Euro wird immer weniger wert. Wie reagieren jetzt?

Die Abwertung vom Euro gegenüber Franken und Dollar ist doch dank dem Geringen Rohölpreis gerade sehr gut für alle Länder mit Exportüberschuss.
Rohöl ist DER Rohstoffposten der bei vielen Firmen stark ins Gewicht fällt, und selbst mit schwachem Euro ist Öl immernoch grünstig zu haben.

Uli Hoeneß kann übrigens drei Ave-Maria und 5 Vater Unser beten, dafür dass er erwischt und eingesperrt wurde BEVOR die Schweizer die Kopplung getrennt haben.
Und er nur die Steuern nachzahlen muss anstatt seine ganze Kohle wegzuschießen. Viele der Hazardeure und "Hebelgeber" im Devisenmarkt haben sich gehörig in die Nesseln gesetzt und sind nun pleite. Das Unmögliche ist passiert, eine Währung hat sich in eine Sekunde um mehr als 10% gegenüber einer anderen abgewertet.


Allein die Stadt Essen die mit 3.000.000.000 € (Drei Mrd.) Verschuldet ist, und mit MÜHE UND NOT 6.000.000 € Davon in einem Jahr abgetragen hat, hat auf einen schlag neue Verbindlichkeiten von 67.000.000 €. Warum? Die haben wegen irgendwelcher Profi-Tipps (NRWLandesbank) Kredite in Franken genommen, und die Kohle auch zu 83EuroCent/Franken ausbezahlt bekommen. Die Rückzahlung ist nun mit 1.07€ Pro Franken fällig.

Letzteres macht mich stutzig. Wie kann eine ungewählte Verwaltung einer Stadt, eines Kreises sich auf diese Risikoreiche weise Geld beschaffen? Wer genehmigt das? Warum glaubt jeder Kämmerer und Landrat, er sei schlauer UND kompetenter als Schweizer Bänker und Angel-Sächsische Fond Manager (Stichwort "Cross-Border-Leasing"?

Da werden einfache Grundregeln gebrochen "verschulde dich nur in der Währung, in der du auch Einnahmen erzielst". Die Kämmerer die sich auf solche Spekulationsgeschäfte einlassen, sollten alle entlassen werden!

Das Zinsniveau in EUR ist doch auch schon sehr niedrig ... und bisher hatten die Kreditnehmer immer das Nachsehen, egal ob sie sich in CHF oder in YEN verschuldet haben weil das Zinsniveau "so niedrig" ist. Eine kleine Veränderung im Wechselkurs kostet aber weitaus mehr, also die Basispunkte die man im Zins einspart.

Ich vermute einfach das es da viel um persönliche Eitelkeit geht. Und es gibt Leute die sind sehr empfänglich dafür wenn man ihnen Honig ums Maul schmiert.

Der kleine Kämmerer-Pups sitzt plötzlich auf Einladung der Bank/des Managers in der Business-Class, Transatlantik, Lufthansa, nicht Airberlin nach Ägypten im Touri-Flieger.
Für den Termin in Zürich gibts einen Chauffeur und dann auf dem Rücksitz des S 500 Lang einmaal ganz wichtig fühlen bis zu dem Moment wie die Kappe vom Mont-Blanc Füller wieder zu ist und der 1500 Seitenvertrag unterschrieben ist. Dann schmeckt das Becks aus der minibar im Hotel schon irgendwie schal, denn der Höhepunkt ist grade überschritten, morgen gehts zurück. Zurück zu Taubenzüchtern und Hallenbadsanierung. Aber man kann ja noch alles genüsslich den Nachbarn erzählen. Wenn die nur endlich ihre Hecke schneiden würden.

Gott gibst du viel Geld für Akquise aus. Es reicht doch einfach ihnen das Gefühl zu geben, dass sie "den Markt" verstehen und dann unterschreiben sie den Vertrag auch im eigenen Büro.

Ach da wird halt die Amtsleitung mal fürn Wochenende ins Bordell eingeladen und gut ists

Was mich stutzig macht ist ja generell, dass Städte ihre Kapital in teils hoch riskanten bzw. risikoreichen Spekulationsgeschäften inne haben. Wie geht sowas? Das is doch unverantwortlich!

Tja, nur so finanziert sich jeder Landkreis den eigenen kleinen Flughafen der ja soooo dringend benötigt wird um all die Touristen in die Welt zu versenden. Der Flughafen ist zwar hoch defizitär aber immerhin wurden ja Arbeitsplätze geschaffen ... *hust*

Wer nicht ernsthaft sparen möchte, der senkt den Kreditzins halt über Spekulationen. Und am Ende hat man sich halt verspekuliert ... aber man hat es doch nur in guter Absicht getan.

Naja bei uns im Kreis ists mit dem Crossborderleasing genau so gelaufen. Bischen BigBusinessShow für den Kämmerer und schon wurden Verträge (Beihilfe zur Steuerhinterziehung) ungelesen unterschrieben und das gesamte Abwasserkanalnetz veräußert. Woanders Klärwerke oder Straßenbahnen.

Rechtliche oder Persönliche Konsequenzen ? Fehlanzeige. Prüfung durch irgendwelche gewählten Gremien? Keine, Maulverbot hat man obendrein mit unterschrieben, also Abwicklung erst möglich als die Kacke schon richtig am dampfen war.

Bei so etwas wünscht man sich doch irgendwie das gute alte Mittelalter zurück. Kein Problem, dass ein wütender Mob mit Fackeln, Mistgabeln und Schmiedehämmern nicht nachhaltig lösen könnte.

Oder Steinzeit, da gabs keine Probleme, wurde alles von der Natur reguliert.

Checkup schrieb:

Merke: Die Unternehmen wirtschaften nicht für USD oder EUR sondern für Kaufkraft. Und die ist immer in Bezug zu einer Währung genau quantifizierbar.

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Wäre dem tatsächlich so, dann würde jedes Unternehmen der Kaufkraft wegen das Geld in die Kaufkraft seiner Arbeitnehmer reinvestieren.

Kapital aus dem Ausland müsste wieder zurück in das Ursprungsland investiert werden und würde damit den dortigen Markt stabilisieren.
Oder zumindestens durch faire Kaufverträge die Arbeit und den Lebensstandard in der Region sichern und nachhaltig steigern, wenn es die Menschen wollen.

Das Herz nimmst sich auch nicht den Anspruch alles Blut für sich zu behalten. Es pumpt weiterhin Blut in den Kreislauf und was bei einem Gefäßverschluss passieren kann, der den Kreislauf stört und ganze Regionen an Zellen absterben lassen kann, ist auch bekannt. Eine Mangelversorgung mit Energie und den damit notwendigen Stoffen sieht man an den Langzeitfogen mit Abbau von Reserven, Zellen, Wachstumsstörungen bis hin zu Behinderungen und Tod.

Wenn also die reichsten Menschen Deutschlands ein Vermögen von über 600 Milliarden besitzen, offen bleibend wieviel davon tatsächlich in Kapital gebunden ist, dann verpufft jegliche Eurohilfe als Energielieferant, wenn das Geld regional und global auf nur wenige Menschen konzentriert bleibt. Die Größe der tatsächlichen Kaufkraft lässt sich wunderbar an den größer werdenden Taschen der Reichen berechnen. Sprich Fettleibigkeit.

Das Problem bleibt immer in der eigenen Habgier der einzelnen Menschen in der Kette bestehen, die den Hals nicht voll kriegen, damit man Andere auch noch zusätzlich verschulden kann.
Wir haben weltweit genug Bargeld, wenn man es denn teilen wollte.

Auf den ersten Beitrag bezogen betrifft es uns alle.
Ich kann mir wenige chinesischen Produkte leisten, weil mein Lohn tendenziell dem eines Chinesen angeglichen wird und diese Zielgruppe an Arbeitnehmern wird europaweit immer größer. Also macht man die Produkte billiger, ja?
Durch die Wertspekulation des Geldes als Investmentgrund, was Geld so nicht darstellt, weil es ein Tauschwert für reelle Güter udn Arbeit ist, ist das System nicht zu stabilisieren. Ein verantwortungsloser Händler, der mit Gütern handelt, könnte Werte binden. Nur bei einer entkoppelten Kapitalwirtschaft zur Realwirtschaft ist das System völlig aus den Fugen geraten.

Was man mit Geld machen kann?
Sich richtig im Umgang mit einem Wert, der an die tägliche Arbeit des Menschen in der Kette zum Leben gekoppelt ist und daher auch die eigene Arbeitsleistung gleichgültig der ausgebildeten Effizienz, erziehen, und Andere darin ermahnen denn Menschen in seinem Wert im Lohn nicht auf eine hochgezüchtete Milchkuh, die allein nicht überlebensfähig ist und damit Effizienz zu reduzieren.

Der Eingangspost des TE ist doch schon irreführend. Er verwechselt dort Wechselkurs und Kaufkraft. Kaufkraft wird über die Inflation gemessen und die ist in Deutschland derzeit extrem niedrig - hier gehen eher die Befürchtungen in Richtung Deflation -> also man kann am nächsten Tag immer mehr Ware kaufen (sprich das Geld wird mehr wert).

Der fallende Kurs EUR zu USD hat sich nunmal nicht negativ auf unsere Kaufkraft ausgewirkt. Das schönste Beispiel hierfür sind aktuell die günstigen Sprit-Preise. Rohöl wird nunmal fast ausschließlich über USD gehandelt ... das ungünstige Kursverhältnis hätte eigentlich die Sprit-Preise ansteigen lassen müssen. Da aber der Preis des Rohöls auch im USD-Bereich gefallen ist, können wir derzeit echt günstig tanken.