Quo vadis BTMG?

AW: Quo vadis Cannabislegalisierung?

Wenns dich glücklich macht, gebe ich hiermit feierlich zu, dass ich letztes Jahr zwischen zehn und zwanzig mal völlig downbetäubt auf der Couch vegetierte, weil ich europäisches Stonergras geraucht hatte.
 
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AW: Quo vadis Cannabislegalisierung?

diRAM schrieb:
Ich habe mir jetzt wirklich Mühe gegeben HongKong Fui, Deine Erwiderung auf DerOlfs und meinen Beitrag zu verstehen, aber mir ist nicht wirklich klar geworden auf was in unseren Beiträgen Du dich beziehst.

Ich habe mich nur auf den Abschnitt bezogen, den ich gequotet habe, ansonsten war das eher erstmal als Statement gedacht, wobei meine Kernaussage bzgl. Cannabis einfach nur sein sollte: Zig Jahre Prohibition sind gescheitert, es sollte ein anderer Weg beschritten werden, weil das Verbot augenscheinlich mehr Nach- als Vorteile hat

diRAM schrieb:
M.E. ist relativ deutlich geworden, dass wir beide einfordern sich mehr mit den Ursachen des Drogenkonsums auseinanderzusetzen, anstatt das "Symptom" Drogenkonsum zu bekämpfen.

Das stimmt, zumindest ein Stück weit- ausufernder Konsum sollte mE. untersucht werde bzw. die Gründe, wieso es bei einigen Leuten zum Problem wird, weil die Drogen irgendwann an erster Stelle stehen und der Rest vernachlässigt wird- wieso das bei manchen pasiert, bei vielen anderen aber nicht, das wäre wichtig herauszufinden. Vor allem weil ich glaube, dass diese "Problemfälle nicht stoffbezogen sind, gäbe es kein Cannabis (oder andere illegale Drogen), würden sie vermutlich Alkoholiker werden, oder Klebstoff schnüffeln, vielleicht sogar spielsüchtig werden oder alles im Puff verprassen- Nicht die Drogen sind bei diesen Leuten das Problem, sondern, dass sie ein Mittel zur Flucht benötigen.

Gelegentlicher Konsum, so wie ich und einige Bekannte ihn betreiben (sagen wir mal im Schnitt im Jahr 4-5x betrunken und rund 10-15x bekifft und das seit 25 Jahren, ohne, dass eine Steigerung eintritt (eher im Gegenteil) oder das "echte" Leben vernachlässigt wird, ist in meinen Augen nichts, worüber jemand anders außer ich das Recht hat zu diskutieren- ich empfinde das als normal und werde mir das nicht verbieten lassen- Deswegen interessiert mich eine Legalisierung nur am Rande, es würde sich für mich nichts ändern, im Zweifel würde es gar teurer werden.

Letztlich: Selbstbestimmung für alle, Hilfe für diejenigen, die damit überfordert sind.

diRAM schrieb:
Resultat kann hierbei sowohl eine geänderte Sozialpolitik sein, denn die Korrelation zwischen Drogenkonsum und Kriminalität ist nunmal vorhanden, als auch die Akzeptanz, dass es bei Drogen um Genussmittel handelt, deren Konsum den Menschen, ggf. bis zu einem gewissen Grad, freigestellt sein sollte. Vllt steht am Ende die Erkenntnis, dass beides von Relevanz ist..

Ja, genau!

EDIT: Hab da was von Einstiegsdroge gelesen gerade, absolute Einstiegsdroge NUMMER 1 ist eindeutig Alkohol übrigens!
 
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EDIT: Hab da was von Einstiegsdroge gelesen gerade, absolute Einstiegsdroge NUMMER 1 ist eindeutig Alkohol übrigens!
Ich denke sowas existiert nicht. Es gab noch nie einen Wissenschaftler der Nachweisen konnte das der Konsum einer Substanz den Konsum einer anderen nach sich zieht. Das geht nur bei Substitutionsprodukten. D.h. du konsumierst Heroin und nimmst Methadon oder andere Opiate gegen die Abhängigkeitssymptome.
Wieder meine Subjektive Meinung dazu: Eine Substanz als Einstiegsdroge zu bezeichnen halte ich für Blödsinn. Die "Einstiegsdroge" ist der Vater der von der Arbeit kommt und sagt:"Ich brauch jetzt erst mal nen Bier!" oder die Mutter die ohne ihr Aspirin das Haus nicht verlässt oder Schokolade inhaliert weil sie deprimiert ist. Der Einstieg in einen Misbrauch ist in meinen Augen oft von Vorbildern erlernt und weniger substanzabhängig.

Gelegentlicher Konsum, ..., ohne, dass eine Steigerung eintritt ... oder das "echte" Leben vernachlässigt wird, ist in meinen Augen nichts, worüber jemand anders außer ich das Recht hat zu diskutieren- ich empfinde das als normal und werde mir das nicht verbieten lassen
Ich glaube das ist Grundsätzlich in der Diskussion ein Problem. Es wird immer verantwortungsbewusster Konsum auf der einen Seite mit missbräuchlichem Konsum auf der anderen Seite verglichen. Diskutieren kann man ja drüber. Aber dann sollte man Alk Missbrauch mit Cannabis Missbrauch und normalen Alk Genuss mit mäßigem Kiffen vergleichen und nicht mischen.
 
AW: Quo vadis Cannabislegalisierung?

Hm, dann müssen wir nach einer gemeinsamen Definition für den Begriff "Einstiegsdroge" suchen. Für mich ist die Einstiegsdroge die erste Erfahrung mit einer bewusstseinsverändernden Substanz- der Vater, der nach Hause kommt und die Mutter etc., das sind eben die Umstände, die den Menschen zu dem werden lassen (neben den ganzen anderen Einflüssen), der er ist und die ihn u.U. offener werden lassen, eine bewusstseinsverändernde Substanz überhaupt auszuprobieren- der Einstieg ist das allerdings sicherlich nicht, der Einstieg kann nur der Konsum eines Stoffes sein und nicht psychologisch zu bewertende Umstände- in meinen Augen.

Als Einstiegsdroge verstehe ich die Substanz, mit der der Konsument eine erste Erfahrung mit spürbaren Auswirkungen einer Substanz macht, d.h. Kaffee oder Nikotin, obwohl zweifelsfrei auch Drogen, können nach meiner Ansicht nicht dazu gehören.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einstiegsdroge

Wenn nur als Einstiegsdroge gelten kann, was zweifelsfrei den Konsum härterer Drogen nach sich zieht, hast du selbstverständlich recht, dann kann es so etwas nicht geben, aber man müsste sich für eine Diskussion einigen, wie man diesen Begriff einsetzen möchte.

gaunt schrieb:
Es wird immer verantwortungsbewusster Konsum auf der einen Seite mit missbräuchlichem Konsum auf der anderen Seite verglichen.

Ist denn das nicht auch der wichtigste Punkt in diesem Thema? Verantwortungsvoller Konsum sollte jedem selbst überlassen bleiben, kein anderer wird dadurch beeinträchtigt, also geht es auch niemanden was an- missbräuchlicher Konsum ist ein Problem für die ganze Gesellschaft, also muss darüber gesprochen werden- diesen Vergleich mit Alkohol verstehe ich nicht so richtig, was soll man da wieso vergleichen?
 
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Letztlich: Selbstbestimmung für alle, Hilfe für diejenigen, die damit überfordert sind.
Und härtere Strafen für diejenigen, die in dem einen oder anderen Zustand ein Gesetz übertreten. Denn sie wurden zum Konsum nicht gezwungen.

@Seebaer
Du kannst noch so viele dunkle Schattengestalten aufzählen. Es bleibt dabei, dass man dir glauben muss weil du keine Fakten bringst. Ich glaube dir nicht.

Übrigens läuft gerade in RTL (12.17) ein Verblödungsbericht über Gras. Wieviele von Euch haben eigentlich inzwischen verstanden, das sie von Massenmedien von hinten bis vorne manipuliert werden?
Die Menge macht das Gift.
Faszinierend. Also im Fernsehen laufen nur "Verblödungsberichte über Gras" und wir werden von hinten bis vone von den Massenmedien "manipuliert". Dennoch konsumierst du diese und kannst sogar die genaue Uhrzeit angeben, wann die Manipulation ausgestrahlt wird. Daraus könnte man schließen, dass du bisher selber zuviel davon konsumiert hast.

Vielleicht sollte man Gras als Alternative, für eine gewisse Zeit, zum psychischem Überleben ansehen. Gras kann zum Denken und Erkennen anregen....
Bei psychischen Problemen geht man zum Arzt und holt sich therapeutische Hilfe. Zum denken und erkennen reicht ganz einfach ein funktionstüchtiges Gehirn mit viel Phantasie. Da braucht es keine Drogen um die Rezeptoren zu stimulieren, es reicht die Vorstellungskraft.

Und bevor du es schreibst, ich erahne es nämlich schon, ich kann deinen Drogenzustand genauso wenig beurteilen, wie du meine Phantasie beurteilen kannst. Der entscheidende Unterschied ist, dass ich von 100 auf 0 wieder in einem Bruchteil der Sekunde mein Verhalten von "denkt nach" in "Aufmerksam" umändern kann, weil die Phantasie bewusst durch mich hervorgerufen ist. Während du ja zugibst, dass Gras das Denken beeinflusst, was eben bedeutet, dass ich es nicht mehr bewusst steuern kann. Und wenn eine Veränderung des Zustandes negative Folgen für andere Menschen hat, dabei ist es egal wodurch, dann sollte das eben auch kenntlich gemacht werden und härter bestraft.

Von mir aus kann an jeder Ecke jemand stehen der kifft. Es steht ja auch heutzutage eine Menge an Personen rum, die sich betrinken. Oder die Medikamente nehmen (die wir nicht direkt erkennen). Etc. etc. Wenn aber Abschreckung und die Folgen den Menschen egal sind, dann werden die sich ihr Zeug sowieso beschaffen und konsumieren. Den Konsum und Besitz daher zu einer Illegalität zu deklarieren ist lächerlich, die Strafen unter Konsum sollten angehoben werden.
 
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AW: Quo vadis Cannabislegalisierung?

Der Begriff "Einstiegsdroge" ist ein rein politischer - er dient also eigentlich nur der Manipulation.
Wenn ich mich auf eine Diskussion mit diesem Begriff einlasse, dann muss er dabei eine Definition Erfahren, die nicht einfach die Legalität/Illegalität als Bewertungsfolie vorschiebt, sondern tatsächlich den Einstieg in den Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen fukussiert.
Wenn ich zurückblicke, sehe ich als meinen persönlichen Einstieg da so "harmlose" Substanzen wie Zucker oder Schokolade - oder vielleicht Tee und Kaffee. Später dann (als echten Drogen-Einstieg) natürlich Nikotin und Alkohol, aber eigentlich war es da für einen echten "Einstieg" schon viel zu spät.
@seebear hat es schion gesagt: Die Dosis macht das Gift - und daher bin ich mir momentan nichtmal sicher, ob ich meine ersten veränderten Bewusstseinszustände eventuell schon im Kindergarten erlebt habe (mit mehreren Tassen Pfefferminz- oder Hagebuttentee).

Ich bin eher dafür sich von diesem Begriff zu verabschieden, denn - wie Onkelhitman es schon sagte - wissenschaftlich betrachtet gibt es keine Substanz, die als Einstiegsdroge gelten könnte. Den Einstieg schaffen nicht die Substanzen, sondern die Umstände unter denen sie aufgrund der Illegalität gehandelt und konsumiert werden.
Die oft unter diesem Etikett geführte Substanz (Cannabis) schafft nur den Einstieg in den illegalen Handel (als Kunde) - durch eine Legalisierung ist das dann passé. Beides haben wir hier schon mehrmals festgestellt.
Sollte der Einstieg in den Drogenkonsum das größte Risiko beim Cannabiskonsum sein, so ist das eigentlich das beste Argument GEGEN die Fortsetzung der Prohibition, denn diesen Effekt dürfte die Droge im Moment ihrer Legalisierung gründlich verlieren.

Für den Fall, der mir am nähesten gegangen ist (Heroinsucht der eigenen Partnerin), ist die Einstiegsdroge allerdings klar definiert - es war ein Morphium-Präparat, welches ihr nach einer verschlampten Blindarm-OP als Schmerzmittel verabreicht wurde - mit ärztlicher Überwachung und leider dem Nebeneffekt, dass die 1. Dosis Heroin für DIESEN speziellen Körper nur ein alter bekannter war. Nach fast einem Monat künstlichem Koma durch das Zeug, hätte die Frau eigentlich eine echte Therapie gebraucht - aber die gab's eben erst, als sie 2 Jahre später mit einem doch recht großen Heroin-Problem dastand.

Ganz allgemein empfinde ich Gras mit Blick auf den Teil meines Bekanntenkreises, der Erfahrungen mit harten Drogen gemacht hat (auch über Jahrzehnte hinweg), eher als Austiegsdroge, deren gelegentlicher Konsum am Ende einer langen und bunten Konsumkarriere übrigblieb (das Glas Wein oder Bier, oder eben die kleine Tüte als feierbendliche oder Wochenendentspannunghilfe).
Nicht wenige von denen hatten noch sehr lange echt Respekt vor Gras, als sie schon täglich mehrere Dosen Heroin, Koks oder Speed "brauchten".

Also bleibt mir weg mit "Einstiegsdroge", das Interesse an veränderten Bewusstseinszuständen entsteht viel früher, als jede Konsumgeschichte im herkömmlichen Sinne.
Meiner Meinung nach hat der Einstieg in diese Welt nicht viel mit Drogen zu tun.
 
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Man mag es kaum glauben aber die Zeitung die Zeit startet eine interessante Reihe mit Beiträgen zu Cannabis, den Anfang machte der Jugendrichter Andreas Müller (härtester Jugendrichter Deutschlands).
Mal ein paar Auszüge aus dem Interview:

Andreas Müller: Kriminelle sind Menschen, die andere zusammenschlagen, die im Suff ihre Frauen und Kinder misshandeln oder die Millionen an Steuern hinterziehen. Kiffer sind keine Kriminellen, sondern Menschen, die sich lediglich mit einer Droge berauschen wollen, die überall in der Welt seit Jahrhunderten konsumiert wird.
......

Müller: In 20 Jahren als Jugendrichter und mehr als 12.000 Verfahren habe ich nicht einen einzigen Fall gehabt, in dem schwere Straftaten wie Körperverletzung oder Vergewaltigungen durch Cannabis ausgelöst worden wären. Es ist fast immer Alkohol, vielleicht noch in Kombination mit Amphetaminen oder Kokain. Es ist nie der kleine Kiffer.
.....

Müller: Die Händler und Produzenten gibt es doch nur, weil wir Cannabis kriminalisiert haben. Könnte ich es irgendwo normal kaufen, bräuchte es niemand illegal beschaffen oder anbauen. Mein Bruder wurde mit 19, 20 Jahren Hasch-Händler, weil das lukrativ war. Ohne die Prohibition hätte es keine Chance auf das schnelle Geld gegeben und er wäre nicht in den Drogensumpf geraten. So geht es vielen.

.....

Müller: Egal, ob wir Cannabis kriminalisieren oder nicht, es wird sowieso genommen. Kein Gesetz hält die Menschen davon ab. Die schlimmste Nebenwirkung der Prohibition ist die Kriminalisierung selbst. So schaffen wir Hunderttausende oder Millionen Kriminelle, die keine sind. Von denen geht keine Gefahr aus, aber sie werden gebrandmarkt. Das ist völlig falsch.

Das ganze Interview gibt es hier:
http://www.zeit.de/wissen/2014-10/legalisierung-von-cannabis-drogenpolitik-andreas-mueller

Ausserdem sehr interessant ein Artikel von heute mit dem Titel "Die seltsame Verfolgung der nüchternen Kiffer" :

http://www.zeit.de/wissen/2014-10/marihuana-kiffen-fuehrerscheinentzug

Auch empfehlenswert folgender Artikel bzw. Interview mit dem Rostocker Notarzt Dr. Gernot Rücker der eine Studie über Freizeitdrogen durchführte, auch hier mal ein paar Auszüge:

Gernot Rücker: Nein, definitiv nicht: Das am meisten verbreitete Einstiegsrauschmittel ist mit weitem Abstand nach wie vor Alkohol. Aber es ist wohl eine übliche Strategie, vom eigenen Konsum oder Suchtverhalten abzulenken und andere Substanzen zu stigmatisieren. Crystal Meth ist schon seit dem Zweiten Weltkrieg eine häufig benutzte Droge, beispielsweise wenn es darauf ankam, lange wachzubleiben oder Schmerz und Hunger zu unterdrücken. Zum Beispiel in Kampfeinsätzen. Aber das wird häufig übersehen.

.....

Gernot Rücker: Ja und Nein. Man muss das im Vergleich sehen: 96,4 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren konsumiert Alkohol. Ausgerechnet die gefährlichste Droge von allen ist auch diejenige, die legalisiert und akzeptiert ist. Abhängige richten dabei nicht nur sich selbst zugrunde, sondern auch andere: Alkohol ist bei fast einem Drittel aller Gewaltdelikte im Spiel, bei Mord, Totschlag, Sexualstraftaten, Widerstand gegen die Staatsgewalt... Nicht zu vergessen die Delikte im Straßenverkehr: bei 10 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle in Deutschland ist Alkohol im Spiel.

...

Gernot Rücker: Leider. So lange in den Polizeimeldungen die Promillezahlen bei Verkehrsuntersuchungen wie Rekorde genannt werden, so lange alkoholische Getränke mit einem Werbeaufwand von jährlich 587 Millionen unter die Leute gebracht werden, so lange hingenommen wird, dass die gesamte Gesellschaft durch Alkohol jährlich 26,7 Milliarden Euro mehr an Krankheitskosten aufbringen muss, wird sich daran nichts ändern. Vielleicht liegt einer der Gründe auch darin, dass sich zahlreiche Politiker gerne volksnah auf Festen mit Bier zuprostend fotografieren lassen. Gegen Alkohol zu sein wäre da ausgesprochen unglaubwürdig........

http://www.das-ist-rostock.de/artikel/50753_2014-09-13_alkohol-bekaempfen-cannabis-legalisieren/


Finde es sehr gut das endlich mal Menschen die in der Realität (!) mit dieser Materie zu tun haben, Klartext reden. Klartext von hochgebildeten Menschen ohne irgendwelche Pseudo Intellektuellen Einwände oder Diskussionen!

Auch wird das was ich immer wieder geschrieben habe bestätigt, was mich in meiner Meinung nur weiterhin bestärkt. Vor alledingen wird den Fuzzis die immer diffamieren man wolle nur selber Kiffen, der Wind aus den Segeln genommen.
Denn oben interviewte wollen bestimmt auch nicht kiffen sondern prangern nur die ungerechten Missstände an, genauso wie ich es tue!
 
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Ich habe mich zum Thema sehr ausführlich informiert obwohl ich Cannabis nicht konsumiere wäre ich für eine Legalisierung. Weil es schon sehr viele Leute Rauchen. Durch die Legalisierung würde der Cannabis Konsum entkriminalisiert werden. Viele Shop würden eröffnen so das es zu neuen Arbeitsplätze kommen würde. Der Staat würde auch durch die Steuereinnahmen Profitieren. Cannabis kann man auch in der Medizin und in der Kosmetik Industrie verwenden.
 
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Egal wo ich hingehe, stehen die Kippenautomaten. An der TAnke ist mittlerweile die gesamte Theke voll von Tabakwaren. Das juckt keine Sau, obwohl man heutzutage genau über die Folgen von Konsum weiß.

Ich hatte selbst eine nicht allzulange Zeit geraucht und selbst da schon gemerkt, wie verdammt schnell das abhängig macht und binnen kürzester Zeit auf die Gesundheit geht.

Ich verstehe das nicht, auf der einen Seite wird wegen Lapalien wie Cannabiskonsum so ein Geschiss gemacht, auf der anderen Seite wesentlich schädlichere Sachen einfach toleriert. :heilig:
 
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Erwähne bei den schädlicheren Sachen mal den Alkohol. :evillol:
 
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alkohol ist schädlich? :o
mach nich sowas :D

ich denke es ist keine frage mehr, ob cannabis legalisiert wird, sondern nur wann. so langsam fällt es halt schwer, hinreichende argumente für eine prohibition aufrecht zu erhalten, zumal in immer mehr ländern durch die legalisierung eben der offenkundige beweis erbracht wird, dass es funktioniert.
 
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Selbst bei dem "ob" bin ich mir nicht so sicher denn so langsam macht sich die hässliche Fratze der Zensur und Ideologie bemerkbar, etwas was man nur aus Diktaturen her kennt.
In der DDR durfte man nicht gegen die Mauer sein oder den Sozialismus in Frage stellen, heutzutage sind es Themen der Drogenpolitik wo politisch nach ideologischen Standpunkten agiert wird und zur Not eben Zensur betrieben wird und Maulkörbe verteilt werden:

"Münsters grünem Polizeipräsidenten Hubert Wimber ist offenbar vom sozialdemokratisch geführten Innenministerium in Nordrhein-Westfalen untersagt worden, Vorsitzender einer Vereinigung zu werden, die sich gegen die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten einsetzt. Am Mittwoch sollte Wimber zum Vorsitzenden der deutschen Sektion der Organisation „Law Enforcement against Prohibition“ (Leap), der Gesetzeshüter gegen Prohibition, gewählt werden. Doch kurz vor der Gründung sagte er überraschend ab.

...........„Bei der Vorstellung, dass sogar die eigenen Polizeibeamten die bisherige Verbotspraxis der Drogenpolitik hinterfragen, bekommt das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen offensichtlich kalte Füße“, sagte das designierte Leap-Vorstandsmitglied Frank Tempel, drogenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag und ehemaliger Kriminalbeamter.

.....Die Leap ist ein aus den USA hervorgegangener internationaler Zusammenschluss, in dem sich sich Polizisten, Kriminalisten und Richter für eine repressionsfreie Drogenpolitik einsetzen. Auch Wimber plädiert seit Langem öffentlich für einen liberaleren Kurs. "
https://www.taz.de/Muensters-Polizeipraesident-fuer-Cannabis/!148198/
 
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@ dacapo

Naja, wenn wir die beiden Systeme nüchtern vergleichen - was durchaus sinnvoll sein kann - stellen wir doch fest, dass die BRD nur ihren Polizeibeamten (und Ordnungsbeamten und Militärs) Maulkörbe verpasst. Dabei gehts nicht darum, Gesetzänderungsgedanken zu verbieten, sondern darum, wie das mit der öffentlichen Funktion, der Repräswentationsaufgabe des Beamten zusammenhängt. Ich bin es gerade in einer "freidenkerischen" Gesellschaft gewohnt, dass mir - im Gegensatz zur DDR - Lehrer ihre politische Meinung verheimlichen und das finde ich auch gut so. Du kannst nicht ausschließen, dass der Polizeipräsident für manche Menschen nur aufgrund seines Amtes größere Vorbildfunktion für viele Bürger hat und deshalb finde ich es gut, dass er keine politische Agitation betreiben darf - egal ob für/gegen Cannabis, für/gegen Prostuitution oder sonstwas. Man sollte eher kritisieren, dass den Polizeikräften vielleicht manchmal zu viel politische Agitation erlaubt wird, wenn das dem Ministerpräsidenten gerade in den Kram passt.

Man sollte hier auch wichtige Unterschiede zu den USA bedenken: In den USA ist ein Polizeipräsident jemand, der direkt vom Volk gewählt wird und (ua. aus dieser Tradition heraus) eben auch politisch aktiv ist. In Deutschland ist ein Polizeipräsident dagegen eher der vom Justizminister angestellte Manager, der nicht politisch aktiv werden darf, weil in Deutschland diese politischen Sachen nicht von direkt gewählten "Monarchen", sondern von vom Parlament kontrollierten Regierungen getroffen werden. Deshalb ist es sinnvoll, wenn sich ein US-Polizeipräsident politisch öffentlich engagiert und schlecht, wenn das ein deutscher tut - das sind einfach zwei völlig unterschiedliche Ämter ;)
 
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Ich gebe zu von dieser Seite habe ich das nicht gesehen, doch würde ich mir wünschen wenn das dann für beide Richtungen gelten würde. Sowohl für die Legalisierung wie auch für die Befürworter der Repression.
Stehen Polizeibeamte Organisationen nahe welche gegen Drogen sind können sie da öffentlich agieren und nach belieben mitwirken man siehe nur hier:
http://www.krankenhausgmbh-bamberg.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles_und_News/urkunde.pdf

http://www.gdp.de/id/DE_Plickert-Mit-Cannabis-nicht-Tuer-fuer-weitere-gefaehrliche-Droge-oeffnen

Anders herum wird das dann ein Problem, das wollte ich aufzeigen mit dem Vergleich der DDR. Dort hätte ein Polizeibeamter genauso oft für die Mauer und deren Richtigkeit in der Öffentlichkeit argumentieren können, während kritische Stimmen dagegen Mundtod gemacht wurden. Dies passiert hier auch, wenn gleich die Mittel "humaner" sind, ist es trotzdem nicht in Ordnung und einer freien offenen Gesellschaft unwürdig.
 
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@dacapo Top Beitrag (#2847) !

will noch was hinzufügen bzw. erwähnen:
Finde es sehr gut das endlich mal Menschen die in der Realität (!) mit dieser Materie zu tun haben, Klartext reden. Klartext von hochgebildeten Menschen ohne irgendwelche Pseudo Intellektuellen Einwände oder Diskussionen!
Punkto "mal endlich" - die Diskussion gibt es seit Jaaaahren und es wurde schon öfters ein Expertenteam aus Sozialarbeitern, Richtern, Drogenbeauftragten, Polizisten etc. eingeladen (meistens waren da die Grünen im Spiel), sie wurden von Parlamentariern befragt (kann man irgendwo auf der Bundestagsseite auch nachlesen). Dabei kam meistens auch klar rum, das einer legalisierung eigentlich nichts im Weg steht und viele sie befürworten würden.
Das ganze wurde natürlich gekonnt ignoriert.

Ich kann euch nur sagen: ich bin der erste der einen laden aufmacht, wenn das ganze legal ist ^^
Endlich kein brix mehr, keine verarsche und vor allem keine angst vor knast.
Ich denke ich werds noch erleben.
 
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Mittlerweile offenbaren sich die wahren Gründe hinter dem Verbot bzw. nun kommen die Organisationen zum Vorschein welche gerne das Verbot beibehalten würde.
Nicht wegen der Gefährlichkeit sondern wegen dem Profit. So spenden unter anderem die Unternehmen Purdue Pharma und Abbott Laboratories beträchliche Summen für Anti Marihuana Organisationen in den USA. Unternehmen welche mit Schmerzmitteln und Opiate Milliarden verdienen ( Purdue machte seit 1996 mehr als 27 Milliarden Dollar Umsatz mit seinen Schmerzmitteln ) und DESWEGEN jährlich in den USA 16.000 Menschen durch Überdosis sterben.
Mit Cannabis steht ein Schmerzmittel zur Verfügung auf dem es kein Patent gibt und mit dem man nicht viel Geld verdienen kann ( in der Illegalität sieht das natürlich anders aus).

Wie Pharma-Unternehmen die Cannabis-Legalisierung torpedieren
http://www.huffingtonpost.de/2014/10/28/pharma-unternehmen-cannabis-legalisierung_n_6059740.html

Blockieren Pharma-Firmen die Cannabis-Legalisierung?
http://www.focus.de/gesundheit/ratg...en-die-cannabis-legalisierung_id_4234486.html

Mittlerweile muss jedem normal denkendem Menschen bewusst sein das er in der Drogenpolitik verarscht wurde^^

Passend dazu noch eine aktuelle Langzeitstudie aus England:

Britische Langzeitstudie
Cannabis-Konsum macht Schüler nicht dumm
Es gibt zahlreiche Cannabis-Studien, die zeigen, dass Kiffen den IQ schrumpfen lässt. Nun haben britische Forscher herausgefunden, dass daran nicht die Droge Schuld ist. Vielmehr führt die Lebensweise der Konsumenten zu den Leistungseinbußen.
http://www.focus.de/gesundheit/vide...sum-macht-schueler-nicht-dumm_id_4235929.html

Nicht die Droge sondern die Lebensweise macht dumm, ein Grund mehr das Zeug endlich zu legalisieren, denn die Illegalität führt sicher nicht dazu bei eine gesunde Lebensweise beizubehalten.....
 
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Offenbar passt die argressiv und enthemmende Wirkung des Alkohols besser in die kapitalistisch, neoliberal geprägte Gesellschaft der Gegenwart als die horizont erweiternde und ruhig machende Wirkung des Kanabis.

Wie hier mit zweierlei Maß geurteilt wird sieht man auch an dem jüngsten Gerichtsurteil wonach bei nur zwei Nachweisen von Kanabiskonsum, selbst wenn Jahre dazwischen liegen, der Führerschein entzogen werden kann. Und das selbst bei konzentrationen im Blut wo nachweislich keinerlei Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit mehr zu befürchten ist. Ich persönlich spüre schon bei weniger als 0,5 Promille die Wirkung des Alkohols, könnte aber ohne Angst um den Führerschein Auto fahren. Wenn ich aber vor zwei Tagen einen Joint geraucht hätte, was man ja noch lange Nachweisen kann, muss ich um meinen Führerschein bangen.

Und ganz ehrlich, mir sind ein Haufen Kiffer viel lieber als ein Haufen Besoffener, zu sehen auf dem Münchner Oktober Fest, Fußballstadien und sonstigen einschlägigen Festivitäten.
 
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Die Legalisierung in den USA geht weiter:
Oregon und Washington D.C. erlauben Cannabis ( in Florida scheiterte die Freigabe trotz Mehrheit von 57% da min. 60% Ja Stimmen benötigt wurden)
http://www.handelsblatt.com/politik...ashington-d-c-erlauben-cannabis/10934732.html

Es wird immer schwerer (auch hierzulande) sich einer ernsthaften Debatte über den Sinn des Verbots zu entziehen.

Edith meint:

Auch Alaska legalisiert Cannabis für nicht medizinische Zwecke:
http://blog.norml.org/2014/11/05/alaska-becomes-the-fourth-state-to-legalize-marijuana/
 
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Florida die undemokratischen Kokser halt !
Ebenso kein Open Carry also gibt wirklich liberale entspannte Staaten als die !
 
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Es gibt, eine holländische Studie, vor mehreren Jahrzehnten, die aussagt: Bekiffte Autofahrer fahren sicherer als nüchterne Autofahrer und bekiffte Fahradfahrer. Aus meiner realen Erfahrung, vor über 30 Jahren, kann ich das bestätigen.
Und für die Bullizei, die hier mitliest: Seit über 10 Jahren gibt es bei mir kein Drogen mehr.Nur noch: Hicks. (aber ohne Auto):freaky:
 
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