Neustarts und BSODs

BoardBricker

Lt. Commander
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Hallo Leute,
Ich hatte vor Kurzem hier schon einen Thread, indem die Lösung scheinbar gefunden wurde und ich habe auch gesehen, dass parallel ein ähnlicher Thread läuft. Da mir das aber nicht hilft, mach ich einen eigenen Thread auf.

Mein Problem liegt darin, dass der Rechner (i.d.R.) beim Spielen anscheinend zufällig neu startet, mal mit mal ohne BSOD. Da sich bei mir die PC-Probleme schon etwas länger hinziehen und wohl auch verschiedene Teile ursächlich waren, halte ich es für nötig, mal einen kurzen Abriss der Historie zu geben.

Angefangen haben die Probleme schon vor Monaten, als der Rechner mich immer mal wieder mit einem Bluescreen überraschte. Nach einer Phase des Ignorierens ging die Diagnose relativ schnell: memtest hat ein paar Fehler gefunden, im Dezember wurde der RAM gewechselt.

Die Bluescreen-Abstürze waren damit passé aber seitdem bzw. seit kurz danach zeigte sich das Phänomen, dass der Rechner während Spielen nach ca. 20-40 min neustartete. Das kam relativ häufig bzw. verlässlich vor. Prozesse, die die CPU voll auslasteten, hatten eine Tendenz zum Absturz, was aber eher eine Randerscheinung war.
Im oben erwähnten Thread waren ich und meine Helfer uns dann einig, dass das NT schuld sein muss. Also habe ich mir vor einer Woche ein neues gekauft. Schlagartig waren die Probleme weg, ich konnte erstmal einen ganzen Tag durchspielen, was der Seele gut getan hat ;)

Leider war die Freude nicht von langer Dauer, weil ich trotzdem immernoch, wenn auch deutlich seltener als zuvor, hin und wieder Neustarts erlebe. Insofern hat der Netzteiltausch geholfen, aber das Übel nicht vollständig kuriert.
Was aber jetzt neu ist: neuerdings gibt es alternativ zu den Neustarts auch mal einen Bluescreen, die letzten beiden meldeten als Ursache einmal die dxgkrnl.sys und einmal die win32k.sys, die Meldung war dieses Page_non_fault...-dingens, ihr wisst schon.

Mein Setup sieht so aus:

Board: Asrock 970 extreme4
RAM: Kingston HyperX Fury 2x8GB
CPU: AMD FX-6100
GPU: ATI R9 280X
Sound: Asus Xonar DGX
OS: Win7 64bit
NT: SuperFlower Leadex 850 Watt


Was ich als Ursache sicher ausschließe: Netzteil, weil vor einer Woche gekauft, und RAM, weil im Dezember gekauft und damals mit MemTest geprüft.

Was ich eher nicht als Ursache in Betracht ziehe: CPU und GPU. Temperaturen sind auch unter Last nie über 45/85. Bei der GPU habe ich übrigens heute mal alte Treiber (vor Crimson) aufgespielt, aber das hat auch nicht geholfen.

Die Soundkarte zickt zwar gerne mal rum, wenn CS:GO abschmiert (was durchaus häufig passiert) und bombardiert mich dann mit Soundgeratter, was sich nur durch Deaktivieren und wieder anschalten im Gerätemanager beheben lässt. Aber sonst passiert da nichts.

Meine beiden heißen Kandidaten sind Board und Festplatte/OS. Ersteres wäre meiner Meinung nach dann ein Hardwaredefekt, der die Neustarts auslöst für Zweiteres spräche der Umstand, dass das System schon über 5 Jahre auf dem Rechner läuft und immer weiter zerhackstückelt wurde, wie das halt mit Windows passieren kann. Mich nervt da übrigens auch ein Problem mit resetteten Ordnereinstellungen nach jedem Boot, der auch mit dem zugehörigen FixIt nur temporär lösbar ist. Registry ist jetzt nicht sondelrich zerrissen und Smart-Werte der Platte sind unverändert gut. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Bluescreens nach einem Neuaufsetzen weg wären. Ich wollte jetzt sowieso mal mit neuer Platte und Win10 loslegen, außer ich brauche das Geld jetzt für eine andere Komponente. Die Neuanschaffung vom Netzteil (140,-) hat mein Budget schon etwas durcheinander gebracht.
Die plötzlichen Neustarts würde das nicht erklären, außer es geht der Strom an der Platte weg. Hierfür spräche im Übrigen, dass meine minidump leer ist, obwohl ich schon dreifach gecheckt habe, dass das entsprechende Häkchen dran ist. Warum das dann aber fast ausschließlich beim Spielen passiert und nur sehr selten im normalen Desktop-Betrieb, wundert mich dann doch ein bisschen.

Was meint ihr?
 
Ich vermute, dass Dein System nach 5 Jahren und etlichen Hardware-Änderungen einfach nicht mehr sauber konfiguriert ist und irgendwelche Treiber-/Anwendungsleichen von annodazumal im System rumgammeln und stören.

Meine Empfehlung: Daten sichern und System komplett neu aufsetzen. :)
 
Dann mache den RAM Test mit Memtest86 oder Memtest86+, denn korrupte Dateien und Bluescreens sind typische Zeichen für RAM Fehler. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte 6 PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.

Das RAM erst einmal zu testen als es nur blind zu wechseln ist auf jeden Fall besser, denn es nutzt nämlich nichts ein fehlerfrei arbeitendes RAM gegen ein anderes fehlerfrei arbeitendes RAM zu tauschen und zu hoffen, damit die Probleme beseitigt zu haben :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Das RAM erst einmal zu testen als es nur blind zu wechseln ist auf jeden Fall besser, denn es nutzt nämlich nichts
ein fehlerfrei arbeitendes RAM gegen ein anderes fehlerfrei arbeitendes RAM zu tauschen und zu hoffen, damit die Probleme beseitigt zu haben :evillol:

Nur, dass wir uns richtig verstanden haben: der alte RAM hatte laut MemTest einige Fehler und wurde deswegen ersetzt. Du meinst jetzt, dass der direkt nach dem Einbau getestete neue RAM nach knapp 3 Monaten auch wieder Fehler hat, nach denen ich suchen soll?
 
hm ist die CPU übertaktet ? die Probleme können auch auf zu WENIG VCORE hindeuten
 
CPU-Takt steht meines Wissens nach auf AUTO. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, in dieser Hinsicht irgendwas zu erzwingen bzw. zu unterbinden.
Aber würde der Rechner dann mit Bluescreen abschmieren oder neustarten anstatt einfach etwas langsamer zu rechnen?
 
Das Board kann auch den alten RAM "getötet" haben und der neue ist nun auch wieder hin.
Deshalb memtest laufen lassen.

So einen Fall hatte ich erst kürzlich, da hat ein Gigabyte GA-970A-UD3 den alten und dann den neuen RAM gegrillt.
Neues Board eingebaut, jetzt funktioniert alles (mit neuen RAM).
 
BoardBricker schrieb:
Nur, dass wir uns richtig verstanden haben: der alte RAM hatte laut MemTest einige Fehler und wurde deswegen ersetzt.
Hast Du denn auch die Riegel einzeln und in allen Slots (sofern bei dem Board möglich) getestet?
BoardBricker schrieb:
Du meinst jetzt, dass der direkt nach dem Einbau getestete neue RAM nach knapp 3 Monaten auch wieder Fehler hat, nach denen ich suchen soll?
RAM Fehler die bei Memtest86 oder Memtest86+ angezeigt werden, müssen nicht bedeuten das die RAM Riegel selbst einen Fehler haben. Dafür kann es auch andere Ursachen geben und deshalb testet man eben neu RAMs auch sofort nach dem Einbau. Einmal können auch neue RAMs schon ab Werk einen Defekt haben und dann kann es auch am Board oder den BIOS Einstellungen liegen, dass sie nicht fehlerfrei zusammenarbeiten. Vielleicht ist die Spannungsversorgung der RAMs nicht mehr stabil genug oder es gibt ein Kontaktproblem bei einem RAM-Slot oder dem CPU Sockel, da kommt vieles in Betracht was zu Problemen führen kann.
 
Ich hatte seinerzeit den RAM einzeln getestet und bei einem der beiden hat MemTest ständig Fehler geworfen, der andere war sauber. Statt einen einzelnen neuen 4GB-Riegel zu besorgen, habe ich beide ausgemustert und stattdessen zwei 8er angeschafft.
Direkt nach dem Einbau getestet: keine Fehler.


Ich hätte zu meinem Problem nochmal eine Nachfrage: als Ursache für Bluescreens kommt ja erstmal einiges in Frage. Wie sieht es denn mit den plötzlichen Neustarts und der leeren Minidump bei BSODs aus? Da das Netzteil schon getauscht wurde, könnte es sich um einen Festplatten(-sata-kabel)defekt handeln?
 
Grafikkartenhersteller habe ich nicht gewechselt, SMART-Werte sind seit Langem unverändert gut. Ich dachte konkret an ein wackliges oder defektes SATA-Kabel, obwohl ich das beim Wechsel der Stromkabel eigentlich auf Verdacht nochmal gecheckt habe.

An sich ist mir das Symptombild aber noch etwas schleierhaft. Mit nur BSODs oder nur Neustarts könnte ich eher was anfangen. Aber eine Mischung?
 
Ob es das SATA Datenkabel ist, kann man am Rohwert vom Attrtibut C7 bei CrystalDiskInfo sehen, HDDs haben das immer und die meisten SSDs auch. CrystalDiskInfo berücksichtigt das übrigens bei der Bewertung nicht, da steht also auch Gut wenn es da Probleme gibt.
 
Auch als Fortsetzung hiervon: Was für einen CPU Kühler hast Du und ist die CPU übertaktet? Dann teste auch mal die neuen RAMs und zwar zusammen so wie sie laufen, also auch mit den BIOS Einstellungen wie sie sind. Solltest Du unter Windows mit irgendwelchen OS-Tweaktools arbeiten, lass das mal bleiben, sowas macht man bestenfalls mal zum Testen, aber nicht dauerhaft.
 
CPU ist wassergekühlt und wird nicht warm. Grafikkarte auch nicht sonderlich in den genannten Beispielen. Ich lasse mir die Temperaturen auf dem Display meiner Lüftersteuerung (aquaero5) anzeigen, deshalb weiß ich auch während des Spielens, wie warm CPU und GPU sind.
An zu hohen Temperaturen dieser beiden Teile liegt es schonmal nicht.

Selbst, wenn an dem neuen RAM inzwischen auch was fehlerhaft sein sollte: wie erklärt man damit die plötzlichen Neustarts? Mir will das nicht so recht in den Sinn.

Wegen deiner weiteren Fragen:
Auslagerungsdatei steht momentan auf 200MB-1GB. Ist das zu klein, um einen minidump zu erzeugen?
Tweak-Tools sind mir nicht mal als Begriff bekannt. Ich denke mal, dass sich nichts dergleichen bei mir in Benutzung befindet.

RAM werde ich sicherheitshalber heute oder morgen nochmal richtig durchgehen. Also mit Boot vom USB-Stick. Bisher hatte ich das nur mit der Desktopanwendung getan.
Ergänzung ()

So, ich habe mal MemTest86 vom Stick laufen lassen. Leider ist das Programm nach gut einer Viertelstunde stehen geblieben und hat auch nicht mehr auf Eingaben reagiert.
Ich hab ein Photo mit meinem Handy gemacht und denke, da kann man schon erkennen, dass es ein Problem mit dem RAM gibt - auch wenn mir da Neustarts als Folge immer noch nicht einleuchten wollen.

Anhang anzeigen 545861

Da ich den RAM erst im Dezember gekauft habe, sollten doch meine Chancen auf Ersatz wegen Garantiefall gut stehen? Gilt das auch, wenn am Defekt das Board Schuld hat? Wie würde ich einen Fehler darauf feststellen?
Klingt für mich in Bezug auf die Neustarts jedenfalls plausibel, dass da das Board dran beteiligt ist.
 
Du betreibst den FX-6100 auf diesem Board , Asrock 970 extreme4, mit einer Wasserkühlung?

Eventuell könnten die Spannungswandler zu heiß werden. Die bekommen nun überhaupt keine Frischluft ab.
 
Ja, tue ich. Wegen der Frischluft im Gehäuse habe ich rückseitig einen ausblasenden Lüfter (SilenX iXtrema Pro, ~150 m^3/h), während auf der Gehäusevorderseite Öffnungen zum Einströmen sind. Das ist meiner Meinung nach für die übrigens Komponenten auch besser, als mit einem CPU-Luftkühler warme Luft im Gehäuse zu produzieren.
 
Montiere einen Gehäuselüfter so, dass er direkt auf die Spawas bläst und teste mal.

Schalte den Turbo im BIOS aus.
 
Erstmal müsste ich wissen, wie die Dinger aussehen, bzw. wo sie zu finden sind. Und zweitens kann ich keinen Lüfter so montieren, dass er senkrecht aufs Board ventiliert.
Und was für ein zu deaktivierender Turbo angeschaltet sein soll, muss ich nochmal eben im BIOS/UEFI checken.
 
Der Kühlkörper auf den Spannungswandlern ist rot markiert.
970 Extreme4(L1).jpg

Im UEFI unter OC Tweaker Screen -> DRAM Timing Control -> Command Rate fest auf 2T einstellen und speichern.

Turbo müsste unter CPU Configuration in einem Untermenü stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AMD Turbo Core habe ich jetzt mal auf disabled gestellt, wenn das noch nicht hilft mach ich die empfohlene Einstellung beim DRAM Timing auch noch. Die RAM-Fehler behebt das aber nicht?!

Wie gesagt, die Spannungswandler kann ich nicht so leicht kühlen, weil kein Lüfter senkrecht aufs Board blasen kann. Allerdings sitzt der Gehäuselüfter so, dass er gut 3 bis 4 cm oberhalb der Wandler einen Luftstrom parallel zum Board erzeugt und von den Ausläufern was ankommen müsste.


Mir ist übrigens jetzt dreimal hinterhereinander Windows kurz nach dem Start auf dem Desktop eingefroren und vorhin hat sich Counterstrike zweimal einfach geschlossen. Schon frustrierend, wenn endlich vorlesungsfreie Zeit ist, man den ganzen Tag lang zocken könnte, und der Rechner so spinnt.
 
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