WD 3TB ist plötzlich RAW...

Bin mir nicht ganz sicher. Ich meine Ernst hätte mal erwähnt, dass trotz deaktiviertem BIOS-Backup der Fehler trotzdem aufgetreten ist, die Deaktivierung also nicht funktioniert hat. Kann mich aber auch irren.

Um zu zeigen was für ein Treiber du installiert hast, musst du die Treiberdetails des SATA-Controllers ablichten. Komfortabler geht es mit dem Tool DriveControllerInfo.
 
Madnex schrieb:
...
Um zu zeigen was für ein Treiber du installiert hast, musst du die Treiberdetails des SATA-Controllers ablichten...[/URL].
OK, DriveControllerInfo zeigt den AMD SATA Controller mit der Version 1.2.0.125 (siehe Anhang).
Auf driverscape.com/download/amd-sata-controller sehe ich, daß für mein OS: Win7 64bit die Version 13.30.0.0002 aus 2013 aktuell ist. Ist das korrekt, bzw. sollte ich diese Version installieren?

Trotzdem kann ich dann ja nicht sicher sein, dass das Problem für die Zukunft behoben ist, wenn das BIOS weiterhin Ärger machen könnte (trotz deaktiviertem backup to HDD).
Werde morgen versuchen, mit einem bootable Ubuntu vom USB-Stick auf die geschrumpfte Platte (HGST) zu schauen.

Schon 'mal vielen Dank für die Hilfe!
 

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Der Treiber ist von Ende 2009. Der kommt höchst wahrscheinlich noch nicht mit so großen Festplatten klar (bei Intel könnte ich dir das genauer sagen). Die proprietären AHCI/RAID-Treiber mussten erst lernen Festplatten mit mehr als 2 TB vollständig adressieren zu können. Die hatten ein 32-Bit-LBA-Limit, wodurch sie maximal 2,2 TB ansprechen konnten. Die Standard-Treiber von Microsoft haben dieses Problem (ab Vista) hingegen nicht.

Wenn ein betroffener Treiber nachträglich installiert wird, nach dem die Platte bereits eingerichtet wurde, steht die vollständige Kapazität der Platte scheinbar weiterhin zur Verfügung. Deshalb, weil sich Windows an den Verwaltungsdaten auf der Platte orientiert und nicht den tatsächlich verfügbaren Speicherplatz überprüft. Das gleiche ist der Fallen, wenn die Festplatte, weil sie unter Windows nicht richtig erkannt wird, mittels eines Live-Systems (wie z.B. Gparted) eingerichtet wird. Wird nun oberhalb der 2,2-TB-Marke schreibend auf die Platte zugegriffen, landen diese Zugriffe innerhalb der ersten 2,2 TB der Platte und überschreiben die dort gespeicherten Daten. Die Folge kann schleichende Datenkorruption sein oder eine vollständige Löschung der Platte (weil die Partitionstabelle und/oder die Dateizuordnungstabelle überschrieben wurde). Je nachdem welche Daten die betroffenen Sektoren beinhalten. Jedenfalls sind die überschriebenen Daten verloren und können nicht mehr wiederhergestellt werden.

Wenn du einen aktuelleren AMD-AHCI-Treiber installierst oder auf den Standard-AHCI-Treiber von Microsoft wechselst, sollte die Festplatte zumindest in der Datenträgerverwaltung wieder mit voller Kapazität erkannt werden. Ist das der Fall, ist es mit Sicherheit nicht der BIOS-Bug. Allerdings repariert das nicht die zerstörte Partitionstabelle bzw. das zerstörte Dateisystem und rettet auch nicht die bereits überschriebenen und somit verlorenen Daten.
 
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Madnex schrieb:
... auf den Standard-AHCI-Treiber von Microsoft wechselst, ...
Das würde ich gerne, weiß aber nicht wie. Es scheint ja nicht einfach zu sein, den AMD driver wieder los zu werden.
Oder doch?

Übrigens wüßte ich nicht, daß der AMD AHCI Treiber nachträglich (nach dem Aufsetzen des Systems) installiert worden sein sollte. Mit Sicherheit nicht, nachdem die (nun defekte) 3 TB Platte an Bord kam (letztes Jahr).

In der Datenträgerverwaltung wird die "defekte" HDD übrigens nach wie vor mit der korrekten Größe angezeigt (siehe Bild meines ersten posts).

Vom Live Linux (Ubuntu 14.04 LTS) war die geschrumpfte HDD überhaupt nicht zu sehen.
 
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Wo hast du ein Bild von der Datenträgerverwaltung gepostet? In dem Screenshot des DriveControllerInfo-Tools sieht man deutlich, dass die Platte als ganzes nur mit rund 746 GiB erkannt wird. Das kann entweder durch den BIOS-Bug verursacht worden sein oder durch einen veralteten AHCI-Treiber. In beiden Fällen wird die Platte auch in der Datenträgerverwaltung mit 746 GiB erkannt.

Der AHCI-Treiber ist bei AMD Bestandteil des Catalyst-Treiberpakets bzw. des AMD-Chipsatztreibers. Wenn die 3 TB Platte bereits partitioniert war, als du sie in das System eingebaut hast, orientiert sich Windows an den Daten in der Partitionstabelle ohne den tatsächlich zur Verfügung stehenden Speicherplatz zu prüfen (wie bereits erwähnt) und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Auf den Standard-AHCI-Treiber kannst du relativ einfach über den Geräte-Manager wechseln. Wie das funktioniert habe ich schon mal hier beispielhaft an meinem System illustriert. Tipp: Achte auf die Markierungen.
 
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Madnex schrieb:
Wo hast du ein Bild von der Datenträgerverwaltung gepostet?...
Muß mich entschuldigen: habe das Bild von der Datenträgerverwaltung nicht gepostet - hole ich hiermit nach.

Habe gestern Abend den aktuellen AMD AHCI driver 15.7.1 aus dem AMD Chipsatz-Treiber Paket von der AMD website installiert (mittels des Catalyst Installers - aber nur den AHCI driver) - siehe Anhang.
Beim Booten wurde dann die geschrumpfte Platte wieder als NTFS erkannt und chkdsk hat, obwohl ich Abbrechen gewählt habe die Platte bereinigt (alles gelöscht). Habe mich nicht getraut den Strom wegzunehmen und zu riskieren, daß die Platte dadurch Schaden nimmt.

Nun ist das Problem also gelöst (leider ohne Datenrettung). Ich denke, Ursache des Fehlers war der veraltete AMD AHCI driver. Und dieser Fehler sollte ja jetzt mit dem aktuellen AMD ACHI driver gelöst sein, das ist mir das Wichtigste. (Das BIOS ist ja nun auch auf dem neuesten Stand, war aber vermutlich nicht der Übeltäter).

Mein Fehler: konnte mich nicht mehr erinnern, jemals einen AMD AHCI driver installiert zu haben. Muß aber doch passiert sein, und zwar, wie du vermutet hast nach Einbau der Platte im Juni 2014. Denn ich habe in meinem download Archiv einen Ordner namens ahci_bootdisk_win7-x64 (mit Inhalt amdsata.cat, amdsata.inf, amdsata.sys und amdxata.sys) gefunden mit Datum August 2014.

Möchte mich ganz herzlich für Deine Geduld und Hilfe bedanken! Super Forum hier.
 

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