Seagate SSHD - booted sehr langsam

Musicsniper

Lieutenant
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Guten Abend CB;

vor gut einer Woche hab ich meine neue Seagate SSHD 2 TB installiert und meinen Computer neu aufgesetzt.
Die Seagate Platte ist aktuell sowohl /C als auch /D, aber aus irgendeinem Grund braucht mein PC zum Booten von Windows 7 über 1 minute. Da der PC neu aufgesetzt ist, bezweifele ich, dass es aufgrund einer "Zumüllung" ist. Die Online Vergleichswerte mit der Seagate und Win 7 liegen bei unter 30 sek! Also grad mal die Hälfte davon.

Weiß einer von euch woran das liegen kann? Muss ich die SSHD irgendwie "aktivieren" oder so?
Danke im Vorraus,
Musicsniper

PS: Hab dies im SSD Forum geposted, da ich nicht wusste ob es hierhin oder in das HDD Forum gehört.
 
1.) Poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung), ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

2.) Die Bootzeit wird vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW bestimmt und da kostet jeder Controller und jede Platte eben Zeit, jedes USB Gerät ebenso und natürlich auch jedes Programm und jeder Serivice im Autostart.

3.) SSHDs sind nur HDDs und performen auch fast immer nur so wie HDDs. Die Reviews von dene sind fast durchweg wertlos, weil dort die Tests alle mindestens 3 mal direkt wiederholt werden und dann nur der Mittelwert im Review erscheint. Dann stehen da natürlich fast immer auch die passenden Daten im Flashcache, aber bootest Du dreimal direkt hintereinander? Wenn nicht und es werden zwischen den Bootvorgängen massig Daten gelesen, sind alle für das Booten nötigen Daten sicher wieder verdrängt worden. Mehr dazu habe ich mal hier geschrieben.
 
eine SSHD optimiert oft genutzte Daten ... daher kann es gut sein das sie es noch nicht gemacht hat und langsamer ist.
 
Das sagt die Werbung, aber überlege mal wie das technisch funktionieren soll. Die Platten kenne keine Partitionen oder Filesysteme, die kennen nur LBAs und davon hat eine 2TB Platte mindestens 3.906.250.000. Selbst wenn man nun auf 4k optimiert, sind es noch 488.281.250! Wenn man nun nur ein Byte als Zähler für Zugriffe pro 4k speichern würde, wäre das alleine 500MB für die Datenstruktur und ein 8 Bit Zähler wäre viel zu klein, würde schnell überlaufen und könnte den Zeitpunkt der Zugriffe nicht berücksichtigen, unter einem GB wäre da also nichts sinnvolles zu machen. Die arbeiten daher viel simpler und viel komplexer als einfach alle Daten des letzten Zugriffe in den Cache zu kopieren, wenn der Zugriff kurz war. Man kann ja pro ATA Befehl bis zu 2^16 LBAs (32MiB) adressieren. Die Ergebnisse der Reviews zeigen das auch, denn da sind immer schon beim zweiten Lauf die Werte deutlich besser und steigern sich danach meist kaum noch deutlich.

Es gab übrigrens auch gerade bei Hardwareluxx wieder jemanden der auf die SSHDs reingefallen ist und auch nicht mehr als die Performance eines HDD spürt.
 
@ Holt es geht ja darum das oft genutzte Daten in den SSD Bereich gelagert werden wo sie dann schnell gelesen werden ...

Und ja es ist keine SSD ... daher ist es normal das der Speed nicht immer und zu jeder Zeit zustande kommen kann .
 
Das ist der Wunsch, nur kann die Verwaltung des Caches ja gar nicht so komplex sein um dies wirklich effizient zu machen. Liest man zu viele Daten ein, werden auch die eigentlich oft genutzten Daten verdrängt und sieht man ja auch aus den Praxiserfahrungen.
 
so schauts ja auch aus ... daher ist auch der Windows Start nicht gut zu optimieren dabei .

Ausser man started den Pc am Tag 20x und nutzt ihn immer nur kurz.
 
SSHDs sind ein technisch sinnfreies Konzept und existieren nur fürs Benchmarken. Gut, daß sich das mittlerweile herumspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich weitgehend auch so, denn außer man nutzt den Rechner wirklich nur zum Booten, kurz Surfen oder Office oder so Sache bei denen nicht viele Daten bewegt werden. Aber dann braucht man auch nicht 1 oder 2TB und nimmt besser gleiche eine kleine SSD, denn wenn man die anfängt regelmäßig mehr von der Kapazität nutzt, dann werden die wirklich gebrauchten Daten schnell wieder aus dem Cache verdrängt und es stellt sich auch die Frage, wie lange der wohl halten wird.

Sinnvoll sind die vielleicht bei Datendisks wenn dort vor alle die Verzeichnissdaten genutzt werden, man also z.B. immer wieder mal bestimmte Dateien dort sucht und somit vor allem die Metadaten von Filsystem im Flash liegen und davon profitieren, aber ist halt auch keine Massenanwendung. Außerdem sollte man nicht vegessen, dass genau wie beim RAM Cache auch nur ein Teil der NAND Kapazität wirklich Userdaten aufnimmt, ein Teil muss bei NAND auch immer frei sein und dann sind da noch die Verwaltungsdaten, der Controller muss ja wissen welche Daten da wo im NAND liegen und die Verwaltungsdaten liegen sicher auch im NAND.
 
Der Meinung war ich übrigens schon, als die Dinger vor Jahren von Seagate stolz vorgestellt wurden.
Holt schrieb:
Sinnvoll sind die vielleicht bei Datendisks wenn dort vor alle die Verzeichnissdaten genutzt werden, man also z.B. immer wieder mal bestimmte Dateien dort sucht und somit vor allem die Metadaten von Filsystem im Flash liegen und davon profitieren, aber ist halt auch keine Massenanwendung.
Ein Flash-Cache ist die dümmstmögliche Implementierung, weil man für den Flash und die Platte bezahlt, aber trotzdem nicht die Summe der Kapazitäten nutzen kann, sondern im Gegenteil die Nachteile beider Technologien kombiniert. Egal wie die Flash-Preise oder Platter-Preise gerade stehen, es wird immer unnötig teuer.

Multi-Tier-Storage ansich ergibt Sinn. Diese Funktion gehört allerdings ins Betriebssystem, denn das weiß am besten, welche Dateien optimal wohin gehören. Eine SSHD sieht nur LBAs und rät dann fröhlich herum. Windows 8.1 bekam analog zu TRIM eine Hinting-Schnittstelle spendiert. Bringt das überhaupt was?

Ach stimmt ja, der OP verwendet Windows 7. Das hätte ihm wohl jemand sagen müssen, das das Gimmick damit gar nicht funktionieren kann.

Wenn man es richtig macht, hat man 128-512 GB Flash + 0.5-2 TB HDD und natürlich die Summe beider Kapazitäten nutzbar als ein Laufwerk, so daß man nicht Geld zum Fenster rauswirft. Das Betriebssystem entscheidet, wo etwas hingespeichert wird und verschiebt bei Bedarf. Wobei dann jeweils der andere Speicher wieder frei wird. Gab es das? Ja, bei Apple, nannte sich "Fusion Drive".
 
Meh ^^ Schade, das eine SSHD so schlecht ist war mir nicht bekannt. Vor allem da ich auch eine im meinem Notebook installiert hatte, welche Win8.1 in unter 20 Sekunden bootete. Dazu noch die CB tests von der SSHD und ich dachte, es wäre die perfekte Lösung :(
Ergänzung ()

Hier sind die CrystalDisk Werte meiner Platte: http://puu.sh/ghVHn/4c4c1fa9df.jpg
 
Gleich im ersten Kommentar zu dem Test hatte ich doch auf die Schwächen der Testmethode hingewiesen.

Die S.M.A.R.T. Werte sehen gut aus, da gibt es keinen Hinweis auf Probleme die Verzögerungen verursachen, nur 2 Befehlszeitüberschreitungen, aber die könnten maximal 2 Verzögerungen erklären.
 
Alles klar :D Danke euch allen :D
Gibt es keinen Weg das Booten im Prinzip auf der SSD abzuspeichern ?
 
Im Prinzip kannst du nur hoffen, dass die automatische Optimierung in deinen Fall funktioniert und du somit noch eine Beschleunigung sehen wirst.
 
Alles klar :D danke euch allen
 
Da es auch im Prinzip keine SSD innerhalb der SSHD gibt, sondern nur einen NAND Cache, kannst Du darauf auch keine Einfluss nehmen, außer eben mehrfach hintereinander zu booten, dann wird es ja beim nächsten mal schneller gehen. Nur was bringt es, wenn das 2. oder 3. Booten direkt hintereinander dann schneller geht? Eben praktisch nichts.
 
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