CPU/Board für zuverlässig/leise/schnell?

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toolforger

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Hallo Leute,

ich bin grad mit der CPU- und Mainboardauswahl überfordert (nach Vorauswahl hab ich noch 32 CPUs zur Auswahl) und brauche Rat.
Das Gesamtsystem soll die folgenden Randbedingungen erfüllen:
- Gesamtbudget 2000-3000€, max. 5000€.
- Mindestleistung die meines derzeitigen Laptops (Dell Precision, i7-2720QM CPU @ 2.20GHz).
- 32 GB RAM.
- Prioritäten: zuverlässig, dann leise, dann Leistung; Preis-/Leistungsverhältnis ist wichtig.

Was mir bisher an Auswahlkriterien übern Weg gelaufen ist:

Boxed vs. Tray
3 Jahre Garantie sind ein Argument für Boxed, auch wenn der Kühler wahrscheinlich durch einen leiseren ersetzt wird.

Leistungsdaten
Relevante Einflussgrößen: Anzahl CPUs, Anzahl Cores, Takt, Cachegröße.
Hab ich was vergessen?
Wie komm ich von den Einflussgrößen zu einer Grobschätzung der Gesamtleistung?
Oder nehm ich einfach Benchmarkzahlen? Wenn ja, welche?
Gibt es Randbedingungen? (Z.B. exotische Taktfrequenzen, für die man keine passenden Mainboards/RAMs kriegt und man kann gleich eine Nummer schneller kaufen.)

Haswell vs. Broadwell
Ich hab die Aussage gehört, die Broadwells würden sich nicht lohnen, die würden einfach nur die Leistung früher abregeln, um auf ihre günstigere TDP zu kommen. Andererswo lese ich dann wiederum, die Haswells werden üblicherweise thermisch schlechter an die Kühlplatte angebunden (das habe Intel wegen Eile bei Markteinführung nicht besser hingekriegt) und sind deshalb von Haus aus 20 Grad heißer. Außerdem sei Broadwell wegen der deutlich kleineren Strukturbreite eine Nummer kühler.
Eigentlich könnte mir das egal sein, ich müsste wissen, wie viel GHz bei Volllast noch möglich sind, saubere Kühlung vorausgesetzt.

"Normal" vs. Xeon
Ich höre, die Xeons seien schweineteuer, sehe aber beim Geizhals durchaus bezahlbare CPU-Preise.
Im Prinzip reicht mir aber auch ein System mit einem Sockel; was die Xeons für mich attraktiv macht, ist ECC. (Ich hab was Bitfehlerempfindliches vor. Nicht über Rowhammer nachdenken zu müssen ist auch so'n Faktor.)
Bisherige Aussage in punkto ECC: "Kostet bei in dieser Konfiguration ca. 200 Euro mehr", was ich akzeptabel fände.

Xeon hätte auch den "Vorteil", dass die Auswahl sehr viel übersichtlicher wird ;-)))
 
Das wichtigste hast du vergessen: Wofür das Ganze? Zocken? Office? Bild/Videobearbeitung? Server? VMs?
 
Preis/Leistung landest du beim Xeon 1231v3. Bei einem Budget von 2000@+ ist aber auch mehr drin, richtung 6 oder 8 Kerner.

Lautstärke ist immer auch eine Frage der Kühlung, nimm da etwas vom Schlage eines Mugen Max und zumindest ein 1231v3 bleibt auch nach mehreren Stunden Volllast kühl und unhörbar.

Wirklich brauchbare Ratschläge kann man Dir aber erst geben, wenn du verräts, was du mit dem System vor hast, unterschiedliche Anwendungen haben unterschiedliche Anforderungen ;)
 
Kurz meine Einschätzung zu der Thematik:

Haswell vs. Broadwell
Bei beiden ist es so, dass alle Prozessoren bis maximal 4 echte kerne mit Wärmeleitpaste an den Heatspreader angebunden sind. Daher ist die Wärmeabfuhr bei beiden gleich schlecht, bzw. bei den "großen" (größer als 4 kerne) gleich gut.
Die neue Generation ist der Alten im regelfall vorzuziehen, große Leistungssprünge gibt es aber nicht.

"Normal" vs. Xeon
Wenn du nicht übertaken willst fallen die normalen "K" Prozzessoren schonmal raus. Dann entscheidet nur ob der vergleichbare xeon oder der normale günstiger ist. (+ evtl. aufpreis für ecc)

Leistungsdaten
Auf welche Benchmarks du da schauen musst ist davon abhängig was du damit machen willst. Schneller als dein Laptop werden sie in jedem Fall. (zumindest ab einem Desktop i7)
Gut Parallelisierte Anwendungen profitieren eher von vielen Kernen/Threads, während bei schlecht Programmierten Spielen (z.B. Wot, NFS, ...) die Kernanzahl egal ist und nur der Takt entscheidet.
 
also um die leistung deines derzeitigen laptops zu übertreffen musst du keine 2000€ ausgeben. wie kommt man auf 32 CPUs in der engeren auswahl? und wie Nilson schon korrekt anmerkte: was soll mit der kiste gemacht werden?

edit: sehr schön dass der werte TE schon wieder weg ist.

und warum nicht einfach den wenige tage alten anderen thread weiternutzen? oder wenigstens die dort gegebenen infos auch hier mitteilen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Frage nach dem Nutzungszweck zu beantworten: Das geht in Richtung Softwareentwicklung für Automatisches Beweisen.
Für die Hardwareauswahl relevant sind die Unit Tests: Gesamtbedarf mehrere CPU-Stunden (in späteren Softwareversionen werden das sicher auch CPU-Tage, aber das ist Zukunftsmusik), hervorragend parallelisierbar. D.h. man kann beliebig viele Cores in die Volllast treiben und der Zeitgewinn ist substanziell.
Flaschenhals wird erstmal die CPU sein, später kann es sein, dass die CPU-Caches überquellen und der Datentransfer aus dem RAM der begrenzende Faktor wird. Wann und wie genau das stattfindet und ob dagegen Optimierungen möglich sind, werde ich erst wissen, wenn die Maschine schon ein paar Monate im Betrieb ist, d.h. ich werde im Moment auf gute CPU genauso wie auf gute RAM-Anbindung achten müssen.

Ich bin jetzt nicht ganz sicher, wie "32 CPUs in der engeren Auswahl" verstanden worden ist.
Gemeint war jedenfalls nicht, dass eine 32-CPU-Konfiguration in der engeren Auswahl ist, sondern, dass ich mit meinen Suchkriterien auf geizhals.de auf 32 verschiedene CPUs gekommen bin.
Ich hab an Suchkriterien verwendet:
- Intel (von AMD wird ja für leistungsfähige Maschinen abgeraten)
- Min. Quadcore
- Preis bis 500€ (willkürliche Grenze, um die wirklich sauteuren CPUs rauszuhalten)
- Broadwell oder Haswell
- alles außer Tray
- ab 2 GHz
Ich bin sämtliche Intel-Sockelkategorien, die Geizhals angeht, durchgegangen und habe überall diese Randbedingungen eingetragen, in drei Kategorien blieb was übrig:

Sockel 1150 (22 Treffer): http://geizhals.de/?cat=cpu1150&bpm...Haswell%7E590_boxed%7E590_boxed+ohne+K%FChler
Hier könnte man noch mit "Cache ab 8 MB" gewaltig aussieben, ich weiß nur nicht, ob das jetzt das wichtigste Kriterium ist.

Sockel 2011-3 (1 Treffer): http://geizhals.de/?cat=cpu20113&as...&plz=&dist=&sort=p&xf=590_boxed+ohne+K%FChler
Ist mit sechs Kernen ein hübsches Maschinchen, saugt aber auch viel Saft.

Xeon (15 Treffer): http://geizhals.de/?cat=cpuppro&bpm...l-EP~590_boxed~590_boxed+passiv~3_2000#xf_top
Bei den Xeons bin ich nicht sicher, ob ich da bei der Architektur richtig eingegrenzt habe, etliche Codenamen haben mir nichts gesagt.
85 bzw. 140 Watt TDP sind auch eine ordentliche Hausnummer.

@Kormi Die Gerüchte über die thermischen Probleme bei Haswell bezogen sich mehr auf die Wärmeübertragung von Die zu Spreader. Mag sein, ich hab da was missverstanden, oder der Berichterstatter hat auch nur Gerüchte widergegeben.
Für meinen Anwendungsfall zählt die unter Volllast abrufbare Leistung, von daher ist es vermutlich nicht so wichtig, welche Problem Intel da im Detail wie gelöst hat.

@Deathangel008 Weg bin ich nicht, ich muss ja auch recherchieren, das dauert auch mal ein paar Stündchen. Wenn ich das nicht mache, werd ich (zu Recht) angenörgelt, dass ich doch selber hätte nachschauen können.
Mit dem anderen Thread hast du Recht, ich hab nur befürchtet, wenn ich dort noch die CPU-Details in die Diskussion hineinnehme, ufert das aus. Womöglich hätte sich dort dann wer beschwert, ich solle das doch im CPU-Unterforum klären ;-)
 
Wenn es für den professionellen Betrieb ist, wo Zeit Geld ist und es hier wirklich um Stunden und Tage geht, würde ich keine halben Sachen machen. Da würde ich gleich auf 8 Kerne (Intel Core i7-5960X). Hat auch 20 MB L3-Cache. Dazu schnellen DDR4 RAM.

1 x Intel Core i7-5960X Extreme Edition, 8x 3.00GHz, boxed ohne Kühler (BX80648I75960X)
1 x G.Skill RipJaws 4 blau Okta DIMM Kit 32GB, DDR4-3000, CL15-16-16-35 (F4-3000C15Q2-32GRBB)
1 x ASRock X99 Extreme4 (90-MXGVL0-A0UAYZ)

komm ich auf 1560 €. Und Lautstärke ist vom Kühler Abhängig, auch 140 W TDP kann man mit nem ordenlichen Kühler leise abführen. Was soll den noch alles in die "bis zu 5000 €" alles rein?
 
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Na, soo schlimm ist das mit den gesparten Stunden und Tagen nicht. Sagen wir... pro Testlauf eine CPU-Stunde. Quadcore macht daraus eine Viertelstunde, Octocore 7 Minuten. Man merkt das sicherlich, aber es ändert am täglichen Arbeitsablauf wohl nichts Signifikantes mehr.

Die 5000€ sind nur das absolut allerletzte alleroberste Limit. Eigentlich möchte ich schon bei 3000 oder drunter bleiben, 2000 wären mir natürlich lieber.
Das ist das Gesamtbudget, davon müssen noch drei Monitore à 310€, Grafikkarte(n) und restlicher Kleinkram bezahlt werden.

Von RAM mit Kühlkörpern halt ich nicht so furchtbar viel. Man kann nicht mehr schauen, was da eigentlich verbaut ist, so furchtbar viel Wärme macht RAM eh nicht, und wenn man viel RAM-Riegel nebeneinander aufstellt, kühlt das Blech zwar schön den eigenen Riegel, behindert aber die Luftzirkulation für den Nachbarriegel - das klingt mir eher nach Schlangenöl als nach einer technisch sinnvollen Maßnahme. (Ich lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, wenn da jemand konkrete technische Infos hat.)
 
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warum direkt 8x4GB und nicht erstmal 4x8GB? falls man später mal mehr als 32 brauchen sollte steht man mit ersterem blöd da.
 
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