installationsverzeichnis plus evtl. Unterverzeichnisse - als auch Postmaster in einer mittelständischen Firma.

Gruß aus Hannover
Der Jopa
 
@Jopa

beide Deiner Kritikpunkte an Thunderbird lassen sich mit 4 Mausklicks lösen. Für das (automatische) speichern von Anhängen gibt es AdOns. Für das einfache Backup der Daten richtet man sich ein Profil ein, wo man selbst entscheidet, wo dieses Profil gespeichert wird. Und lässt es nicht TB entscheiden. Wenn Du es willst, kannst Du es auch im TB Programm Ordner erstellen lassen. Der Ort ist frei wählbar.
 
Konfigurationsdateien, Nutzerdateien und Programmdateien in ein einziges Verzeichnis (ob Unterverzeichnis spielt keine Rolle) sind der falsche Weg und war das schon immer und es ist richtig, dass man in der Windowswelt seit Windows Vista dieses riesen Problem verstärkt zu lösen versucht, in dem immer mehr Programme gewollt und ganz bewusst so entwickelt werden, dass die Programmdateien von den Konfigurations- und Nutzerdaten getrennt werden.

Der Grund dafür ist einfach. Es erhöht die Sicherheit des Systems, denn Programmdateien können nun mit ausschließlich Administratorrechten im System installiert werden, während die Nutzerdaten an einem zentralen Ort des jeweiligen Nutzers mit Schreibrechten des Nutzers gespeichert werden können. Und die Trennung der Konfigurationsdateien vom Programmordner weg sorgt dafür, dass jeder Benutzer seine eigene Konfiguration anlegen kann.
Desweiten erleichtert diese Vorgehensweise auch das Erstellen von Backups, da nun nicht mehr die Programmdateien umständlich von den Daten, die man sichern möchte, getrennt werden müssen. Denn Programme installiert man nach einem neu Aufsetzen eines Systems sowieso komplett neu. Es wäre fatal, diese aus einem inkrementellen Backup zu holen, denn dies ist allein schon aus Sicherheitsgründen keine gute Idee.


Wir sind zum Glück nicht mehr in Zeiten von MS-DOS und Windows 3.1 wo so eine Unart, dass alles ins Programmverzeichnis kam, normal war.


Es ist sehr schlecht, dass du als Programmierer an dieser Steinzeitentwicklung festhälst und es genau so machst, wie man es gerade nicht machen sollte.
Unter Unix/Linux hat jeder Nutzer seine eigenen persönlichen Daten und Konfigurationsdaten in seinem zentralen Benutzerverzeichnis und das läuft dort deswegen so gut, weil man sich jahrelang bemühte diese richtige Unix Philosophie so gut es geht umzusetzen.

Als Folge ist es dort auch sehr einfach, die Daten zu sichern, man muss nicht im ganzen System nach den Nutzerdaten suchen und herumwühlen bis man sie gefunden hat, es genügt schon, wenn man dem /home Verzeichnis, da wo alle Benutzer angelegt werden, in eine eigene Partition packt und schon kann man die Systeme frisch aufsetzen ohne die Partition mit den Nutzerdaten auch nur anzurühren.

Was Microsoft aus der eigentlich guten Idee nun macht, -> Wildwuchs Eigene Dateien, Roaming, usw. das steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber gewachsene Systeme sind wohl nicht so leicht umzustellen, gerade wenn die Entwickler jahrelang keine Vorgaben erhalten haben, wie man es machen soll und wie man es nicht machen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für die gleich zwei Entgegnungen. Daher auch von mir zwei.

@BlubbsDE

Entschuldige, wenn ich nachfrage, welche AddOns Du meinst. Ich habe, bevor ich hier gepostet habe, die ganzen TB-AddOns durchgesehen und keines gefunden, das auch nur ansatzweise so arbeitet wie AK-Mail. Mag sein, dass es früher einmal welche gab, es sind ja genug "graue" vorhanden, also die mit meiner TB-Version nicht mehr laufen. Die hab ich mir, aus naheliegenden Gründen, halt nicht weiter angesehen.

Ansonsten weiß ich sehr wohl, dass und wie man die Daten und teilweise Konfigs von TB ganz einfach irgendwo anders hinpacken kann. Und dass man dabei auch nicht unbedingt an ein Profil für alle Konten gebunden ist. Nur ist das a) weder das, was AK-Mail es gemacht hat, noch ging es mir b) um das einfachere Backup der Daten.

@PC_Geek

Du hast recht. Unter dem Aspekt eines Multi-User-Systems hatte ich das Ganze noch nicht betrachtet. Ich werde bei meinem Programmieren in Zukunft ein paar Deiner Hinweise befolgen.

Andererseits: Wo wird denn heute noch das Multi-User-Konzept verfolgt, für das Unix einst entstand? Ich meine die große "Rechenkiste", auf der ein halbes bis 2 oder 3 Dutzend User über dumme Terminals gleichzeitig arbeiteten... Das gibt es doch nur noch bei den Servern, wo 3 Dutzend User, zugegeben, heute regelmäßig leicht untertrieben ist, aber nicht mehr auf dem heimischen oder Firmen-Arbeitsplatz-PC.

Da ist doch vielmehr die Regel, dass maximal 2 oder 3 Leute denselben Rechner benutzen, nicht gleichzeitig und mit unterschiedlichen Logins, und deswegen finde ich es etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn man die Unix-Strukturen und Regeln bis ganz nach unten treiben will. Für mich ist auch das, um es mit Deinen Worten zu sagen, an einer Steinzeitentwicklung festzuhalten.

Übrigens frage ich mich, weil Du auch darauf abhebst. wo ich geschrieben habe, dass es mir darum geht, ein einfaches Datenbackup zu bekommen. Wenn schon Backup, ging es mir um die ganze Anwendung. Und da steht Unix in meinen Augen kein Stück besser da als Windows. Da heißen nur die Verzeichnisse anders, in denen die Programmbibliotheken und Konfigdateien fernab von der Anwendung verstreut werden, aber sonst ist da auch nicht weniger Wildwuchs als unter Windows. Und deshalb bleibe ich an dieser Stelle bei meiner Meinung: Es ist seit 20 Jahren trotz diverser Angebote nichts passiert, um auch Anwendungen vernünftig backup-bar zu machen.

Und ich bleibe bei meiner Einstellung, dass ich unter Windows alle für die die Ausführung eines Programms nötigen Dateien nebst der globalen Konfig lieber im Programmverzeichnis halte als irgendein Windows-Verzeichnis, die Registry oder eine Datei in %appdata% zu verwenden. Denn dann kann ich meine Software stets mit dem letzten Stand einfach backuppen und restaurieren, wenn ich das Betriebssystem mal neu aufsetzen muss, warum auch immer. Die Rechteverwaltung ist dabei kein Thema - wenn ein Programm erst einmal ausgeführt wird, hat es eh schon alle Rechte, die es braucht.

Umso zuverlässiger, als auf einem privaten oder Arbeitsplatz-PC eh über 90% der User als Admins unterwegs sind...
 
Jopa schrieb:
Du hast recht. Unter dem Aspekt eines Multi-User-Systems hatte ich das Ganze noch nicht betrachtet. Ich werde bei meinem Programmieren in Zukunft ein paar Deiner Hinweise befolgen.
Es ist eben nicht nur der Blick auf ein Multi-User - OS. Denk einfach an einen Virus.
Kann der Virus deine User-eigene config.ini befallen? Eher nicht. Befällt er die deineEigenenDaten.dat? Nö. Befällt er die Programm.dll und Programm.exe? Aber sicher.

Außerdem: Hast du mal darüber nachgedacht, was "DLL" eigentlich heißt? Die vollkommene Missachtung dessen, wozu DLLs da sind, ist es doch, was Windows so total räudig macht. In einem gesunden und sauberen OS gibt es jede dynamische Bibliothek genau EIN Mal. Egal ob Thunderbird, OpenOffice oder Chromium, alle greifen auf dieselbe Bibliotheksdatei zu, in der Standard-Funktionen definiert sind. So zumindest die Theorie. Unter Windows hat entweder jede Software ihre eigene Kopie derselben DLL im eigenen Install-Ordner, oder es werden zig Versionen derselben DLL im WinSXS-Ordner angehäuft, bis selbiger Ordner an die 20GB-Grenze wandert.
Nicht so unter Unix/Linux, wo dynamische Bibliotheken rigoros durchgesetzt werden. Da installierst du ein komplettes OS inklusive Browser, Office und Mediaplayer auf ne 8GB SD-Karte, und hast trotzdem noch 2-3GB Luft für Userdaten... einfach weil jede "DLL" nur ein einziges Mal vorhanden ist und alles sauber strukturiert abläuft. Kein MS Wildwuchs.

Andererseits: Wo wird denn heute noch das Multi-User-Konzept verfolgt, für das Unix einst entstand? Ich meine die große "Rechenkiste", auf der ein halbes bis 2 oder 3 Dutzend User über dumme Terminals gleichzeitig arbeiteten... Das gibt es doch nur noch bei den Servern, wo 3 Dutzend User, zugegeben, heute regelmäßig leicht untertrieben ist, aber nicht mehr auf dem heimischen oder Firmen-Arbeitsplatz-PC.
In jeder Firma, die auf eine Domain-Verwaltung mit zentraler Speicherung setzt. Universitäten zum Beispiel. Egal, an welchen PC im Pool man geht, überall steh einem ein identischer Desktop zur Verfügung, mit den eigenen Konfigurationen für OFfice, Entwicklungsumgebungen, Mail,....

Wenn schon Backup, ging es mir um die ganze Anwendung. Und da steht Unix in meinen Augen kein Stück besser da als Windows.
Bei Unixoiden, insbesondere Linux, kann ich all meine Anwendungen im Zweifelsfall über n halbes Dutzend Klicks aus der Paketverwaltung wieder installieren. Da man seine Userdaten auf ner anderen Partition hat...

Die Rechteverwaltung ist dabei kein Thema - wenn ein Programm erst einmal ausgeführt wird, hat es eh schon alle Rechte, die es braucht.
Tja, und das ist Blödsinn. In einer idealen Umgebung hat ein "User" keine Möglichkeit, in die Programmverzeichnisse zu schreiben. Somit kann er auch keine Viren breittragen.
Die strikte Trennung von Userspace und Root ist doch einer der Hauptgründe dafür, dass Viren für Linux oder Mac kaum existieren. Egal was ich mache, solange ich das Root-PW nicht eingebe kann ich einfach keine Systemdateien manipulieren.

Umso zuverlässiger, als auf einem privaten oder Arbeitsplatz-PC eh über 90% der User als Admins unterwegs sind...
Du nimmst also die Dummheit der üblichen Windows-User als Rechtfertigung, selbst etwas Dummes zu tun?
Wenn mehr User "Admin" mal endlich "Admin" sein lassen würden und als eingeschränkter User agieren würden, dann wäre Windows nicht so eine ultimative Virenschleuder.
 
PC_Geek schrieb:
Windows XP hat übrigens nur noch einen Marktanteil von ca. 14 %
Je nach Umgebung. Gerade in Firmen dürfte der Marktanteil ungleich höher sein als in Privathaushalten. Viele Firmen werden nächstes Jahr schön auf die Schnauze fallen, wenn der Support endet, die Virenschreiber aber weiter schön aktiv nach Lücken Ausschau halten.

und ab Windows Vista wird der Benutzer schon bei der Installation dazu gezwungen, sich für alltägliche Aufgaben einen extra Account ohne Adminprivilegien zuzulegen und das ist gut so.
Der User heißt nicht "Administrator", er ist aber Administrator. Mit viel Glück fragt ab und zu die UAC, bevor man was ganz ganz Dummes macht... aber die fragt auch bei trivialen Sachen so oft, dass man einfach JAJAJA drückt, wenn sie aufploppt.
Zu einem richtig sicheren Setup mit Admin, den man nur im Notfall ausgräbt, und einem stark eingeschränkten User für Alltagstätigkeiten, wird man bei Windows nicht gezwungen. Da muss man schon zur quelloffenen Konkurrenz gehen.
 
Hm, dann habe ich das wohl anders in Erinnerung. Ich habe bei meinem Windows 7 Prof. jedenfalls 2 Accounts, einen für die tägliche Arbeit und den anderen mit Adminprivilegien und letzterer lässt sich dank UAC sehr bequem vom normalen Account benutzen. Dies war in Windows XP noch nicht möglich und einer der Hauptgründe, warum dort niemand die Admin-/Nutzertrennung nutzte. Ab Vista ist letzteres aber sehr bequem und einfach geworden, was die Verbreitung von getrennten Admin-/Nutzerinstallationen wesentlich erhöhte.

Den Benutzer Administrator gibt es übrigens immer, der ist nur versteckt und AFAIK mit einem Zufallspasswort vorbelegt.
 
@Daaron und PC_Geek

Danke Euch beiden für Eure Postings. Ihr macht mir klar, wo es bei mir noch hakt. Ich würde ein paar Aspekte gerne noch weiter diskutieren, denke allerdings, dass der AK-Mail-Thread dafür nicht mehr wirklich passt. Macht Ihr mit, wenn ich dafür einen neuen Thread aufmache?
 
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