News Microsoft baut bis zu 18.000 Stellen ab

Hagen_67 · 17. Juli 2014

18.000 ist mal eine Nummer.

Ich kann das für den einzelnen nicht mal ansatzweise nachempfinden. Arbeite in D im Gesundheitswesen als Pflegekraft. Da geniessen wir den zweifelhaften Luxus des Pflegenotstandes. Musste mir um meinen Job noch nie Sorgen machen.

Aber rein wirtschaftlich gedacht verwundert mich das nicht. Da sind nach der Übernahme von NOKIA dur Microsoft ein Haufen Stellen doppelt besetzt. (Hätte nur nie gedacht, dass es sooo viele sind.)

Auf Dauer denke ich, wird die Marke NOKIA verschwinden/ komplett in MS aufgehen. Für uns Enduser hoffe ich nur, das MS die Qualität von NOKIA bei ihren neuen Produkten in dem Bereich aufrecht erhält.
(Habe seit etwa April selber ein Lumia 1020 und bin top zufrieden mit dem Teil -> MS bleibt auf diesem Weg...)

Krautmaster · 17. Juli 2014

Cyron2k schrieb:
18.000 Stellen ist wirklich ein Schlag ins Gesicht. Da hat man fast ein schlechte Gefühl ein Nokia Lumia zu besitzen.

wieso? Viel eher sollte man wohl ein gutes Gefühl bei haben, imho bleiben Mitarbeiter nur wenn ihre Arbeit auch gewinnbringend ist.

Euphoria · 17. Juli 2014

Solange man die Leute in der Verwaltung streicht und die fähigen Ingineure behält ist das nur verständlich, denn man braucht die Stellen nicht doppelt und dreifach. Softwareentwickler hat man sicher auch so genug und wird einige von Nokia übernehmen und einige eigene austauschen.
Wenn man bedenkt es ist nur 1/3 der Stellen von Nokia, als wäre Verwaltung durchaus denkbar und vielleicht einige wenige Entwickler/Ingeneure.

Painkiller72 · 17. Juli 2014

Schnitz schrieb:
Nein, nennt sich Kapitalismus und wird von der Gesellschaft akzeptiert.

Und genau durch diese Aktzeptanz werden die Menschen immer wieder darunter leiden.Im Kapitalismus gibt es keinen Platz für Menschlichkeit. Wir befinden uns daurch alle im Bermuda Dreieck.

c137 · 17. Juli 2014

new-user schrieb:
Nein, wahrscheinlich noch etwas länger: http://www.netzwelt.de/news/139551-lumia-830-nokia-offenbar-nokia-by-microsoft-umbenannt.html

Microsoft täte gut daran, "Nokia" auf den Geräten möglichst schnell verschwinden zu lassen, "Lumia" ist bekannt genug und gehört MS.
Lenovo hat's mit "IBM ThinkPad" genauso gemacht und ist nicht schlecht gefahren.

Übrigens:
Microsoft's Elop: Nokia brand soon to vanish from smartphones

http://techcrunch.com/2014/04/28/nokiasoft-branding-issues/ schrieb:
The Nokia brand is available to Microsoft to use for its mobile phones products for a period of time, but Nokia as a brand will not be used for long going forward for smartphones. Work is underway to select the go forward smartphone brand

http://www.wpcentral.com/nokia-go-away-lumia-line-microsoft-seeks-unify-branding "Microsoft Lumia 1030" hört sich gut an, behält die bekannten Assoziationen und ist recht kurz und merkbar.
Nokia brand names Lumia, ClearBlack, PureView, and others now belong to Microsoft

@topic:
Ich find's ja auch schade für die Mitarbeiter, menschlich und persönlich schlimm. Und es ist schon dämlich, dass die kapitalistische Standardlösung für mehr Profit einfach immer "Leute feuern" heißt (looking at you, McKinsey/Baine!). Keiner will gekündigt werden.
Aber was passiert mit einer Firma, die zu viele Mitarbeiter hat? Schaut euch Crytek an. Microsoft ist nicht die Arbeiterwohlfahrt, genauso wenig wie VW, Opel, BMW, Google, Apple, EA, Valve, Dell, Weltbild, Karstadt,...

Fakt ist, Nokia war marode. Fakt ist auch, es gibt jetzt sehr viele doppelt besetzte Stellen. Und dann nimmt man noch ein paar Leute mit, die man sowieso für überflüssig hält und schon kommt eine riesige Firma auf eine solche Massenentlassung.
Populär und angenehm ist sowas nie, aber hier geschieht es nicht aus reiner Bosheit.

gh0 · 17. Juli 2014

jud4s schrieb:
puh 18000 ist ja mal eine ansage -.-

da werden sicher etliche seit jahren unnötig mitgeschleppt.

Dass manche nun doppelt so viel in der selben Zeit arbeiten müssen ist noch keinem in den Sinn gekommen, oder?

Volker · 17. Juli 2014

Artikel-Update: Gegenüber den Rheinischen Post hat Microsoft Deutschland verlauten lassen, dass hierzulande „eine zweistellige Anzahl“ an Mitarbeitern vom Stellenabbau betroffen sein wird. Ob das auch in Deutschland in erster Linie ehemalige Mitarbeiter von Nokia anbelangt, ließ der Sprecher offen.

Zalpower · 17. Juli 2014

Engelsen schrieb:
Wollen die Nokia nun komplett vom Markt verschwinden lassen??

nokia gibts als solches noch,
nur das die ab jetzt nur noch service usw. pflegen.
und diverse s40/s60 geräte(normale handys) über auftragsfertiger abwickeln

jud4s · 17. Juli 2014

gh0 schrieb:
Dass manche nun doppelt so viel in der selben Zeit arbeiten müssen ist noch keinem in den Sinn gekommen, oder?

muss nicht sein. wenn du leute mitschleifst, dann arbeiten die eh nicht so viel wie sie sollten, sondern winden sich jahrelang irgendwie durch.
und selbst wenn man leute hinauswirft, bedeuted es nicht automatisch, dass die anderen dadurch das doppelte arbeiten müssen.

Markenbutter · 17. Juli 2014

onkel_axel schrieb:
natürlich trotzdem doof, für die 18k leute. aber so ist das leben

Bitte was ? Das ständig Konzerne andere aufkaufen, somit immer mehr kleine verschwinden und immer weiter eine Monopolstellung aufgebaut wird in ALLEN Bereiche (Lebensmittel, Elektronik, Facebook usw..) und dadurch viele Arbeitsplätze verloren gehen - so ist das Leben ? So ist das SYSTEM !

Was meinst du wo uns das in der Zukunft hinführt wenn das nicht gestoppt wird ? Die Arbeitsstellen werden weniger, die Löhne werden gekürzt, weil wer einen Job hat ist froh überhaupt einen zu haben - deswegen kann man das ja machen.
So sollte das Leben nicht sein, es wird bald mal Zeit für eine Revolution ansonsten werden wir in der Zukunft ganz schön dumm aus der Wäsche gucken, wenn uns nur noch ein paar wenige Konzerne kontrollieren. Wobei das ja jetzt schon so ist.
Leider wahr..

N-rG · 17. Juli 2014

2-stellig in Deutscland?

Also von 10 - 99 Leute?

Das geht ja. Hat MS so wenig Beschäftigte hier?

bubu89 · 17. Juli 2014

Amerikanischer Kapitalismus -> jedes Jahr MEHR erreichen, überall steigern, immer MEHR MEHR MEHR und MEHR.

Viele Mitarbeiter (auch auf deutschem Boden für amerikanische Firmen) werden das kennen.
Immer mehr Arbeitsplätze werden schleichend abgeschafft und man wird darauf getrimmt, immer mehr in immer weniger Zeit zu machen.
Das geht dann solange bis zum Kollaps/Burnout/Herzschlag.
Die Gier macht blind.

TuEsOdErLaSsEs · 17. Juli 2014

Wir jetzt mit Übernahme von MS,das Nokia Asha noch weiter gepflegt überhaupt?

Hatte ich mir extra geholt,weil es so schön klein und handlich ist für die Hosentaschen und zum telefonieren ist und weil es Whats App gleich mit on Bord hatte.

Finde ich irgendwo etwas schade um Nokia ,waren Teils echt tolle Handys und sehr robust gebaut.

Das nun Stellen abgebaut werden müssen war schon irgendwo vorauszusehen ,schade,schade .

franzerich · 17. Juli 2014

Schnitz schrieb:
Nein, nennt sich Kapitalismus und wird von der Gesellschaft akzeptiert.

Sgt.Slaughter schrieb:
Und genau durch diese Aktzeptanz werden die Menschen immer wieder darunter leiden.Im Kapitalismus gibt es keinen Platz für Menschlichkeit. Wir befinden uns daurch alle im Bermuda Dreieck.

Leider. Wenn man sich langsam bewusst wird, was der Kapitalismus für Auswirkungen auf Mensch, Psyche und Umwelt hat, erkennt man, wir leben in einer kranken Gesellschaftsform.

isostar2 · 17. Juli 2014

Bene56 schrieb:
Nokia übernommen = Technik, Know How & Patente eingesackt aber die Mitarbeiter dürfen nun gehen.
Nennt sich Heuschrecke Microsoft ...

Weißt du was der Unterschied zwischen Kapitalismus, Raubtier Kapitalismus und Heuschrecken Kapitalimus ist, der gleiche Unterschied zwischen Wasser und nassem Wasser.

Und Microsoft hat weder Nokia noch die Patente gekauft.

Hagen_67 schrieb:
18.000 ist mal eine Nummer.
Ich kann das für den einzelnen nicht mal ansatzweise nachempfinden. Arbeite in D im Gesundheitswesen als Pflegekraft. Da geniessen wir den zweifelhaften Luxus des Pflegenotstandes. Musste mir um meinen Job noch nie Sorgen machen.

Es gibt keinen Pflegenotstand es gibt nur eine massive Unterbezahlung der Pflegekräfte und somit keinen anreiz zur Arbeit.

iron_monkey · 17. Juli 2014

pukem0n schrieb:
so sieht es denke ich aus.

"Altgediente" Programmierer und Leute, die seit 30 Jahren dabei sind wurden sicher mitgeschleppt.
Diese Leute sind aber in der heutigen mobilen Welt längst überholt, so hart das auch klingt.
Die generation Ballmer und Mattrick hat Microsoft doch sehr zugesetzt und nun wird es eben umgekrempelt, gut so.
Und gemessen an der Masse an Mitarbeitern sind 18000 nicht viel, so Leid es mir auch für diejenigen tut die es trifft.

Na Du hast ja eine lustige Einstellung...

Die Leute die am Anfang noch sehr hart gearbeitet haben um diese Unternehmen zu dem zu machen was Sie heute sind, die wurden also auf einmal bis heute mitgeschleppt...

Was für ne verdrehte Sicht... die haben Sich das in jungen Jahren verdient! - Was haben denn die jungen so dynamischen Mitarbeiter in Ihren 2-3 Jahren den schon groß geleistet im Vergleich zu einem der 30 Jahre dabei ist?

Ich hoffe für Dich im Alter, dass Du mal von nem jungen dynamischen Neuling als alter überholter Altgedienter aus deiner Arbeit geworfen wirst... hoffe Du denkst dann an deine heutigen Wort und hast vollstes Verständnis... wenn Du dann richtig viel davon hast, kannst auch gleich von der nächsten Brücke springen... weil so als nutzloser Altgedienter sollte man der Gesellschaft nicht zur Last fallen, gelle!

Zum Thema 18000 ist nicht viel... interessant wie schlecht Menschen etwas mit grßen zahlen anfangen können,

Wenn 18000 nicht viel ist, dann mal mir mal 18000 Punkte auf DIN A4 Seiten... wenn Du fertig bist, reden wir nochmal drüber ob das nun viel oder eher wenig ist.

SKu · 17. Juli 2014

Ich würde mal sagen, dass das die Folgen der Unternehmensberatung sind.
Professionelle Unternehmensberater bzw. Firmen gehen ja nach 4-Methoden vor.
Erfassen, Darstellen, Bewerten (Schwachstellen-Analyse), Konzepterstellung.

Meistens gehen dann Arbeitsplätze flöten.

Habe das selbst im Unternehmen erlebt. Da wurde eine Dauerbeobachtung durchgeführt und danach wurde rationalisiert.^^

onkel_axel · 17. Juli 2014

jud4s schrieb:
sondern? es gibt in jeder größeren firma leute, die man nicht wirklich braucht, und die eben mitgeschliffen werden - und das war bei nokia sicher genauso.

das die in folge der änderung der organisations stuktur sowie übernahme diese nun zu viel da da sind.
hätte man alles beim alten gelassen. die divisionen, so wie vor dem umbruch, den ballmer eingeletet hat, und nokia nicht übernommen, dann hätte man wohl eher nicht diese "angeblich 5.500 mitgeschliffenen" entlassen.

das ist, was ich meine

Trambahner · 17. Juli 2014

Das musste doch jedem klar gewesen sein, dass Nokia nach der Übernahme bluten muss, sobald man mal durch die Bücher ist, das Knowhow mit dem eigenen Portfolio "gemapped" worden ist und man sich überlegt hat, mit welcher Strategie man bzgl. Marktplatzierung und Fertigung fahren will.

c137 · 17. Juli 2014

SKu schrieb:
Professionelle Unternehmensberater bzw. Firmen gehen ja nach 4-Methoden vor.
Erfassen, Darstellen, Bewerten (Schwachstellen-Analyse), Konzepterstellung.

Professionelle Unternehmensberater gehen eher nach folgenden 4 Schritten vor:
Kassieren, netten Powerpoint-Vortrag halten, feuern, kassieren.

SCNR, aber was kommt denn bei Baine, McKinsey usw. raus? Es werden Leute gefeuert, sonst passiert meist nicht viel.
Und oft entlässt man auch an der falschen Stelle, führt meist leider nur zu weniger Indianer auf mehr Häuptlinge.

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