Euro wird immer weniger wert. Wie reagieren jetzt?

Experiment_57

Lt. Junior Grade
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Ich habe mich eigentlich nie für die Wirtschaft interessiert. Aber ich habe immer Waren aus China importiert und immer in Dollar gezahlt. Früher waren 1€ = 1,40$ und jetzt 1€= 1,15$ ich bin schockiert !
Irgendwann sind es 1:1

Wie am besten jetzt reagieren? Tausende Euros gleich in Dollar kaufen (kann man ja auf paypal machen) oder noch schneller mehr Waren aus China importieren? Eigentlich sinkt der Wert von Elektronik auch. Also müssen es mehr mechanische Teile sein die nicht so schnell an Wert verlieren?
 
Was schockiert dich jetzt genau? Dass der Euro jetzt in etwa den Dollas-Stand hat, wie schon zur Euro-Einführung?
Für DICH mag es jetzt ein Problem sein, dass der Dollar gegenüber dem Euro zugelegt hat (oder anders rum), für die deutsche Exportwirtschaft (die nun einmal nicht ganz unwichtig ist), ist der "schwache" Euro hingegen ein Segen.

Wie kommt es eigentlich, dass du zwar einerseits nie Interesse für Wirtschaft gezeigt hast, andererseits aber scheinbar im größeren Umfang Waren importierst? Gewerblicher Handel setzt wirtschaftliches Verständnis und Interesse voraus.

So gesehen: Wie sollst du reagieren? Du solltest dich an jemanden wenden, der von der gesamten Materie deutlich mehr versteht, diesem jemand deine gesamte Situation dar legen und dich von ihm (kostenpflichtig) beraten lassen.
 
toll. für mich ist das negativ. Wer kauft bei uns Sachen ein? Unser Versand nach Ausland ist zu teuer für die deswegen bestellen alle nur aus China. Was exportiert denn Deutschland überhaupt über Ebay ins Ausland?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn wir viel exportieren, müssen wir viel importieren, da wir keine Rohstoffe haben.

" Tausende Euros gleich in Dollar kaufen (kann man ja auf paypal machen) oder noch schneller mehr Waren aus China importieren?"
Einfach nicht in Panik verfallen. Machen kannst Du da eh nichts. Für paar tausend € lohnt sich das nicht. Weiß doch keiner, wie sich das alles weiter entwickelt.

Und wieso beziehst Du Dich nur auf eBay???
 
Ist doch relativ einfach, er importiert und verkauft wohl Chinaelektro bei eBay. Lösung ist relativ einfach, Verkaufspreise erhöhen, falls Markt das nicht zulässt ist halt die Gewinnmarge niedriger. That's life.
 
Man darf doch nur noch über ebay handeln! VW bestellt seine Sensorik sicherlich über ebay bei Bosch. Sonst würde man sich ja glatt die Provision sparen. :freak:

Und nur so nebenbei, die meisten Großmaschinen/-anlagen stammen doch noch sehr gerne aus Deutschland. Nur wirst du dir wahrscheinlich keine solche kaufen können/wollen, oder glaubst du Elektronik wächst in China auf Bäumen?

\\Wer Ironie findet darf Sie behalten
 
Rohöl wird in Dollar gehandelt. Der Euro hat zwar gegenüber den Dollar abgewertet, der Ölpreis selbst ist aber auch stark gefallen ... manchmal muss man seinen Blick auch noch ein wenig schweifen lassen um zu verstehen, dass alles nicht so schlimm ist -> der Rohölpreis wirkt sich ja auf die Preise von vielen Produkten und Dienstleistungen aus.

PS die Inflation lag in letztes Jahr im Dezember bei 0,2% ...

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/

Dagegen musst du mal Russland halten mit einer Inflation bei nahe 20% ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Euro wird noch weiter fallen. Dies ist auch politisch so gewollt. Die ganze Panikmache die deswegen gemacht wird ist nur psychologisch. Die Leute sollen ihr erspartes Geld ausgeben.
 
Bei einer Inflation von nur 0,2% rennen doch die Leute nicht los um das Geld auszugeben?!? Das Geld ist doch damit wertstabil ohne Ende !!!
 
Das einzige Problem von Experiment sind die fehlende Weitsichtbrille, bzw. zu kurze Arme.
Der Wirtschaftsteil in den Zeitungen besteht nicht nur aus Überschrift.
 
Ganz ehrlich, ich mach nichts. In meiner Macht liegt die Entwicklung eh nicht.

Klar ist es für uns - als privater Konsument - direkt erstmal ärgerlich, und in meinem kürzlichen USA Urlaub hätte ein besseres Kurs doch ein "Cent" gespart, aber auch das ist ein Teil des Wirtschaftlebens. Vor einigen Jahren war der Kurs auch nicht besser, es geht eben auf und ab.

Und jetzt komme ich mir wirklich alt vor weil ich diesen "tiefsten Stand seit 10 Jahren" doch tatsächlich selbst noch gut in Erinnerung hab :/
 
TE schrieb:
Tausende Euros gleich in Dollar kaufen ..?
Damit vergrößerst Du Deinen Verlust, wenn der Euro im Vergleich zum Dollar fällt!
Rechnest Du damit, das der Euro gegenüber dem Dollar noch mehr verliert, dann solltest Du "Tausende Dollars in Euro kaufen."
Bliebe wohl noch das Problem, woher die Tausende nehmen, oder?
 
Experiment_57 schrieb:
toll. für mich ist das negativ.
Klarer Fall von "irgendwas ist ja immer". Irgendwas ist für irgend wen immer negativ.

Was exportiert denn Deutschland überhaupt über Ebay ins Ausland?
Wen zur Hölle kratzt denn eBay? Ist das neuerdings der große Wachstumsmarkt? Wir verticken auch ein paar Custom-Textilien über eBay, auch ins Ausland. Aber ist das eine relevante Menge? Nä, da ist nur ein kleines Zubrot.

=DarkEagle= schrieb:
Auch wenn wir viel exportieren, müssen wir viel importieren, da wir keine Rohstoffe haben.
Dafür gibts langfristige Verträge, die von solchen Schwankungen oftmals nicht so stark betroffen sind. Außerdem lassen sich die gestiegenen Rohstoffkosten auf den Endpreis umlegen. Da die Produktionskosten, vor allem das Personal, in Deutschland eh deutlich mehr ins Gewicht fallen als die Rohstoffe (und nicht vom Kurs abhängen), werden deutsche Produkte im Ausland dadurch trotzdem attraktiver.

_killy_ schrieb:
Bei einer Inflation von nur 0,2% rennen doch die Leute nicht los um das Geld auszugeben?!? Das Geld ist doch damit wertstabil ohne Ende !!!
Wenn keiner mehr Geld ausgibt, dann hat man aber am Ende eine Situation wie in Japan. Denen gehts nicht wirklich gut. Eine quasi nicht vorhandene Inflation ist problematisch, genauso wie eine Hyperinflation oder eine Deflation.

legan710 schrieb:
Klar ist es für uns - als privater Konsument - direkt erstmal ärgerlich, und in meinem kürzlichen USA Urlaub hätte ein besseres Kurs doch ein "Cent" gespart, aber auch das ist ein Teil des Wirtschaftlebens.
Sieh es mal umgekehrt: Für Urlauber aus dem Nicht-Euro-Ausland wird ein Eurozonen-Urlaub somit attraktiver, es wird frisches Geld in die Eurozone gespült. Es profitiert also nicht nur die Exportwirtschaft, auch der Tourismus freut sich. Wenn der Tourismus boomt, werden im Inland mehr Waren & Dienstleistungen nachgefragt. Mehr Kohle für alle!
 
Keine Sorge, der Euro wird meiner Meinung nach noch weiter auf Talfahrt gehen, warum?

1) Europa hat sich von den USA nicht gewollte Sanktionen gegen Russland aufschwatzen lassen, Russland hat darauf entsprechend reagiert (Importstopp für Lebensmittel, Southstream Pipeline gecancelt).

2) Europa bekommt seine eigene Wirtschaft nicht in den Griff, die ärmeren Südländer torkeln von Rettungspaket zu Rettungspaket. Wirkliches Wachstum weißt keines der Euroländer auf.

3) Griechenland hat die Eurotreue Regierung zum Teufel geschickt und es stehen Neuwahlen an, aller Voraussicht werden diese einen Linksruck bewirken und die evtl. zukünftige griechische Regierung befürwortet einen Schuldenschnitt.

4) Eine folge der Sanktionspolitik, aber auch des westlichen Verhaltens seit beginn der Ukrainekrise ist, dass sich russische Touristen andere Reiseziele suchen, es stehen Zahlen im Raum das gebietsweise der Tourismus um bis zu 70% zurück gegangen ist. Vor allem in der Tschechei und Österreich hat man dies schmerzlich bemerkt.

5) Die EZB verfolgt einen absoluten Gelddruckkurs und was passiert wenn von einer Währung zu viel im Umlauf/Verfügbar ist? Nun wenn es keiner haben will, dann fällt der Kurs der Währung.

6) Die Schweizer Nationalbank hat ihre 2011 ins Leben gerufene Eurobindung des Schweizer Franken aufgehoben, somit kauft die SNB nicht mehr Milliarden von Euro zur Stützung an, sondern überlässt den Eurokurs wieder sich selbst.

7) Politiker welche meiner Meinung nach ihre Unfähigkeit deutlich zur Schau stellen, sorgen dafür, dass jeder halbwegs vernünftige Investor schaut, dass er nicht eben mit dem Euro Verluste macht.

Die beste Reaktion darauf dürfte sein, erst mal schauen, dass genügend essbares im Haus ist, dass man im Falle eines Kollapses der Finanzwirtschaft was zum kauen hat. Der Rest wird sich dann ergeben.

Wir mögen zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben, aber ein Blick in die Geschichte zeigt wo wir inzwischen wieder angelangt sind. Wir sind da wo im vorigen Jahrhundert die Kriege begonnen haben und die hatten das gleiche Problem. Das Wirtschaftssystem nähert sich seinem Ende [1][2] und bisher hatte man das Problem immer wunderbar mit einem kürzeren oder längeren Krieg aus der Welt geschafft. Nur dieses mal gibt es einen unkalkulierbaren Risikofaktor. Die Bombe!

Daher bleibt nur zu hoffen, dass eine friedliche Lösung gefunden wird.
 
Die beste Reaktion darauf dürfte sein, erst mal schauen, dass genügend essbares im Haus ist, dass man im Falle eines Kollapses der Finanzwirtschaft was zum kauen hat. Der Rest wird sich dann ergeben.

Wir mögen zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben, aber ein Blick in die Geschichte zeigt wo wir inzwischen wieder angelangt sind. Wir sind da wo im vorigen Jahrhundert die Kriege begonnen haben und die hatten das gleiche Problem. Das Wirtschaftssystem nähert sich seinem Ende [1][2] und bisher hatte man das Problem immer wunderbar mit einem kürzeren oder längeren Krieg aus der Welt geschafft. Nur dieses mal gibt es einen unkalkulierbaren Risikofaktor. Die Bombe!


Immer die gleiche Leier, und das seit Jahren.
 
"Wir werden alle sterben"... das hören wir schon seit vielen Jahren, mindestens seit der Euro-Einführung. Sind wir schon untergegangen?
 
Wenn du die verlinkten Quellen gelesen hättest, wüsstest Du jetzt, dass es nicht ein Untergang sondern ein Umbruch ist, der früher oder später kommen wird. In welcher Form er letzten Endes kommt kann keiner sagen, ich denke sogar es wären viele dankbar wenn es ihnen jemand sagen könnte.

Im Moment ist noch Vertrauen in die Währungen vorhanden, nur was passiert wenn das Vertrauen fehlt? Was wenn man keine Waren mehr für seine Dollar, Rubel oder Yen erhält? Sicher man kann die Augen verschließen und die alte Leier weiterspielen "Es wird schon alles gut gehen". Doch es schadet sicher nicht sich einmal mehr Gedanken über das System, seine Funktionalität und die Gefahren zu machen.

Und nein, von sterben hatte ich nichts geschrieben, wenn man es umschreiben möchte dann sollten Umbruch oder Änderung passender sein. Sicher man kann nun unken, dass dies ja laufend passiert, allerdings merkt man ja an den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des vergangenen Jahres, das wir inzwischen in recht stürmischem Fahrwasser unterwegs sind.
 
Antimon schrieb:
Im Moment ist noch Vertrauen in die Währungen vorhanden, nur was passiert wenn das Vertrauen fehlt? Was wenn man keine Waren mehr für seine Dollar, Rubel oder Yen erhält?
Dieser Effekt tritt vor allem dann auf, wenn laufend jemand brüllt, das Geld wäre bald nichts mehr wert. Solche Hetze bleibt nicht folgenlos. Tatsächlich ist sie eher eine selbst erfüllende Prophezeiung.
 
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