Eure Erfahrungen zum Studienfach Sozialwissenschaften

Smash32

Lt. Commander
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Hey Community,

ich überlege, nachdem ich etwas Berufserfahrung gesammelt habe, Sozialwissenschaften in Hannover zu studieren.
Dort wären Soziologie und Politikwissenschaften die Hauptfächer und dann könnte man als Nebenfach zwischen Erziehungswissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften wählen.
Für mich währe dabei Erziehungswissenschaften (Erwachsenenbildung, Führungserfahrung) oder Wirtschaftswissenschaften (Aufbauend auf meine Ausbildung und meine Berufliche Erfahrung) interessant, Rechtswissenschaften eher nicht.

Heute hatte ich auch einen Termin zur Studienberatung, der leider etwas enttäuschend verlaufen ist.
Ich konnte in Erfahrung bringen, dass viel gelesen und geschrieben wird und das am Anfang erst einmal viel Grundlegendes gelehrt wird. Habe mir dann auch schon den Modulplan für das Studium angeguckt und gesehen, dass es Gebiete gibt die eher was für mich sind und welche die mich etwas weniger interessieren.

Deshalb hätte ich gern einmal einen Einblick in das Studium Sozialwissenschaften von Leuten die dies studieren oder studiert haben.
Gerne würde ich auch etwas darüber hören, was ihr jetzt beruflich macht, wenn ihr das Studium schon abgeschlossen habt.

Ich bin ehrlich für alle Informationen dankbar, das Angebot der Uni mich einfach in ein paar Vorlesungen zu setzen kann ich leider nicht annehmen, da es mir momentan zeitlich und beruflich nicht passt.

Freue mich auf eure Erfahrungen!
 
Ich habe viele Freunde / Bekannte die das studiert haben / noch studieren... mMn kann man sagen das es eher was für Leute ist die nicht wissen was sie studieren wollen und halt erstmal irgendwas machen wollen / müssen. In der Regel sind das die Leute die am meisten Zeit für Party haben - wenn das ein Ziel sein sollte. :D
Bei denen die schon abgeschlossen haben sieht es dementsprechend Mau aus... Langzeitpraktikas & schlechte Bezahlung gibts da vorwiegend. Von denen ist keiner dabei der es bis jetzt mit dem Studium wirklich zu was gebracht hat.
 
Das hört sich nicht gut an.
Ich wollte das Studium eigentlich gerne machen, um damit viel zu erreichen. Die Hoffnung die ich hatte, war eine Schnittstelle zwischen öffentlichen Einrichtungen bzw. Ämtern und dem kaufmännischen Bereich zu schaffen.

Hier mal zwei Vorstellungen was ich mir beruflich damit vorgestellt hatte, da in der Stellenbeschreibung auch etwas von Sozialwissenschaften steht.

http://www.minden.de/inhalt/datei.p...yZWl6ZWl0X3N0YWR0X21pbmRlbl8xNTl4MTcwLnBkZg==

http://www.bund.de/IMPORTE/Stellena...1455.html?nn=4642046&type=0&searchResult=true
 
Auf unzähligen Fahrten durch Deutschland habe ich mehrfach Sozialwissenschaftler mitgenommen (Mitfahrgelegenheit). Es waren alles mehr oder weniger gescheiterte Persönlichkeiten, zwar das Herz am rechten Fleck, aber ansonsten nicht viel vorzuweisen. Bezahlungen von 1200€ Netto sind üblich, noch schlimmer trifft es wohl nur die Theaterwissenschaftler. Die eine die ich mitgenommen habe war froh überhaupt einen bezahlten Job zu haben, gab immerhin 800€ Netto. Bei einer 40h+ Woche wohlgemerkt. Aber die Aussicht auf Theater in New York, Moskau, Paris und London lockt wohl...
 
Theater kommt für mich nicht in Frage ^^.
Ich will ja schon etwas für mich sehr seriöses machen. Es ist ja eine Kombination aus Soziologie, Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.
Laut der Studienberatung ist es eigentliche in sehr anerkanntes Studium, in der Praxis finde ich jedoch leider im Internet und wohl auch hier im Forum nur schlechte Erfahrungen. Habe mich eigentlich sehr für das Studium interessiert, vor allem kam für mich sonst nur BWL in Frage.

Gibt es vielleicht noch andere, die Erfahrungen mit dem Studium haben? Die von mir verlinkten Stellen sind ja auch auf Sozialwissenschaftler ausgeschrieben.

Ich habe ja auch keine kaufmännische Ausbildung und würde alles dafür tun als Praktika im Studium Assistenzstellen für Führungspositionen auf Ämtern oder in Firmen zu bekommen.

Wenn es wirklich nur negative Erfahrungen zu dem Studium gibt, werde ich es wohl aus meiner Planung rausnehmen.
 
Ich selbst habe auch mal mit dem Gedanken gespielt Sozialwissenschaften zu studieren. Leider ist es aber so, dass die Stellensituation so extrem angespannt ist, dass du für die Stellensuche einen 1a Abschluss, viel Geduld und eine gehörige Portion Glück benötigst - sonst klappt das nicht. Auf die wenigen ausgeschriebenen Stellen bewerben sich (gefühlt) sämtliche Geisteswissenschaftler, sodass du aus der Masse herausstechen musst.

Eine Freundin aus der Schweiz hat 2,5 Jahre gebraucht, um hier in Deutschland eine ihrem Bildungsstand angemessene Stelle zu finden. Daher mein Rat an dich: Wenn du für die Inhalte des Fachs brennst, dann mach es. Ansonsten würde ich mich nach Alternativen umschauen. "Assistenzstellen für Führungspositionen" wirst du zumindest im öffentlichen Dienst am ehesten mit juristischem Hintergrund bekommen - nahezu alle Ministerien suchen im höheren Dienst größtenteils nach Juristen. Allerdings hat man mit Jura und BWL natürlich ähnliche Probleme ... Massenfächer halt.
 
Wenn du mal gut verdienen willst, dann werd Gymnasiallehrer. Als Beamter hat man viel mehr Brutto vom Netto und als Studienrat (A13) steigste mit 48k Brutto ein und wenns gut läuft, dann gehts weiter als Oberstudienrat (A14) mit 60k und wenns gut läufst, kannste am Ende als Studiendirektor (A15) mit 74k nach Hause gehen (Quelle). Das alles bei ner 25h-Woche (wenn überhaupt) und 14 Wochen bezahltem Urlaub im Jahr, Pension, Kündigungsschutz, etc.

Als Beamter 48k Brutto sind 37k Netto im Jahr (Quelle). Das bekommste sonst nirgends zum Einstieg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu muss man erst einmal verbeamtet werden. Kenne mehrere Fälle wo Lehrer nur noch angestellt sind, kein Beamtenstatus in Sicht!
 
Ich habe einen Master in Sozialwissenschaften. Den Bachelor habe ich aber in Sozialer Arbeit gemacht. Ich arbeite als Sozialarbeiter im Jugendamt, dafür war nur der Bachelorabschluss ausschlaggebend. Der Master hat mir sozusagen keinerlei Vorteile eingebracht. Das war mir aber auch von vornherein klar. Ich erhoffe mir davon maximal langfristig einen Bonus, wenn es um "Karrieresprünge" geht, sofern man davon in meinem Job und Arbeitsfeld überhaupt sprechen kann.
 
Das hört sich ja wirklich nicht so toll an :/. Echt schade, da sich das Fach wirklich interessant anhört.
Lehrer werden wäre für ich sehr schwer und umständlich, da ich nur Fachabitur und kein Abitur habe und nur über Umwege zum Lehramtstudium kommen könnte. Des weiteren interessieren mich andere Bereiche auch etwas mehr.

@Exar_Kun, du wohnst ja so ziemlich bei mir in der Nähe und direkte Antworten sind mir lieber als das was man im Internet findet. Darf ich fragen was du ganz grob verdienst? Kannst mir auch ne PN schreiben und ruhig um 10% verfälschen.

Hätte ehrlich nie gedacht, dass es um das Fach wirklich so schlecht aussieht.
 
Hätte ehrlich nie gedacht, dass es um das Fach wirklich so schlecht aussieht.
Dann hast du dich vorher wohl nicht richtig informiert. Das ist das ideale Studienfach um später Taxifahrer zu werden. Politikwissenschaften dito.

Ich konnte in Erfahrung bringen, dass viel gelesen und geschrieben wird und das am Anfang erst einmal viel Grundlegendes gelehrt wird. Habe mir dann auch schon den Modulplan für das Studium angeguckt und gesehen, dass es Gebiete gibt die eher was für mich sind und welche die mich etwas weniger interessieren.
Das wird immer so sein ganz egal was du studierst. Es wird immer Bereiche geben wo du dich durch quälen musst. Viel lesen und schreiben gehört meistens auch dazu. ;)
 
Ich sage es mal so: ich habe viel Zeit im wissenschaftlichen Betrieb verbracht, v.a. im Bereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und habe Erfahrungen mit dem Studium (damals allerdings noch Magister), Dissertation, Habilitation und der Lehre in den Bereichen Magister, Bachelor und Master gemacht. Ich kann Dir das Studium der Sozialwissenschaften nur ans Herz legen, auch und gerade die Kombination Politikwissenschaften, Soziologie und einem dritten Fach. Ob jetzt gerade Hannover die beste Ecke für ein sozialwissenschaftliches Studium ist, kann ich jedoch nicht sagen. Da gibt es andere Epizentren sozialwissenschaftlicher Forschung, die ich deutlich spannender finde. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Ausrichtung, denn genau diese entscheidet darüber, in welche Richtung Du Dich entwickelst.

Das Studium hat bei mir damals mit einer Einführungsveranstaltung begonnen, in der fast alle bei der Frage streckten, wer alles in die Pressearbeit will. Mittlerweile werden das wohl weniger Aspiranten sein, vor allem wegen der Krise im Verlagsgeschäft. In den ersten Semestern ging es dann vor allem darum, die Grundlagen zu lernen und in Prüfungen darzustellen, dass man die Theorien verstanden hat. Das hat mich schon ein wenig genervt, weil ich keinen Sinn darin sah, bereits Durchdachtes nochmal zu auszukotzen. Aber es ist wie bei allen Professionen, die Grundlagen musst Du Dir reinziehen, auch wenn es in langen Strecken eine nicht sehr innovative Zeit ist. Wichtig war für mich, dass das Studium bei mir sehr stark empirisch ausgelegt war. Es gibt Studiengänge (auch im Bereich Sowi), die sehr deskriptiv arbeiten. Da lesen sich manche "wissenschaftliche" Aufsätze wie ein Zeitungsartikel. In meinem Umfeld legte man hingegen stark Wert auf die Hypothesenbildung, das theoretische Fundament und dann eine empirische Prüfung der Annahmen durch Primär- oder Sekundärerhebungen. Deshalb war Statistik auch ein zentraler Bestandteil der Ausbildung, inklusive der Nutzung von Programmen wie SPSS, SAS, STATA und R. Eine Ausbildung, die für mich im Rückblick ein sehr wichtiger Bestandteil war. Denn Sozialwissenschaften sind ohne Spezialisierung nicht gerade berufsqualifizierend. Statistiker oder mindestens Mitarbeiter mit statistischen Kenntnissen werden jedoch häufig gebraucht, das Studium der Sozialwissenschaften fördert hingegen generell erst einmal Schlüsselqualifikationen. Neben meinem Studium habe ich dann noch sehr viel gearbeitet, vor allem um Kenntnisse und Erfahrungen im IT-Umfeld zu gewinnen.

Ich würde also generell empfehlen, neben dem Studium der Sozialwissenschaften auch noch weitere Qualifikationen zu erwerben, die dann exakt zu Deinem gewünschten Berufsbild passen. Viele Arbeitgeber schätzen dann die Schlüsselqualifikationen eines Sozialwissenschaftlers, benötigen dann aber noch Kenntnisse, die direkt zur ausgeschriebenen Stelle passen.

Soviel mal zum Einstieg, gerne können wir noch weiter darüber diskutieren. :)
 
@Deliberation
Das hört sich ja schon einmal etwas besser an, als andere Sachen die man so findet und die ich hier gehört habe.
Das Statistik viel dran kommen wird, war mir vorher schon klar und das wurde mir auch bei der Studienberatung gesagt. Statistiker möchte ich jedoch nicht werden ^^.
Auch in das Verlagswesen möchte ich nicht, ich habe ja zwei Stellenausschreibungen verlinkt, für die ich mich interessieren würde.

In Hannover möchte ich studieren, weil meine Freundin dort auch studiert.

Was mich auch noch interessieren würde, wäre als was du arbeitest, falls ich fragen darf?
 
Exar_Kun schrieb:
Ich habe einen Master in Sozialwissenschaften. Den Bachelor habe ich aber in Sozialer Arbeit gemacht. Ich arbeite als Sozialarbeiter im Jugendamt, dafür war nur der Bachelorabschluss ausschlaggebend. Der Master hat mir sozusagen keinerlei Vorteile eingebracht. Das war mir aber auch von vornherein klar. Ich erhoffe mir davon maximal langfristig einen Bonus, wenn es um "Karrieresprünge" geht, sofern man davon in meinem Job und Arbeitsfeld überhaupt sprechen kann.

von der bezahlung ist es im sozialen bereich vermutlich auch nicht so dolle. das sollte man auch vorher wissen, wenn man sich für so ein studium entscheidet...
 
Stimmt, das ganz große Geld gibts nicht. Ich bin in S14 eingruppiert, das sind aktuell ca. 46k + ein paar Zulagen. Navh oben gehts nur noch alle paar Jahre durch die Höherstufungen und durch die zugegebenermaßen fairen Tarifrunden. Oder durch die Übernahme von Abteilungs- oder Amtsleitung. Wobei letzteres Zukunftsmusik ist.

Der öffentliche Dienst bietet zwar keine fürstliche Entlohnung, dafür allerdings andere Annehmlichkeiten. In der Gesamtschau bin ich absolut zufrieden mit meinem Job.
 
Exar_Kun schrieb:
Stimmt, das ganz große Geld gibts nicht. Ich bin in S14 eingruppiert, ... In der Gesamtschau bin ich absolut zufrieden mit meinem Job.

Und das ist doch eine der wichtigsten Lehren, die man mitnehmen kann. Was nützt einem ein riesiges Einkommen, wenn der Job einen in den Wahnsinn treibt. Wenn der erste ehemalige Kommilitone mit Ende 20 im Job 'nen Herzinfarkt hatte, denkt man schon darüber nach, was wichtig ist und was nicht.

Smash32 schrieb:
Das Statistik viel dran kommen wird, war mir vorher schon klar ... Statistiker möchte ich jedoch nicht werden

Nochmal: es ist bei Sozialwissenschaften wichtig, dass man etwas berufsqualifizierendes hat. Wie der Politikwissenschaftler Druwe mal treffend formuliert hat: wer sich für Politikwissenschaften interessiert und das Studium anfängt, sollte sich nebenher noch mit etwas beschäftigen, mit dem man seine Brötchen verdienen kann (sinngemäß). Das ist zwar etwas überspitzt formuliert, geht jedoch genau auf das ein, was mir hier so wichtig ist. Statistiker wirst Du mit ein paar Seminaren Statistik, nebenher im Sowi-Studium ohnehin nicht. Dafür hättest Du Statistik studieren müssen. Aber es ist wichtig, sich ein paar "hard skills" anzueignen, wegen der Du Dich a) von der Masse der Sozialwissenschaftler abhebst und b) die Dir einen inhaltlichen Link zur Stelle verschaffen. Bei mir war das NICHT die Soziologie und auch nicht die Politikwissenschaften. Das mögen vielleicht gewisse Grundvoraussetzungen sein, überhaupt eingeladen zu werden oder jedenfalls interessant zu sein. Entscheidend waren bei mir aber die "hard skills" wie z.B. Statistik und IT-und "wirtschaftliche" Kenntnisse. Letztere im Bereich Personalwesen, Recht, Steuer, Rechnungswesen usw. Deshalb bin ich noch lange kein Steuerfachgehilfe, geschweige denn Rechtsanwalt oder Personaler. Aber ab einer gewissen Karrierestufe werden solche Kenntnisse einfach vorausgesetzt.

Smash32 schrieb:
Auch in das Verlagswesen möchte ich nicht, ich habe ja zwei Stellenausschreibungen verlinkt, für die ich mich interessieren würde.

Zum Verlagswesen habe ich doch schon gesagt, dass das ohnehin schon über den Berg ist. ;)

Was Deine Stellenausschreibungen anbetrifft, so konnte ich die zweite leider nie öffnen. Die erste ist als Zielvorstellung vielleicht ganz interessant. Du solltest Dir aber mal überlegen, wie Du da hinkommen willst. Schließlich sind die Voraussetzungen zwar recht schmal formuliert, im Detail steckt aber ein ganz schöner Batzen. Ich fasse mal zusammen:

- Führungsposition mit mehrjähriger Erfahrung (100 Mitarbeiter!)
- Einschlägige Berufserfahrungen, d.h. in der Kulturarbeit (städtisch, kommunal, vielleicht auch privatwirtschaftlich)
- Inhaltliche Expertise in dem wesentlichen Teil der Bereiche Kultur, Bildung und Sport, Museum, Theater, Bibliothek oder
Kommunalarchiv
- Nachgewiesene Erfolge in der Kulturarbeit, auch über den eigenen Verantwortungsbereich hinaus (d.h. Führen ohne fachliche oder disziplinarische Rechte)
- Nachgewiesene Erfahrungen entweder in der Projektleitung oder in der Prozessoptimierung in komplexen Projekten
- Verbandsvorsitz
- Öffentlichkeitsarbeit

Um diese Qualifikationen VOR Bewerbung auf eine solche Stelle zu erlangen, musst Du Dir einen Karrierepfad ausdenken. Zwischen Studium und dieser Stelle sehe ich mit viel, viel Glück fünf, eher aber mindestens acht Jahre Berufserfahrung in einem straffen Umfeld.

Smash32 schrieb:
In Hannover möchte ich studieren, weil meine Freundin dort auch studiert.

Ich kann das verstehen, will und kann Dir das gar nicht ausreden. Aber gesagt werden muss es: die Entscheidung für einen Studienplatz auf dieser Basis zu treffen, halte ich für einen denkbar schlechten Ansatz.

Smash32 schrieb:
Was mich auch noch interessieren würde, wäre als was du arbeitest, ...

Wie ich oben bereits geschrieben habe, die Sozialwissenschaften sind ein grundlegender Teil meiner Profession. Eingestellt wurde ich jedoch dann meist aus anderen Gründen, nämlich denen, was ich neben den Sozialwissenschaften noch so gemacht habe. Ohne mich hier zu offenbaren: umschreiben kann man meinen Beruf mit "Beratung", "internationale/globale Lösungen im Bereich IT/Datenverarbeitung".
 
Das macht es momentan echt nicht leicht, mich für diesen Studiengang zu entscheiden. Eventuell wird es dann trotz enormer Matheprobleme doch BWL oder nur der Betriebswirt.

Oder ich gucke was es noch für Alternativen gibt, mit denen man sich gut weiterbilden könnte.
 
Exar_Kun schrieb:
Ich habe einen Master in Sozialwissenschaften. Den Bachelor habe ich aber in Sozialer Arbeit gemacht. Ich arbeite als Sozialarbeiter im Jugendamt, dafür war nur der Bachelorabschluss ausschlaggebend. Der Master hat mir sozusagen keinerlei Vorteile eingebracht. Das war mir aber auch von vornherein klar. Ich erhoffe mir davon maximal langfristig einen Bonus, wenn es um "Karrieresprünge" geht, sofern man davon in meinem Job und Arbeitsfeld überhaupt sprechen kann.


Das habe ich auch von vielen Freundinnen/ehemaligen Mitbewohnerinnen gehört, dass ihnen der Master in Soziale Arbeit/Sozialpädagogik jobmäßig nicht so viel gebracht hat. (edit: Muss aber auch sagen, dass einige bei privaten Trägern untergekommen sind und dort meistens nicht so gut bezahlt wird wie im öffentlichen Dienst)

@Smash32

An vielen Unis ist es möglich BWl auch mit Nebenfach zu belegen. Wenn du also Interesse an Sozialwissenschaften hast, wäre es eventuell eine Möglichkeit.

Bwl ist aehnlich brotlose kunst.

Alles ist eine brotlose Kunst, wenn man nichts Ordentliches damit anfängt. Man hat weder als Maschinenbauer noch als E-techniker oder Pharmazeut eine Jobgarantie...
 
Zuletzt bearbeitet:
Soziale Arbeit hat doch nichts mit Sozialwissenschaften zu tun. Sozialwissenschaften sollen die Lehre der Kultur darstellen womit nicht (oder nur als ein Teil begriffen) der kulturelle Sektor gemeint ist.

Die Jobchancen sind nicht so eindeutig wie bspw. mit BWL oder Maschinenbau, vielmehr kommt es darauf an was du daraus machst. Es gibt wenige Stellen die explizit für Sozialwissenschaftler ausgeschrieben sind. Im Studium lernst du aber auch die Methoden der Medien- bzw. der Erziehungswissenschaften und dann heißt es nur vor dem Arbeitgeber glaubwürdig darzustellen der Anforderung ebenfalls gewachsen zu sein. Und an der Stelle ist die Überfachlichkeit der Sozialwissenschaften ein echter Pluspunkt.

Einen "geraden Weg" wirst du nur bei den wenigsten Sozialwissenschaftlern finden und wenn du den suchst ist der Betriebswirt bzw. BWL vllt. die bessere Wahl. Generell solltest du aber keine Angst vor einem kleinen Umweg haben. Es geht nicht immer nur darum schnell ans Ziel zu kommen. Beim Studieren ist es wie fast überall anders auch: Der Weg ist das Ziel.
 
Das ist schon klar, dass es nichts miteinander zu tun hat. ;) Es war ja auf Exar_kuns Post bezogen, der nen Bachelor in Soziale Arbeit gemacht hat.
 
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