Partition in welchem format formatieren?

ext.

Zumindest kenn ich nur das , zudem meinen hier alle Linux Jünger das soll wohl am unproblematischsten sein.
 
@exiles
Ich hätte auch eher ext3 vorgeschlagen, aber wenn jemand der Gentoo nutzt, was anderes vorschlägt, wird er sich was bei denken. ;-)
 
Dann soll freak01 mal bitte Details nennen ;)

Würde mich mal interessieren wo dort die Vorteile liegen.
 
also zuerstmal die "offensichtlichsten" unterschiede:

pro:
- durch tail-packing geht es ziemlich effizient mit dem speicherplatz um (http://en.wikipedia.org/wiki/Block_suballocation, d.h. es werden weniger Blöcke verschwendet, die durch die dateien nicht vollständig aufgefüllt worden wären); reiser4 geht hier noch weiter aber das steht hier nicht zur diskussion -
- die fragmentierung scheint im vergleich zu den anderen dateisystemen niedriger zu sein (hier gehen die meinungen auseinander)
- die fsck-tools sind sehr effizient beim daten-wiederbeschaffen (falls es mal zu einem heftigen crash, etc. kommen sollte)
- die performance (leistung) ist auf der system-partition und auf der daten-partition höher als ext3, jfs, xfs - beispiel: um die gleiche leistung mit xfs zu erreichen (hierfür waren für mich mehrere allocation groups und größeres log, etc. nötig) ist der speicherbedarf auf der platte doppelt so hoch :rolleyes: (auf die system-partition bezogen)

contra:
- tail-packing ist recht prozessor-lastig (bei heutigen system spielt das kaum/keine Rolle mehr)
- es braucht ein bißchen länger zur initialisierung beim booten, da es ziemlich gründlich das log prüft (betrifft u.a. mehrere hundert gigabyte große partitionen; hängt aber auch vom zugrunde liegenden laufwerk ab); dies wird jedoch demnächst mit patches "behoben", dann geht es noch flotter

neutral:
- ext4 ist relativ neu und ähnlich schnell - in einigen punkten schneller als reiserfs - aber (scheint) genauso ineffizient mit dem speicherplatz zu sein wie ext3, daher ist immer ein backup angesagt (falls irgendwelche bugs entdeckt werden)

backups sind aber generell empfohlen

wenn mir noch was einfällt, werd ich es posten
 
Coole Sache, dank dir für diese Auflistung, kenne mich nicht wirklich bei Linux und den Dateisystemen aus war aber mal ein netter Einblick.
 
Ich füge mal an:

neutral:
Sowohl ReiserFS 3.6 und Ext3, als auch XFS nutzen standardmäßig Ordered-Journaling, auch wenn von XFS häufig behauptet wird, es würde lediglich Writeback nutzen. Die Fehleinschätzung von XFS in diesem Punkt ist häufig auf Misverständnisse darüber, was Ordered-Journaling eigentlich ist, zurückzuführen. Alles, was Ordered macht, ist die Metadateneinträge solange aufzuschieben, bis die Dateiinhalte fertig geschrieben sind. Auch bei Ordered führen Dateiänderungen im Moment des Systemcrashs zu Datenverlust, wenn der alte Dateiinhalt überschrieben wird, weil aufgeschobene Metadateneinschreibung nur dazu führt, dass das Dateisystem bereits weiß, dass die Datei kaputt ist, ohne die Datei erst prüfen zu müssen.

P.S.
ReiserFS 3.6 und Ext3 sind lediglich 32b Dateisysteme - beide dürfen maximal 16 TiB groß sein, was auf MBR-Datenträgern, die sowieso maximal 2 TiB groß sein können, keine Rolle spielt.

P.P.S.
Mir ist heute bei der Neueinrichtung eines Systems aufgefallen, dass Mandriva Linux ReiserFS-Partitionen standardmäßig mit "atime" einhängt und nicht mit "relatime", das sollte unbedingt in relatime geändert werden, weil atime der größte Performance-Killer der Unixwelt ist- bei jedem Lesezugriff auf eine noch so unbedeutende Cache-Datei würde damit immer eine Information auf die HDD geschrieben, die idR. kein Schwanz braucht. In mandriva geht das auch grafisch übers Mandriva-Kontrollzentrum, wenn man bei den Partitionen "in den Expertenmodus wechseln" anklickt, dann die jeweilige ReiserFS-Partition anklickt und auf "Optionen" klickt und dort ein Häkchen bei "relatime" setzt. Ohne Relatime kann sich die Bootzeit und die Startzeit von Anwendungen durchaus mal bis zu verdoppeln.

Man sollte ruhig auch wenn man andere Dateisysteme nutzt nachprüfen, ob die auch mit relatime eingehängt sind, denn das Thema ist eigentlich dateisystemunabhängig.

(es gibt Anwendungen, wie der Mailserver mutt, die atime brauchen, aber die laufen auch mit relatime, nur mit noatime könnte es Probleme geben)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt bei meiner Installation auf meinem Netbook Ext4 gewählt, bin bisher sehr zufrieden, keine Fehler festzustellen :)
 
Ich bin von ext3 auf xfs umgestiegen und meine Akkulaufzeit ist hoch gegangen. Kann auch an dem Wechsel von Gnome zu KDE liegen.
Habe aber auch sonst schon mal gelesen, dass XFS Akkuschonender sein soll. Die genau begründung weiß ich aber nicht mehr.
 
Moin,
ich denke das kannst du dir selber überlegen ;-) Im Gentoo Handbuch ist ne kurze Zusammenfassung:

Der Linux-Kernel unterstützt zahlreiche Dateisysteme. Wir erklären ext2, ext3, ReiserFS, XFS und JFS, da diese die unter Linux gebräuchlichsten Dateisysteme sind.
ext2 ist das erprobte und wahre Linux Dateisystem, unterstützt aber keine Metadaten-Journalisierung, was bedeutet, dass routinemäßige Überprüfungen des Dateisystem beim Booten ziemlich zeitaufwändig sein können. Es gibt mittlerweile eine Auswahl an journalisierenden Dateisystemen neuerer Generation, die die Konsistenzchecks sehr schnell erledigen und dadurch im Vergleich mit den nicht-journalisierenden Gegenstücken vorzuziehen sind. Jounalisierende Dateisysteme verhindern lange Verzögerungen beim Booten, wenn sich das Dateisystem in einem inkonsistenten Zustand befindet.
ext3 ist die journalisierte Version des ext2-Dateisystem. Es liefert Metadaten-Journalisierung für schnelle Wiederherstellung, sowie andere verbesserte Journalisierungs-Modi wie "Full Data"- und "Ordered Data"-Journalisierung. Es verwendet einen HTree-Index der in fast allen Situation zu einer hohen Performance führt. Kurz, ext3 ist ein sehr gutes und verlässliches Dateisystem. Ext3 ist für alle Architekturen das empfohlene Allzweck-Dateisystem.
JFS ist IBMs journalisiertes Hochgeschwindigkeits-Dateisystem. JFS ist schlankes, schnelles und verläßliches B+Tree basierendes Dateisystem mit guter Performance in zahlreichen Situationen.
ReiserFS ist ein auf B+-Trees basierendes Dateisystem mit einer insgesamt guten Performance, besonders wenn mit vielen sehr kleinen Dateien, zur Last von mehr CPU-Zyklen, gearbeitet wird. ReiserFS hat den Anschein weniger gepflegt zu werden als andere Dateisysteme.
XFS ist ein Dateisystem mit Metadaten-Journalisierung, es liefert einen robusten Satz von Features und ist auf Skalierbarkeit optimiert. XFS scheint weniger robust zu sein bei verschiedenen Hardware-Problemen.
 
die akkulaufzeit hängt sehr stark davon ab, wie oft etwas von der platte gelesen oder darauf geschrieben werden muss, wenn z.B. cups und andere daemons deaktiviert werden, bringt das schonmal einiges

die schreibrate lässt sich z.B. via powertop

echo 1500 > /proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs

von 4.99 auf 15 sekunden erhöhen, oder über /etc/fstab wie häufig in das journaling log von z.B. reiserfs, ext3/ext4 geschrieben wird via commit=n (n= sekunden)

ob der eintrag so aktuell ist wage ich zu bezweifeln - wenn ich mich richtig erinnere stand anno 2004 auch so was ähnliches dort ;)
 
Ich glaub so schnell wird sich das Debian-Handbuch in Bezug auf Dateisysteme auch nicht ändern, weil jede neue Erklärung einen Flamewar hervorrufen könnte, auf den erstmal keiner Lust hat. Und es ist auch nicht ganz geklärt welche Art von journaling XFS benutzt, weil alle Exties steif und fest behaupten, XFS hätte nur Writeback, während ein paar Leute von der Universty of Wisconsin nachgewiesen haben (PDF), dass XFS Ordered-Journaling verwendet.

Wenn man Linuxunterstützer nach Dateisystemen fragt bekommt man in der regel erstmal jede Menge Vorurteile - da wird dann schnell alles außer Ext3 (und uU. ZFS) unbrauchbar gestempelt. Emotional geladen ist die Diskussion wie die Maccie-Diskussionen zu Case Sensitivity.
 
wird sich das Gentoo-Handbuch in Bezug auf Dateisysteme

fixed ;)

naja, also ich halte von xfs, jfs, ext* nicht besonders viel

ich bin eher der befürworter von reiserfs v3.6 und reiser4 - best filesystem EVAR :rolleyes:

(mal schaun wie btrfs so wird)
 
Wenn du ein möglichst stabiles Dateisystem möchtest (was ich empfehlen würde) solltest du ext3 nehmen.
Läuft mit meinem Arch Linux auch wunderbar.
 
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