SSD Kopiergeschwindigkeit nimmt ab

Jaq

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Hallo liebe CB-Community

Auch wenn ich mich vielleicht zum Löffel mache - ich frage trotzdem...

Ich habe hier eine Crucial M4-CT128M4SSD2 im Einsatz, im AHCI-Modus und an einem SATA-3 Controller...
das System ist zweifellos flott, aber beim Kopieren von Daten (z.B. 10 GB mp4- und avi-Dateien, meistens 100-200 MB) stellt sich mir wirklich die Frage, ob es normal ist, wenn die Geschwindkeit anfänglich mit ca. 300 MB/s startet, sich dann aber bei zwischen 40 MB/s und 100 MB/s einpendelt... ist das ein normales Verhalten einer SSD? Mir ist schon klar, dass der Cache und die Art und Größe der kopierten Dateien eine Rolle spielen muss.
Die Crystal Disk Mark-Werte, welche deutlich höher liegen, spiegeln das nämlich nur bedingt wieder.

Über ein wenig Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!

Beste Grüße
jaq
 
Die interessante Frage dabei ist, wohin oder woher kopierst Du denn? Vermutlich ist der andere Datenträger der Flaschenhals. Und nicht die SSD.
 
Ah sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen... auf der gleichen SSD (was natürlich nur bedingt Sinn macht, aber zum Testen habe ich es gemacht), aber auch auf eine andere Crucial BX200 am SATA-3 Controller... egal wie ich es mache, die Geschwindigkeit fällt ab
 
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Auf der selben SSD hin und her kopieren kann schonmal langsam werden. Ich habe selbst aber auch festgestellt (Win10) dass der Explorer selber auch der Flaschenhals sein kann, gerade ,wenn es viele kleine Dateien sind. Da könnten ggf. Programme wie FastCopy Abhilfe schaffen.
 
Der Explorer von Windows cacht die Dateien beim Kopieren im RAM und gibt die Kopiergeschwindigkeit auf der Basis der gelesenen Datenvolumen an, nicht aufgrund der geschriebene. Daher passiert es immer wenn man von einer schnelleren Quelle auf ein langsameres Ziel kopiert, dass die Kopiergeschwindigkeit am Anfang hoch ist, dann abfällt und zum Ende hin der Kopiervorgang scheint beendet ist aber nicht aufhören möchte, was dann der Fall ist wenn die Daten alle gelesen aber der Cache noch nicht vollständig geschrieben wurde. Beide SSD könen schneller lesen als schreiben, bei BX200 spätestens wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist.
 
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Holt schrieb:
Daher passiert es immer wenn man von einer schnelleren Quelle auf ein langsameres Ziel kopiert, dass die Kopiergeschwindigkeit am Anfang hoch ist, dann abfällt und am Ende Kopiervorgang scheint beendet ist aber nicht aufhören möchte, was dann der Fall ist wenn die Daten alle gelesen aber der Cache noch nicht vollständig geschrieben wurde.
Vielleicht schreibst du das noch mal wenn du ausgeschlafen bist. :freak:
Oder bin ich nicht ausgeschlafen? :D
 
Jetzt verständlicher?
 
Hi

Kopiere mal eine Ganz Grosse Datei.

Nimm dazu mal den Total Commander , mit dem kannst du auch , falls du keine Grossen Dateien hast , einfach daten mit 001 - xxx endung zusamenfügen.

Und überhaupt 1000x besser als der Explorer.

Habe schon damals 1993 mit dem Norton Commander gearbeitet.

Mfg.
 
TP555 schrieb:
Habe schon damals 1993 mit dem Norton Commander gearbeitet.
In wie weit, zeugt das jetzt von großer Expertise oder zuverlässiger Performance? Anderes Dateisystem, anderes Betriebssystem, andere Hardware. Das ist nicht mal so als würde man einen Oldtimer mit einem aktuellen Automobil vergleichen.

Ist schon reichlich spät/früh. Schieben wir das einfach unter müde oder "noch nicht ganz wach"?
 
Re

@Knight

Das soll nur heißen , das ich von der Art und weise wie NC und TC aufgebaut sind voll überzeugt bin.

Hätte die aber logisch sein sollen , das ich nicht Ms-Dos Mit einem Modernen OS Vergleichen wollte ^^

Also von wegen Müde oder nicht ganz Wach , fang mal bei dir an ^ ^

Mfg.
 
die frage ist hier, womit kopiert wird und worauf du dich bei der gemessenen geschwindigkeit beziehst. der windows explorer zeigt da nichts brauchbares an. kopier mal mit robocopy.
 
Jaq schrieb:
Ich habe hier eine Crucial M4-CT128M4SSD2 im Einsatz, im AHCI-Modus und an einem SATA-3 Controller...
das System ist zweifellos flott, aber beim Kopieren von Daten (z.B. 10 GB mp4- und avi-Dateien, meistens 100-200 MB) stellt sich mir wirklich die Frage, ob es normal ist, wenn die Geschwindkeit anfänglich mit ca. 300 MB/s startet, sich dann aber bei zwischen 40 MB/s und 100 MB/s einpendelt... ist das ein normales Verhalten einer SSD?

Meine Crucial m4 ist auch so lahm. Es gibt hier auch einen Thread ob die AS SSD Benchmark werte ok sind.

https://www.computerbase.de/forum/t...erte-meiner-ssd-in-ordnung-teil-viii.1517410/
 
Wenn Du von einer 128 GB-SSD auf eine 128GB-SSD kopierst, ist die Geschwindigkeit letztendlich von der geringen Schreibleistung der SSD abhängig. Und eine 128GB M4 kann halt nicht viel mehr als 100MB/s schreiben. Wie Holt schon sagte, ist die Anzeige von Windows dagegen die Anzeige der Leseleistung des LW, von dem gelesen wird, und die auch noch Anfangs in den Cache, den das OS anlegt. So zeigt sich das Verhalten anfangs hoher Kopier-Geschwindigkeit, die immer mehr abnimmt, auf realistische Werte.
Die BX200 ist auch gerade kein Schreib-Monster, sondern ein Beispiel schlechter Implementierung von TLC-NAND. Nach Befüllen des SLC-Cache, bricht die Schreibrate auf 80MB/s ein. Und mit so großen Dateien, die Du kopierst, wird das schnell auch der fall sein.

VG
peljotha
 
Vielen dank für die brauchbaren Informationen.

Anlass für meine Nachfrage scheint wohl wirklich die Aussagekraft des Windows-Explorers beim Kopieren und die "Qualität" der beiden SSDs zu sein.
Das Kopieren mit anderen Tools scheint brauchbarere Werte zu liefern... und eine kurze Recherche ergab, dass der genannte "Pseudo-SLC Schreibcache" wohl wirklich eine Schwäche zu sein scheint, zumindest bei der BX200.
Bei der nächsten SSD bedarf es wohl ein wenig mehr Recherche bzw. man findet in diesem Forum ja auch eine Kaufberatung. Jetzt bin ich schlauer und es scheint wohl alles normal zu sein wie es ist!
 
Nicht der Cache ist die Schwäche sonder die schwache Schreibperformance der NANDs der BX200, die der Cache eben nur für einige GB am Stück überwinden kann. Für die meisten Anwendungen reicht das, aber wenn man große Volumen am Stück schreibt, dann nutzt er eben nicht mehr viel und die Schwäche der NANDs beim Schreiben kommt zum Vorscheint. Diese Budget-SSDs sind aber auch nicht für schreibintensive Anwendungen gemacht und bei den normalen Heimanwendertätigkeiten kommt es nun einmal selten zu größere Schreibvorgängen, außer man schaufelt eben mal haufenweise Daten um. Andererseits kosten SSDs die selbst dann noch eine hohe Schreibperformance liefern können auch deutlich mehr, da muss man sich also entscheiden ob nun eine hohe Kopiergeschwindigkeit bei solche Aktionen die doch eher selten vorkommen sollten, den Aufpreis wert ist.
 
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