News Akzeptanz für redaktionelle Bezahlinhalte wächst

Erschreckend wie viele trotz des Fehlens elementarer statistischer Grundlagen eine Umfrage als nicht repräsentativ betiteln und sich noch im Recht sehen.

Aber Hauptsache man hat zu allem eine Meinung ;)
 
CaptainCrazy schrieb:
Was ist denn das bitte für ein Vergleich? Guter Journalismus kostet nun mal Geld. Der Guardian kann seine Berichterstattung (z.B. über Edward Snowden) auch nicht mit Luft und Liebe bezahlen. Solange die Werbeeinnahmen nicht eine bestimmte Größe erreicht haben, sind Bezahlinhalte absolut legitim. Auch Zeit und Spiegel liefern die "echten Berichte" nur gegen Geld.

Es ist schön wenn Seiten wie Computerbase von der Werbung allein existieren können. Aber es gibt Formen des Journalismus die viel Geld kosten und auf die zusätzlichen Einnahmen angewiesen sind. Nach dem Studium werde ich mir höchstwahrscheinlich auch ein dauerhaftes Digital-Abo für Zeit/Spiegel gönnen.

Der Schuss ging wohl eher nach Hinten los...

Sie regen sich über den Vergleich von anderen auf und vergleichen gleichzeitig Äpfel mit Birnen (Snowden mit Billigjournalismus).

Bezahlinhalte werden sich mit Werbung nie etablieren und nur ein Dasein als Randerscheinung fristen.

Mir geht es bei meinem Sky-Abo schon auf die Eier, dass da Werbung kommt - wofür? Ich zahle für werbefreie Dienste und bekomme --> Werbung. Und gerade im IT-Bereich geht es nur um das Kopieren von Inhalten bei den Anbietern. Keine News ist wirklich neu. Hier kupfert jeder von jedem ab. Dafür soll ich zahlen? Dann behaltet doch bitte eure Infos!

PS: gut zu wissen, was Sie sich "höchstwahrscheinlich" vielleicht mal gönnen werden, aber dann doch bitte nicht den SPON, sondern qualitativ etwas, das Ihrem Niveau entspricht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezahlinhalte werden sich mit Werbung nie etablieren und nur ein Dasein als Randerscheinung fristen
Da hat wohl jemand die Newsmeldung nicht gelesen. Bild plus läuft wohl recht gut.

Und gerade im IT-Bereich geht es nur um das Kopieren von Inhalten bei den Anbietern
Was ist mit dem Schreiben von Testberichten? Es wäre mir neu, dass Testberichten irgendwo abgeschrieben werden ...
Auch das Screening von relevanten Newsmeldungen und dann das sinnvolle Auswählen macht sich nicht von alleine.
 
Immer wenn ich höre "Guter Journalismus kostet Geld" muss ich lachen. Bisher hat man Journalismus ja auch nicht mit Luft und Liebe produziert und trotzdem hat die journalistische Qualität seit dem Internetzeitalter deutlich nachgelassen. Denn, früher wurden täglich Nachrichten produziert, heute geschieht das fast jede Minute. Nein, dieses neue Bezahlmodell hat nichts mit redaktioneller Qualität zu tun, sondern ist lediglich eine neue Einnahmequelle. Ein wichtiger Bestandteil des Journalismus-Studiums ist Public Relation (PR). Es ist zu hoffen, dass die Springerpresse das bei sich flächendeckend einführt und dann pleite geht.
 
Tomahawk schrieb:
Was ist mit dem Schreiben von Testberichten? Es wäre mir neu, dass Testberichten irgendwo abgeschrieben werden ...
Auch das Screening von relevanten Newsmeldungen und dann das sinnvolle Auswählen macht sich nicht von alleine.

Sie meine aber jetzt nicht die Testberichte, die dazu benutzt werden, um mit Lobhuddeleien Gratishardware für die Redaktion einzuheimsen, oder?
 
Von den Probanden waren wahrscheinlich 70% bei Bildplus, weil sie nicht ohne ihre tägliche Dosis Ramsch zurecht kommen... :(
Bezahlinhalte kann man auch anderweitig über Werbung realisieren, die Leute müssen nur mal auf den Seiten ihre Adblocks abschalten, wenn sie sie regelmäßig besuchen.
 
Erstmal was zum Thema Statistik ;)
http://www.youtube.com/watch?v=-P-3Ck2mjXY

Ich sehe es auch nicht ein für Inhalte Geld zu zahlen, wenn es die Informationen (noch) auf anderen Websiten kostenlos (bzw. werbefinanziert) gibt. Davon abgesehen halte ich von unseren "Mainstream Medien" eh nichts mehr, schon lange nicht mehr frei und unabhängig, und dann dafür auch noch zahlen..:rolleyes:
 
Sie meine aber jetzt nicht die Testberichte, die dazu benutzt werden, um mit Lobhuddeleien Gratishardware für die Redaktion einzuheimsen, oder?
Mich interessiert eher die Aussage, wo diese Testberichten abgeschrieben werden. Wenn man schon eine solche abstruse These aufstellt, dann sollte man diese belegen können und nicht mit Gegenfrage reagieren.
 
Hakubaku schrieb:
Bezahlinhalte kann man auch anderweitig über Werbung realisieren, die Leute müssen nur mal auf den Seiten ihre Adblocks abschalten, wenn sie sie regelmäßig besuchen.

Bezahlinhalte sind OK, wenn die Werbung nicht penetriert... Aber wenn ich dreiundzwöfzig Fenster wegklicken muss, und undgefragt ein Werbevideo startet (Gamestar), dann hört der Spass auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei alledem sollte bedacht werden, daß 99,99% der News extrem verzichtbar sind und nur der stupiden Unterhaltung dienen.
Ich glaube nicht, daß sehr viele Leute tatsächlich mehrere Cent dafür zahlen würden um zu erfahren, daß die Feuerwehr ein Kätzchen gerettet hat.
Oder die 30. Version einer Graka die weltweit keine 1.000 Leute kaufen.... Hauptsache eine "Test"-Werbe-Rundmail geht raus...
Schön wenn ichs gratis lesen kann... aber dafür zahlen?!
Für eine Werbebroschüre zahl ich doch nicht nochmal EXTRA!


... auch dieses Forum nutze ich zur stupiden Unterhaltung.
Dafür zahlen um hier zu Posten würde ich hingegen nicht.
 
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@Marius
Der Trick besteht ja darin, dass man eben für besonders aufwendige Inhalte bezahlen soll (z. B. Testberichte, Hintergrundinformationen)
 
Tomahawk schrieb:

Ja, so wie bei Stiftung Warentest und der Sache mit der Schokolade und dem Aroma. Die Tests kosten seit Jahren Geld und die Abonnenten werden nach Strich und Faden abgerippt und verarscht. Juhu!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt)
Du hast es erkannt. Weil Tester auch Fehler machen können und nicht allwissend sind, werden die Kunden abgezockt. Und das auch noch mit der unglaublichen Summe von 4,50 Euro. Ein Skandal, der seinesgleichen sucht.

Statt dich hier künstlich aufzuregen solltest du mir lieber sagen, wo Tests abgeschrieben werden. Wo hat denn z. B. die Stiftung Warentest den Test zur Ritter Sport-Schokolade abgeschrieben. Laut schreien kann jeder, aber belege doch bitte deine Aussage.
 
1. Es ist wie ebooks, die einfach nicht im Preis sinken wollen, gegenüber der Normalversion und in Deutschland solange durchgedrückt wurden, bis der Kunde es einfach akzeptiert hat, weil die ebookreader einfach günstiger wurden.
2.
Mit der Bezahlschranke fällt auch wieder die Freiheit den Artikel zu lesen wo man will. Man muss sich wieder auf ein Angebot einschränken und ist damit den Vorlieben der Redakteuren blind ausgeliefert. Ob dann die Qualität wieder steigt, wenn der Wettbewerbsdruck fällt, ist die andere Frage.
 
Tomahawk schrieb:
Ich wäre sofort bereit ca. 30-50 Euro zu zahlen um alle für mich relevanten Internetseiten uneingeschränkt und Werbefrei sehen zu können.

Und welche wären da [Eingeschränkt]?

Beziehst du dich da nur auf das (deutsche Verständnis] vom Vast-Net?

Ich würde nämlich auch, mindestens 100-500€ dafür ausgeben, gar mein ganzes Erspartes um mir das Net so anzusehen wie Du. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
domian schrieb:
Der Schuss ging wohl eher nach Hinten los...

Sie regen sich über den Vergleich von anderen auf und vergleichen gleichzeitig Äpfel mit Birnen (Snowden mit Billigjournalismus).

Bezahlinhalte werden sich mit Werbung nie etablieren und nur ein Dasein als Randerscheinung fristen.

....

Und gerade im IT-Bereich geht es nur um das Kopieren von Inhalten bei den Anbietern. Keine News ist wirklich neu. Hier kupfert jeder von jedem ab. Dafür soll ich zahlen? Dann behaltet doch bitte eure Infos!
...
etwas, das Ihrem Niveau entspricht...

1. Habe ich nie behauptet das Bezahlinhalte Werbung beinhalten müssten. Bitte genau lesen!

2. Sie Vergleichen Websites mit reinen Meldungen mit richtigen Artikeln - was soll das? Das kann man nicht gleichsetzen!

3. Dann noch eine persönliche Beleidigung. Keine Argumente, aber persönliche Angriffe - da weiß ich sofort, wo ihr Niveau liegt.
 
Tomahawk schrieb:
Erschreckend wie viele trotz des Fehlens elementarer statistischer Grundlagen eine Umfrage als nicht repräsentativ betiteln und sich noch im Recht sehen.

Du bist ja offenbar gebildet genug, dann sag mir doch bitte die demografischen Grundlagen der Statistik (wie viele der 30-40 jährigen Überkonsumenten wurden denn befragt? Bei 766 Gesamtbefragten sicher nicht all zu viele), wo wurde die Umfrage durchgeführt (Große, kleine, Hippe oder Konservative Stadt, vor dem Applestore oder doch vor dem Galeria? Oder vielleicht im Internet? Dann Technik oder Nachrichtenportale? Wenn, welche Leserschaft sprechen diese an), wie genau lautete die Fragestellung und wie die möglichen Antworten?

Kurz gesagt, wie waren die exakten Rahmenbedingungen für die Statistik? Du als Gebildeter wirst mir doch nicht sagen wollen, dass all dies keine Rolle spielen würde. Für uns, die wir keine Einsicht in diese Rahmenbedingungen haben ist die Statistik völlig wertlos.

Es wird auch langsam Zeit. Golem hat bei deren Umfrage ein ähnliches Ergebnis bekommen. In den USA ist das auch schon mehr in Mode.
Damit untermauerst du doch sogar die Aussagen der elementar ungebildeten Menschen. Wenn auf einem Technikportal wie Golem (auf dem zu 90% keine 0815-Verbraucher sind) ein ähnliches Ergebnis erzielt wird wie durch die Bitkom, dann spricht das doch ganz klar für eine manipulierte, keineswegs repräsentative Befragung, oder würdest du behaupten, dass bei einer Umfrage bei CB ein repräsentativer Wert entstehen würde?
 
Nachdem hier ja schon die Kriege zwischen den beiden Seiten ausbrechen möchte ich mich doch auch noch einmal einbringen. Wir selber haben im Haus - um anfänglich jetzt einmal bei Zeitungen zu bleiben - das Papier-Abonnement der Zeit und der F.A.S. sowie das Digital-Abonnement der Süddeutschen und der New York Times. Durch Mitarbeit zudem noch Zugriff auf die Stuttgarter Zeitung.

Und ein qualitativer Unterschied, den hier viele bemängeln, kann ich klar feststellen. Es ist ein Unterschied, ob ich morgens einen wirklich gut recherchierten Innenpolitiks-Artikel in der Süddeutschen, den guten Feuilleton der F.A.S. am Sonntag oder über die Woche die Zeit lese - das ist ein gewaltiger Unterschied, ein Unterschied den ich sogar schon zwischen Stuttgarter Zeitung und Süddeutscher merke, noch mehr aber im Online-Bereich.

Natürlich gibt es Zugriff auf viele verschiedene Nachrichten online, kostenlos, aktuell. Der Sinn und Zweck von ehemaligen Papiermedien, die nun als Abonnements verfügbar sind, ist jedoch nicht der, dass die Meldungen topaktuell sind, sondern dass es sich hierbei um qualitativ - meist - hochwertigen Journalismus handelt. Bezahlinhalte für "News" (um jetzt einmal diesen Anglizismus zu verwenden), wie sie auf Twitter und Reddit meist schnell in den Umlauf gelangen sind aktuell noch gar nicht Bestandteil der Bezahlangebote.

Ich würde das Ganze gerne einmal mit einem YouTube-Video vergleichen, bei welchem böse Zungen behaupten, dass die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne bei maximal fünf Minuten liegt (das ist absichtlich subjektiv formuliert, eine wirkliche Statistik geben die YouTube-Stats ja schließlich nicht an). Genau so ist das auch bei Online-Journalismus: Nicht umsonst ist Spiegel Online so, wie es nun einmal ist - große, reißerische Überschriften, qualitativ jedoch bei weitem nicht auf dem Niveau der Print-Ausgabe (es gibt natürlich Ausnahmen auf beiden Seiten).

Nichtsdestotrotz ist es eben jedoch schwierig, Bezahlmöglichkeiten bei Online-Medien zu finden, gerade weil die Mehrheit der Personen eben erwartet, alles kostenlos nutzen zu können. Genau deshalb bildet SpOn die Ausnahme und viele andere Portale haben starke Schwierigkeiten, sich zu finanzieren.

Die gesamte Diskussion sollte jedoch nicht nur auf Nachrichten-Basis, sondern vielmehr auf Artikel-Basis stattfinden, da die bereits genannten Artikel in der Zeitung schließlich nicht die einzigen sind: Es geht hier auch um die Finanzierung von Magazinen, die sich vermehrt digitalisieren. In diesen findet man schließlich noch einmal deutlich ausführlicher recherchiertere und qualitativ bessere Artikel als in den meisten Online-Medien (ich spreche in diesem Fall beispielsweise vom Rolling Stone, Film-Dienst oder EDGE).

Als Schlusswort würde ich gerne festhalten, dass die harten Tage für Bezahlmedien im Internet noch bei weitem nicht begonnen haben. Das liegt daran, dass die Bezahlung aktuell meist noch auf Basis von klassischen Medien geschieht, Zeitungen oder Magazinen. Den Nutzer für einzelne Artikel zahlen zu lassen, das hat bisher noch kaum ein Verlag eingeführt geschweige denn rentabel gemacht.
 
Hmmm....lasst mich überlegen...also gut, 10 Cent pro Monat würde ich z.b. für Computerbase ausgeben/spenden, mehr ist mir die Seite aber ehrlich gesagt auch nicht wert.

Keine Seite ist mir mehr als 10 Cent im Monat wert, was schon sehr viel ist, wenn man es auf alle Internet Seiten hochrechnen würde, die einen redaktionellen Inhalt anbieten, und auf denen ich surfe. :D
 
Du bist ja offenbar gebildet genug, dann sag mir doch bitte die demografischen Grundlagen der Statistik (wie viele der 30-40 jährigen Überkonsumenten wurden denn befragt?
Vielen Dank für die Blumen, aber wieso denkst du, dass ich die Details der Umfrage kenne? Das ist eine einfache Standardumfrage.

Damit untermauerst du doch sogar die Aussagen der elementar ungebildeten Menschen. Wenn auf einem Technikportal wie Golem (auf dem zu 90% keine 0815-Verbraucher sind) ein ähnliches Ergebnis erzielt wird wie durch die Bitkom, dann spricht das doch ganz klar für eine manipulierte, keineswegs repräsentative Befragung, oder würdest du behaupten, dass bei einer Umfrage bei CB ein repräsentativer Wert entstehen würde?
Wieso sollten technikaffine Personen eher bereit sein für Online-Inhalte zu bezahlen? Die Gruppe sind Internetnutzer. Technikaffine Personen werden bei Technikseiten fündig, Autofans auf Autoseiten. Woher kommt deine Annahme, dass technikinteressierte Personen deutlich mehr oder deutlich weniger für Online-Inhalte bezahlen?
 
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